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Makro-Algen im Portrait

Auf dieser Seite stellen wir viele der, in der Aquaristik verbreiteten Makroalgen-Arten, genauer vor. Alle, auf dieser Seite vorgestellten Makroalgen haben wir schon einmal im Aquarium gepflegt, wenn auch nicht bei jeder Art die Kultur langfristig glückte. Gerade Vertreter der Braunalgen können mit unter sehr heikel in der Aquarienkultur sein und überleben oft nur wenige Wochen bis einige Monate.

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Mittelmeer-Kriechsprossalge (Caulerpa prolifera) in einem Aquarium

Gespreiztes Rotblatt (Rhodophyllis divaricata) am Naturstandort

Die Makroalgen, auch als Tange bezeichnet, unterteilt man hauptsächlich nach ihrem farblichen Erscheinungsbild in Braun-, Rot- und Grünalgen. Bei Grünalgen ist es relativ einfach: Sie haben den grünen Farbstoff Chlorophyll in ihren Zellen, der den Algen Photosynthese ermöglicht und sie grün färbt. Bei Rotalgen ist es schon ein wenig komplizierter: Sie haben in der Regel rot färbende Phycoerythrine in ihren Zellen, die als Pigmente ebenso der Photosynthese dienen – aber nicht alle Rotalgen erscheinen deshalb auch rot. Manche wirken eher braun, schwarz oder sogar bläulich oder grünlich. Die meisten der einheimischen Rotalgen sind eher kleinwüchsig und bilden zarte „Bäumchen“ von wenigen Zentimetern Höhe. Auch bei den Braunlagen ist ein Farbstoff für die zumeist bräunliche, gelbliche oder beige Färbung verantwortlich: Fucoxanthin. Manche Braunalgen erscheinen aber auch olivgrün.

Makroalgen im Portrait:
Braunalgen (Phaeophyceae)

Fucales

Die Fucales sind eine artenreiche Gruppe der Braunalgen. Zu ihnen gehören viele als Seetang bezeichnete Arten.
Die Fucales umfassen Makroalgen mit echter Gewebebildung, die meist mehrjährig sind. Der derbe, lederartige Thallus ist entweder gabelig geteilt oder unregelmäßig verzweigt. Er kann bei manchen Arten über einen Meter lang werden. Das Wachstum findet an den Thallusenden statt. Einige Arten besitzen Schwimmblasen, die im Wasser für Auftrieb sorgen. Arten der Gezeitenzone sind durch eine Schleimschicht (Fucoidin) vor Austrocknung geschützt.

Zellbiologisch sind die Fucales durch mehrere verstreute discoidale Plastiden und fehlende Pyrenoide gekennzeichnet.

Fortpflanzung

Die Fucales sind Diplonten ohne Generationswechsel. In den Keimzellenbehältern (Konzeptakeln) entstehen die Gameten durch Meiose und eine unterschiedliche Anzahl von Mitosen. Diese wenigen durch Mitose entstandenen Zellen entsprechen einem extrem reduzierten Gametophyten. Fast immer werden unbewegliche Eizellen und bewegliche Spermatozoiden gebildet (Oogamie). Die nach vorne gerichtete Flimmergeißel der Spermatozoiden ist kürzer als die hintere glatte Geißel. Die Spermatozoiden werden durch ein Pheromon von den Eizellen angelockt. Nach der Befruchtung setzt die Zygote sich fest und wächst zu einer neuen diploiden Alge heran.

Vorkommen

Die Fucales sind weltweit in den Meeren verbreitet. Sie gehören überwiegend zum Benthos und wachsen in der Gezeitenzone oder im Sublitoral auf dem Felssockel der Küsten. Einige Arten der in wärmeren Meeren verbreiteten Golftange treiben auch frei im Oberflächenwasser (Sargassum natans und Sargassum fluitans).

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Fucus distichus

Hormosira banksii

Turbinaria triquetra (Safaga, Rotes Meer)

Photo : Matthieu Sontag, Licence CC-BY-SA.

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Hormosira banksii bei Ebbe (Katiki Boulders Neuseeland)

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Rinnentang (Pelvetia canaliculata)

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Durvillaea antarctica

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Knotentang (Ascophyllum nodosum)

Riementang (Himanthalia elongata)

Sargassum horneri (Japan)

Knotentang
Ascophyllum nodosum

Der Knotentang ist eine im Nordatlantik verbreitete Art der Braunalgen. Er ist im Nordatlantik von subtropischen bis in arktische Zonen weit verbreitet, außerdem wächst er an der Küste von Brasilien. Obwohl er gelegentlich auch in der Bucht von San Francisco aufgetaucht ist, scheint er im Pazifik nicht dauerhaft vorzukommen. In Europa reicht sein Verbreitungsgebiet von den Kanarischen Inseln bis nach Spitzbergen und umfasst auch Nordsee und Ostsee. Er kommt in der Gezeitenzone vor, wo er an geschützten Stellen Felsen oder Mauern besiedelt. Meist ist er in der vertikalen Zone unterhalb von Spiraltang und oberhalb von Blasentang zu finden.

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Ascophyllum nodosum am Strand von Kilclief, Großbrittanien

Gefährdung:
In der Bretagne sind die Bestände des Knotentangs in den letzten 20 Jahren extrem zurückgegangen und stellenweise ganz verschwunden. Auch in Nordirland wird ein Rückgang beobachtet. Die Tange werden durch Massenvorkommen von Napfschnecken abgefressen. Als Ursache dafür werden Populationsschwankungen oder Klimaveränderungen diskutiert.

Nutzung:
Knotentang wird zur Gewinnung von Alginsäure wirtschaftlich genutzt, welche in der Lebensmittelindustrie und in der Biotechnologie verwendet wird. Außerdem wird er als Dünger eingesetzt. Eine nachhaltige Bewirtschaftung erfolgt in Norwegen, Irland und Island. In Connemara (Irland) werden derzeit etwa 30.000 t von Hand geerntet und zu einer Trocknungsfabrik transportiert.
Die Tange werden auch als Verpackungsmaterial für Schellfisch verwendet. Wenn sie am Bestimmungsort ins Meer geworfen werden, können sich daraus kurzlebige Populationen entwickeln.
Knotentang wird traditionell auch beim New England Clam Bake, eine traditionelle Zubereitung von Schalentiere in einem Erdofen direkt am Strand verwendet. Durch den nassen Knotentang werden die Schalentiere gedämpft.
Durch sein Größenwachstum und seine Langlebigkeit von mehreren Jahrzehnten kann er andere Algen verdrängen. Hinzu kommt, dass die Alge auch mit unterschiedlichen Salzkonzentrationen bestens zurechtkommt. Die Art hat lange Wedel mit großen eiförmigen und luftgefüllten Blasen. Die Wedel erreichen hierbei eine Länge zwischen 0,5 und 2 Metern. Farbe: olivbraun, braun bis dunkelbraun.

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Hippocampus hippocampus hält sich an Ascophyllum nodosum fest. Foto: © Hans Hillewaert

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Verbreitungskarte von Ascophyllum nodosum (Bildnachweis: Eric Gaba)

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Von Knotentang überzogene Felsen (Foto: Jonathan Wilkins)

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Transport von geerntetem Knotentang

Blasentang
Fucus vesiculosus

Der Blasentang ist eine im Nordatlantik sowie in der Nord- und Ostsee weit verbreitete Braunalge. Er wird unter anderem als Heilmittel verwendet. Seine Bestände in der Ostsee sind in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen.

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Blasentang (Fucus vesiculosus) an der Küste von Wales

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Fucus vesiculosus am Naturstandort in der Gezeitenzone

Beschreibung:

Der Blasentang ist eine mehrjährige Großalge (Seetang) mit einer Länge von meist 10 bis 30 cm, manchmal auch länger. An der Basis ist er mit einer Haftplatte mit dem Untergrund verbunden. Der lederartig derbe, braungrüne Thallus ist abgeflacht, in einer Ebene gabelig verzweigt und von einer Mittelrippe durchzogen. Kennzeichnend und namensgebend sind die Gasblasen, die beidseitig der Mittelrippe paarig angeordnet sind und in den Gabelungen einzeln stehen. Sie verleihen der Alge Auftrieb im Wasser. Den Blasentang bedeckt eine Schleimschicht, die ihn bei Ebbe vor Austrocknung schützt.

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Thallus von Fucus vesiculosus mit Gasblasen

Vermehrung:
Fucus-Arten sind Diplonten ohne Generationswechsel. Im Sommer finden sich an den Thallusenden geschwollene Fruchtkörper mit gallertigem Inhalt und warziger Oberfläche. Diese so genannten Rezeptakeln enthalten krugförmig eingesenkte Konzeptakeln, in denen die Gameten, Eizellen und Zoosporen gebildet werden. Männliche und weibliche Gameten werden beim Blasentang auf verschiedenen Thalli gebildet (Diözie). Bei ansteigender Flut treten die Geschlechtszellen durch die porenartigen Öffnungen der Konzeptakeln aus. Die Eizellen sondern ein Pheromon (Fucoserraten) ab, das die Samenzellen anlockt. Die Gameten sind maximal zwei Stunden lebensfähig und breiten sich höchstens 2 bis 10 Meter weit aus.[1] Die befruchtete Zygote setzt sich fest und wächst zu einem neuen diploiden Thallus heran.

Die Hauptreifezeit reicht von September bis Mai. Im Juni und Juli degenerieren die vorjährigen Fruchtkörper und an den Thallusenden entstehen neue Rezeptakeln.
 

Vorkommen:
Das Verbreitungsgebiet des Blasentangs umfasst die Küstenregionen des Atlantik. Von Nordeuropa, der Nordsee und Ostsee ist er bis zu den Kanarischen Inseln und Marokko verbreitet. In Amerika kommt er von Kanada bis zur Karibik vor, auch an der Küste von Brasilien wurde er gefunden.

Er wächst in der Brandungszone und oberen Gezeitenzone auf festem Untergrund wie Felsen, Steinen und Holz.

An der deutschen Nordsee (Deutsche Bucht) gibt es größere Bestände vor allem bei Helgoland. Im Wattenmeer ist der Blasentang auf Mauern und Muschelbänke beschränkt.

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Fucus vesiculosus in der in der Gezeitenzone bei Roscoff (Frankreich)

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Fucus vesiculosus im Lyngen Fjord (Troms, Norwegen)

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Inselbüschelalgen (Polysiphonia fucoides) zwischen Blasentang (Fucus vesiculosus) in Strandnähe in Govik (Lysekil, Schweden)

Rückgang in der Ostsee:
An der deutschen Ostseeküste war der Blasentang bis zum 20. Jahrhundert auf Hartsubstrat überall verbreitet und kam bis in Meerestiefen von 14 Metern vor. Seit 2004 wurde, insbesondere in der Mecklenburger Bucht, ein extremer Rückgang beobachtet. Heute findet man nur noch wenige einzelne Tange und nur noch zwei Bestände (Wustrow und Salzhaff), die auf den Flachwasserbereich bis maximal 2 m Wassertiefe beschränkt sind. Dieser Rückgang konnte weder durch den Salzgehalt des Wassers noch durch die Verfügbarkeit von Licht oder Hartsubstrat erklärt werden. Als Ursache dafür werden Raumkonkurrenz mit Miesmuscheln, Fraß durch Isopoden oder Schädigung der Keimzellen durch Ölverschmutzung angenommen.

Auch in der Kieler Bucht wachsen die meisten Tange nur noch in einer Tiefe von 2 Metern. Es wird vermutet, dass der Bewuchs durch Algen oder aufsitzende Rankenfußkrebse die Tange beschattet und somit das Vordringen in größere Tiefen verhindert.

Ökologie:

Die Meerasseln der Gattung Idotea fressen an den Tangen. Der Tallus des Blasentangs wird von aufsitzenden Algen besiedelt (Epiphyten), beispielsweise von Ceramium und Enteromorpha, sowie Elachista fucicola. Als aufsitzende Tiere treten Vielborster (Polydora) und Rankenfußkrebse (Balanus improvisus) auf, letztere können besonders in größerer Wassertiefe die Tange fast vollständig überziehen.

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Fucus vesiculosus in unserer Aquarienanlage.
Solche Tange sind im Aquarium meist nicht länger, als einige Monate haltbar. Das liegt meist daran, dass man selten Rhizoide mit Stängeln erhält, sondern meistens nur, nach der Vegetationsperiode abgeworfene Seitentriebe, die an Küsten angespült werden. Dennoch ist ein Tangbüschel, das mit einer Schnur an einem Stein befestigt wird, eine echte Bereicherung für ein Aquarium.

Golftange
Sargassum

Die Golftange (Sargassum) sind eine äußerst artenreiche Gattung der Braunalgen. Sie kommen festgewachsen – manche Arten auch frei schwimmend – weltweit in den wärmeren Meeren vor.

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Sargassum hornschuchii (Illustration)

Sargassum hystrix und Sargassum natans (Illustration)

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Gestrandeter Golftang in Mexiko

Gestalt:
Die Größe der Algen schwankt zwischen 10 Zentimetern und mehr als 2 Metern, selten wurden bis 16 Meter große Exemplare beobachtet. Aus einem scheibenförmigen oder konischen Rhizoid entspringen ein oder wenige stielrunde bis abgeflachte Stängel (Cauloide), die zwischen einem und 20 Zentimetern lang sein können. Diese treiben alljährlich 10 cm bis gut 2 Meter lange Seitentriebe, die am Ende der Vegetationsperiode abgeworfen werden. Die primären Äste stehen zweizeilig oder wirtelig am Cauloid, sind stielrund, dreikantig oder abgeflacht und zwei- oder dreizeilig oder wirtelig verzweigt.

Fortpflanzung:
Golftange können ein- oder zweihäusig sein, mit getrenntgeschlechtlichen oder zwittrigen Receptacula, welche in den Achseln von Seitenzweigen erster oder zweiter Ordnung (Phylloiden oder Fiedern) gebildet werden. Sie stehen meist in verzweigten Büscheln, selten einzeln. Die Conceptacula auf ihrer Oberfläche reifen von unten nach oben, wobei das Receptaculum oben weiterwächst. Die Receptacula können rund oder abgeflacht mit glatter, warziger oder stachliger Oberfläche sein.

Vorkommen:
Die Golftange sind weltweit in den tropischen und wärmeren Meeren verbreitet. Die meisten Arten siedeln festgewachsen vor den Küsten (benthisch) (gelegentlich können losgerissene Äste im Meer treiben). Entlang der Küsten bilden sie Sargassum-„Wälder“ (Tangwald), die einen besonderen Lebensraum für kleine Krabben, Würmer und andere Meerestiere bieten. Man vermutet einen erheblichen Teil der Primärproduktion der Biomasse in diesen Algen-Wäldern.

Seit 2011 kommt es zu einem vermehrten Auftreten der Sargassum-Tange im Atlantik, die zu einer regelrechten Plage auswächst und 2018 einige Inseln den Notstand ausrufen ließ. In diesem Jahr wurde auch die größte Makroalgenblüte gefunden. Sie bedeckte eine Meeresfläche von 6.317 km². Die Algenblüte wurde auf 8,9 Millionen Tonnen Biomasse geschätzt und erstreckte sich über 8.300 km vom Golf von Mexiko bis zur Westküste Afrikas. 2019 erreichte der von Forschern als „Großer Atlantischer Sargassum-Gürtel“ bezeichnete Braunalgenteppich seine bisherige Höchstlänge. Er reicht von Westafrika bis in die Karibik und besteht aus schätzungsweise 20 Millionen Tonnen Tang. Als Ursache werden Überdüngung und Abholzen der Amazonas-Regenwälder vermutet.

Die Gattung umfasst auch zwei rein pelagische beziehungsweise planktische Arten (Sargassum natans und Sargassum fluitans); diese treiben frei im Oberflächenwasser, beispielsweise in der Sargassosee, die nach dem Sargassum benannt ist. Ihre Vermehrung verläuft nur vegetativ durch den Zerfall des Thallus.

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Frei schwimmendes Sargassum in der Sargassosee

Systematik:
Die Gattung Sargassum wurde 1820 von Carl Adolph Agardh aufgestellt. Typusart der Gattung ist Sargassum bacciferum, das heute als artgleich mit Sargassum natans angesehen wird.

Die Gattung umfasst nach Strasburger etwa 250 Arten; in der Algaebase-Datenbank werden sogar 359 Artnamen akzeptiert.

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Sargassum incisifolium

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Sargassum muticum, eine vielerorts invasive Art

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Sargassum muticum mit Haftscheibe auf Stein festgewachsen

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Sargassum hystrix

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Sargassum horneri  (Tsugaru Aomori, Japan)

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Sargassum horneri im Kaikyokan-Aquarium (Japan)

Kultur im Aquarium:

Sargassum-Tange sind im Aquarium meist nicht länger, als einige Monate haltbar. Das liegt meist daran, dass man selten Rhizoide mit Stängeln erhält, sondern meistens nur, nach der Vegetationsperiode abgeworfene Seitentriebe, die an Küsten angespült werden. Doch auch diese, nicht überlebensfähigen Seitentriebe bieten tolle Versteckmöglichkeiten und eine sehr gute Zusatznahrung für viele Algenfresser. Gerade im Nordseebecken, kann ein Tangbüschel, das mit einer Schnur an einem Stein befestigt wird, ein wunderbares Deko-Element darstellen und die Einbringung ins Aquarium lohnt sich.

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Sargassum sp.in einem bepflanzten Meerwasserbecken. Arten dieser Gattung sind heikle Pfleglinge im Aquarium.

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Sargassum sp. in unserer Aquarienanlage.

Dictyota

Dictyota ist eine Braunalgen-Gattung aus der Familie der Dictyotaceae. Arten der Gattung Dictyota kommen überwiegend in tropischen und subtropischen Meeren vor und enthalten bekanntermaßen zahlreiche Chemikalien (Diterpene), die einen potenziellen medizinischen Wert haben. Bis Ende 2017 wurden rund 237 verschiedene Diterpene aus der gesamten Gattung identifiziert.

Dictyota cyanoloma (Naturpark Arrábida, Portugal)

Foto: Diego Delso, delso.photo, License CC BY-SA"

Dictyota-Alge in der Gezeitenzone

Dictyota bartayresiana
(Icones of Japanese algae, Tafel CIV)

Dictyota-Arten haben flache, bandartige Achsen, die dichotomische Verzweigungen aufweisen, die entweder isotom (gleich oder symmetrisch) oder anisotom (ungleich) sein können.
Die Farben lebender Thalli reichen von dunkelbraun bis grün (wie bei D. friabilis) oder blau (wie bei D. cyanoloma). Die Thalli wachsen aus apikalen Zellen, die sich in eine äußere kortikale und eine innere Markzellschicht differenzieren. Kortikale Zellen an den Rändern der Thalli können zu blattartigen Vorsprüngen oder Zähnen heranwachsen (wie bei D. ciliolata und D. cyanoloma), während zufällige Äste aus den zentralen kortikalen Zellen wachsen können. Die Thalli heften sich über mehrzellige, einreihige, verzweigte und hyaline (glasige oder transparente) Rhizoide an das Substrat. Verschiedene Arten können einen oder mehrere Befestigungspunkte haben, was zu einer breiten Palette von Wachstumsformen führen kann (z. B. kriechende Thalli oder vollständig aufrechte Wuchsform).

Dictyota dichotoma

Dictyota binghamiae im Birch Aquarium (San Diego, CA)

Dictyota adnata (Réunion, Indischer Ozean)

Gemeine Gabelzunge
Dictyota dichotoma

Die Gemeine Gabelzunge ist eine Braunalge aus der Gruppe der Dictyotales. Sie ist fast weltweit an Meeresküsten verbreitet und kommt auch in der Nordsee vor.

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Dictyota dichotoma gemeinsam mit Halimeda tuna am Naturstandort

Thallus ("Blatt") von Dictyota dichotoma

Beschreibung:

Die Gemeine Gabelzunge besitzt einen buschigen, gelbbraunen bis olivbraunen Thallus, der 10 bis 15 (selten bis 35) Zentimeter hoch wird. Er besteht aus ganz regelmäßig gabelig verzweigten flachen Bändern von 2 bis 15 (selten bis 30) Millimeter Breite. Sie sind im Aussehen sehr variabel, so können sie spiralig verdreht oder flach sein, und an der Spitze stumpf-abgerundet enden oder leicht spitz zulaufen.

Die dichotome Verzweigung kommt zustande, indem sich die Scheitelzelle am Thallusende längs teilt. Der Thallus besteht aus einem inneren Gewebe aus großen Zellen zwischen zwei äußeren Rindenschichten aus kleinen Zellen.

Entwicklungszyklus:

Der Generationswechsel der Gemeinen Gabelzunge weist zwei gleichgestaltete (isomorphe) Generationen auf. Die Sporophyten sind aber schmalbandiger als die Gametophyten. Die Fortpflanzungsorgane sind über die ganze Thallusfläche (mit Ausnahme des Randes) verteilt, die dadurch fein punktiert wirkt. Der Sporophyt setzt unbewegliche Sporen frei. Diese wachsen zu männlichen und weiblichen Gametophyten heran, auf denen die Eizellen beziehungsweise Spermatozoiden entstehen.


Vorkommen:

Die Gemeine Gabelzunge ist weltweit an den Meeresküsten verbreitet. Im Atlantik kommt sie von Skandinavien bis zu den Kanarischen Inseln und Westafrika vor sowie von der Karibik bis nach Brasilien. Sie gedeiht auch im Mittelmeer. Ihr Areal umfasst ebenfalls Küsten im Pazifik (Japan, China, Chile), im Indischen Ozean, vor Australien und Neuseeland sowie in der Subantarktis.

In der Nordsee wurde die Art bei Helgoland und im Nordfriesischen Wattenmeer nachgewiesen. Während sie bei Helgoland in den 1930er Jahren noch reichlich vorkam, wurde sie bis zu den 1980er Jahren immer seltener. Nachdem sie für einige Jahrzehnte verschwunden war, trat sie ab 1999 wieder auf. Die Ursachen für diese starken Schwankungen der Bestände sind nicht bekannt.

Die Gabelzunge wächst auf festem Untergrund von der mittleren bis unteren Gezeitenzone bis zum Sublitoral. Selbst in mehr als 50 Metern Tiefe wurde sie noch gefunden.
 

Systematik:

Die Erstbeschreibung der Art erfolgte 1762 durch William Hudson unter dem Namen Ulva dichotoma (in: Flora anglica, S. 476). Jean Vincent Félix Lamouroux stellte die Art 1809 in die Gattung Dictyota. Dictyota dichotoma ist die Typusart dieser Gattung.

Kultur im Aquarium:

Dictyota dichotoma kommt oft auf Lebenden Steinen vor und gelangt häufig durch diese ins Aquarium. Die Grundfarbe kann stark variieren von einem kräftigen braunton bis zu einem hellen grünton, blau oder grün irisierend. Bei guter Wasserqualität kann sie sehr stark wachsen und dichte Polster bilden. Die Gabelzunge bietet gute Versteckmöglichkeiten für viele Kleinstlebewesen im Aquarium.

D. dichotoma (Exemplar mit breiten Zweigen)

D. dichotoma (Exemplar mit schmalen Zweigen)

D. dichotoma auf einer Kleinen Mittelmeer-Seespinne (Maja_crispata)  bei Muggia, Italien

Trichteralge
Padina pavonica

Die Trichteralge ist eine fächerförmige Braunalge mit konzentrischen Ringen. Beheimatet ist diese leicht zu erkennende Alge in fast allen Meeren.

Padina pavonica (Madeira, Portugal) Foto: "Diego Delso, delso.photo, License CC BY-SA"

Beschreibung:
Die Trichteralge ist mit einem Haftorgan (Rhizoid) an Steinen befestigt. Der oliv-braune bis weißlich-graubraune Thallus verbreitert sich aus einer stielartigen Basis zu einem fächerförmigen, blattartigen Lappen. Dieser weist parallel zur Oberkante konzentrische weiße Ringe auf, die durch Kalk-Einlagerung bewirkt werden. Die Thalluslappen sind mehr oder weniger tütenartig eingerollt, am oberen Rand sind sie oft geteilt oder radial eingerissen. Der obere Saum ist zurückgerollt und gewimpert. Der Thallus erreicht 2–15 (selten bis 20) cm Länge.

 

Vorkommen:

Die Trichteralge wächst knapp unterhalb der Wasseroberfläche an sturmgeschützten Meeresküsten und kann bis in 20 m Wassertiefe vordringen. Sie ist weit verbreitet: Im Nordost-Atlantik von Irland bis zu den Kanarischen Inseln und Westafrika, im Mittelmeer, in der Karibik, im Pazifik (Philippinen, Pazifische Inseln) sowie im Indischen Ozean.

Vermehrung:

Der Lebenszyklus dieser Alge umfasst die sexuelle Fortpflanzung und die sporenproduzierende asexuelle Fortpflanzung. In Großbritannien sterben die Wedel im Winter ab und die Rhizoide treiben im Frühsommer neu aus und produzieren neue Wedel. Nach etwa zwanzig Tagen sind diese reif, 20 mm lang oder länger und produzieren Tetrasporen in konzentrischen Ringen von etwa einem Millimeter Breite. Wenn der Wedel eine Länge von 50 mm erreicht hat, hat er sechs bis zwölf Generationen Tetrasporen hervorgebracht. In Großbritannien scheinen sich diese Braunalgen völlig ungeschlechtlich zu vermehren, aber in anderen Teilen des Algenverbreitungsgebiets können sie entweder männlich oder weiblich sein und Gametophyten produzieren, die Gameten ins Meer abgeben.

Kultur im Aquarium:

Diese wunderschöne Alge ist kaum längere Zeit im Aquarium haltbar. Sie zersetzt sich innerhalb weniger Tage bis Wochen und wird von vielen Schnecken, Einsiedlerkrebsen und Seeigel sehr gerne verspeist, was ein zusätzliches Problem bei der Pflege darstellt. Schade, da es sich um eine wirklich interessante Art handelt mit einer skurrilen Wuchsform und einem Aussehen, dass an plattenförmige Steinkorallen (Montipora) erinnert.

Padina pavonica (Porec, Istrien, Kroatien)

Padina pavonica am Naturstandort

Makroalgen im Portrait:
(Grünalgen)

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Meersalat (Ulva lactuca), CaulerpaDictyosphaeria und Bornetella (im Uhrzeigersinn, oben links beginnend)

Caulerpa

Caulerpa ist eine Gattung in tropischen und subtropischen Meeren lebender siphonaler Grünalgen aus der Klasse der Chlorophyceae. Mit dem Begriff Siphonal bezeichnet man Algen, die aus einer einzigen riesigen Zelle mit vielen Zellkernen (Synzytium) bestehen. Der schlauch- oder stielartige Körper (Thallus) trägt blattähnliche Lappen, sogenannte Phylloide. Des Weiteren gehen von dem Schlauch sogenannte Rhizoide aus, wurzelähnliche Organe, welche die Pflanze im Boden verankern.

Ökologie

Eine ursprünglich aus dem Indopazifik stammende Art, Caulerpa taxifolia, die sogenannte Killeralge, breitet sich massiv im Mittelmeer aus und verdrängt durch ihr schnelles Wachstum viele Tier- und Pflanzenarten. Die Caulerpas sind, soweit bekannt, die am schnellsten wachsenden Algen der Welt (bis zu 8 cm/Tag). Inzwischen wird auch die Art Caulerpa racemosa kritisch beobachtet, die über den Suezkanal ins Mittelmeer eingewandert ist. Sie breitet sich ebenfalls im Mittelmeer aus und vermehrt sich hier, im Gegensatz zur Caulerpa taxifolia, auch sexuell.


Viele Arten der Caulerpa werden von den Schlundsackschnecken (Sacoglossa) auf dem Meeresboden abgegrast. Die Schnecken nehmen hierbei deren Chloroplasten auf und lagern sie in ihre Haut ein. Die Chloroplasten werden dann über einige Zeit als Energiequelle genutzt. Solche Chloroplasten werden als Kleptoplastiden bezeichnet. Hierbei handelt es sich nicht um eine Symbiose, da die Chloroplasten nicht an die Nachkommen weitergegeben werden. Andere Beispiele für Kleptoplastiden lassen sich auch bei einigen anderen Schnecken und einigen Dinoflagellaten finden.

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Nacktschnecke (Phyllidia varicosa)  auf Caulerpa racesmosa

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Caulerpa-Algen bei Castle Rocks auf der Kaphalbinsel

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Taenianotus triacanthus in Caulerpa-Algen

Nutzung als Nahrungsmittel

Einige Arten von Caulerpa sind essbar. Die beiden am häufigsten verzehrten Arten sind C. lentillifera und C. racemosa, die beide im Englischen sea grapes genannt werden. Sie werden traditionell wild im Meer geerntet und auf lokalen Märkten in Südostasien, Ozeanien und Ostasien verkauft. Üblicherweise werden sie roh in Salaten gegessen, haben einen charakteristischen (leicht salzigen) Meeresgeschmack und eine knackige Textur ähnlich Kaviar. Daher stammt auch die deutsche Bezeichnung „grüner Kaviar“ für als mögliche Zukunftsnahrung angesehene „Meerestraube“ C. lentillifera.

Nur C. lentillifera wird auch in Aquakulturen gezüchtet. Der Anbau begann in den 1950er Jahren in Cebu auf den Philippinen, nachdem C. lentillifera versehentlich in Fischteiche eingeführt worden war. 1986 folgte Japan, wo sie in Becken in den tropischen Gewässern von Okinawa kultiviert wurde. Der kommerzielle Anbau hat sich seitdem auf andere Länder ausgeweitet, darunter Vietnam, Taiwan und China (Fujian und Hainan). Die meisten dieser Algen sind für den Inlandsverbrauch bestimmt, sie werden aber auch nach Japan exportiert.

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Caulerpa lentillifera als "Salat" (Tokio, Japan)

Kleine Kriechsprossalge 
Caulerpa brachypus 

Caulerpa brachypus ist eine Algenart aus der Familie der Caulerpaaceae . Es wurde erstmals 1860 von dem irischen Botaniker William Henry Harvey beschrieben, nachdem es während der North Pacific Exploring and Surveying Expedition von 1853 bis 1856gesammelt worden war. Es ist in der Indo-Pazifik- Region beheimatet und hat sich auch anderswo verbreitet. Es wird als invasive Art in den Vereinigten Staaten, Martinique und Neuseeland angesehen.

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Caulerpa brachypus ist eine Grünalge mit einem horizontal kriechenden Ausläufer , der in Abständen klingenartige Wedel an kurzen Rhizoiden nach oben schickt . Diese Thalli haben eine zungen- oder riemenartige Form, sind bis zu 5 cm lang und hauptsächlich grün, manchmal mit gelblichen Rändern. Wo sie zusammen vorkommen, ist es schwierig, diese Art von anderen Mitgliedern der Gattung Caulerpa zu unterscheiden , insbesondere da es beträchtliche Unterschiede zwischen verschiedenen Populationen von Caulerpa brachypus gibt , die in verschiedenen Lebensräumen wachsen. Wo es ihr passt, kann sie sehr üppig werden und dichte Bestände bilden.

 

Caulerpa brachypus ist in der tropischen und subtropischen Region des Indopazifik beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Ostafrika, Indien, Südost- und Ostasien, die pazifischen Inseln und Westaustralien. Man findet sie entlang der Küste Westaustraliens, verstreut über ein großes Gebiet in der Pilbara- Region zwischen Exmouth und Port Hedland. 

 

Es ist wahrscheinlich, dass die sexuelle Fortpflanzung bei dieser Art anderen Mitgliedern der Gattung ähnlich ist. Ein viel häufigeres Verbreitungsmittel ist jedoch die asexuelle Fortpflanzung , bei der Fragmente der Pflanze abbrechen und sich an anderer Stelle neu etablieren. In seiner natürlichen Umgebung wird dieser Seetang von pflanzenfressenden Fischen in Schach gehalten, aber in Florida ernähren sich nur wenige Fische davon und er kann auf Riffen vor der Küste gedeihen und die Artenvielfalt verringern . Es verträgt kein helles Licht, wächst am besten in schattigen Positionen und kommt hauptsächlich im Tiefenbereich von 25 bis 47 m vor, wo weniger Licht als an der Oberfläche vorhanden ist. Wo das Wasser trüb ist, gedeiht es in flacheren Lebensräumen.

Kultur im Aquarium:

Diese Alge kann in kurzer Zeit sehr große und dichte Bestände bilden, wie viele andere Caulerpa-Arten und damit zur Plage werden! 

Gut geeignet ist C. brachypus für Makroalgen-Becken oder Algenrefugien, da durch ihr rasches Wachstum viele Nährstoffe aus dem Wasser gezogen werden! 

Die einzelnen "Blätter" werden bis zu 5 cm groß.

Bei uns wird sie von manchen Doktorfischen, wie den meisten Zebrasoma-Arten, Palettendoktor und auch vom Fuchsgesicht gerne gefressen. Die meisten anderen Algenfresser gehen aber nicht an diese Alge.

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Teller-Caulerpa
Caulerpa chemnitzia var. turbinata

Caulerpa chemnitzia var. turbinata hat tellerförmige Thalli. Diese Caulerpa-Art ist seltener in Heimaquarien zu finden. 

Es handelt sich um eine mittelgroße und bei guter Licht- und Nährstoffversorgung schnell wachsende Kriechsprossalge. Die Art wird teilweise als Unterart von C. racemosa angesehen.

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Caulerpa ist eine Gattung in tropischen und subtropischen Meeren lebender siphonaler Grünalgen aus der Klasse der Chlorophyceae. Mit dem Begriff Siphonal bezeichnet man Algen, die aus einer einzigen riesigen Zelle mit vielen Zellkernen (Synzytium) bestehen. Der schlauch- oder stielartige Körper (Thallus) trägt blattähnliche Lappen, sogenannte Phylloide. Des Weiteren gehen von dem Schlauch sogenannte Rhizoide aus, wurzelähnliche Organe, welche die Pflanze im Boden verankern.


Das Vorkommen von Caulerpa chemnitzia var. turbinata erstreckt sich über Ägypten, Australien, Brasilien, China, Fidschi, Golf von Kalifornien / Baja California, den Indischen Ozean, Indonesien, die Karibik, Kenia, Madagaskar, Malediven, Mexiko (Ostpazifik), das Mittelmeer, Neuseeland, Papua-Neuguinea, die Philippinen, Queensland (Ost-Australien), Sansibar, Süd-Afrika, Taiwan, Tunesien, und den westlichen Indischer Ozean.

Die Wassertemperatur sollte zwischen 15°C und 28°C liegen.

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Caulerpa lentillifera

Caulerpa lentillifera ist eine essbare Grünalge aus der Familie der Caulerpaceae. Sie ist allgemein als Seetraube bekannt (zusammen mit der verwandten Caulerpa racemosa) und kommt in vielen flachen Meeresgebieten auf der ganzen Welt vor.

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Caulerpa lentillifera hat etwas höhere Ansprüche an die Wasserqualität, als andere Caulerpa-Arten.

Caulerpa und andere grüne Algen produzieren viel Sauerstoff, Vitamine, Aminosäuren und Kolloide. Sie tragen, indem sie Stickstoffverbindungen und Phospate aufnehmen, erheblich zur Entgiftung des Wassers bei. Der assimilierte Stickstoff entsteht hauptsächlich aus Ammoniak und Nitraten.

Vorkommen:
Australien, Hawaii, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Japan, Kenia, Madagaskar, Mauritius, Neuseeland, Philippinen, Singapur, Sri Lanka, Süd-Afrika, Tansania, Thailand, Westlicher Indischer Ozean 

Caulerpa taxifolia

Caulerpa taxifolia ist eine schnell wachsende Meeresalge. Ihre historische Abstammung ist der Indopazifik. Sie ist giftig (nicht für den Menschen) und kennt nur wenige natürliche Feinde.

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Caulerpa taxifolia in einem Aquarium

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Auszug aus: Icones of Japanese algae (Pl CX)

Wie auch andere Arten aus der Ordnung "Bryopsidales" ist auch diese Alge ein Einzelorganismus, der aus einer einzigen riesigen Zelle mit vielen Zellkernen besteht.

Im Gegensatz zu den meisten Aquarienmakroalgen sieht Caulerpa taxifolia aus wie aus eine ganz normale "Topfpflanze" mit "Blättern", die, wie z.B. bei einem Farn, an einem Stängel angeordnet sind.

Die Fotosynthese findet über blattähnliche, ca. 5-15 cm lange und grün gefärbte Strukturen (Phylloide), die dem Zweig einer Eibe ähneln, statt. Diese Phylloide können in größeren Wassertiefen eine Länge von 60-80 cm erreichen, in flachen Regionen werden sie ca. 5-15 cm lang. Am unteren Ende der Alge befinden sich wurzelähnliche, lange, kriechende und verzweigte Haarbildungen (Rhizoide), mit denen sich Caulerpa taxifolia am Gewässergrund verankert.

Wenn ein Teil von Caulerpa taxifolia abgerissen wird (dies passiert oft durch die Anker von Schiffen) und danach an eine andere Stelle im Meer treibt, bildet sich dort eine vollständig neue Alge.
 

Caulerpa taxifolia soll in den "Blättern" ein Gift mit der Bezeichnung "Caulerpicin" speichern, welches schädlich für Fressfeinde dieser Alge wie z.B. Fische, Seeigel oder Schnecken ist, jedoch nicht für das Wasser, dass diese Alge umgibt. Die Toxizität dieser Alge ist stark saisonabhängig: am höchsten von Juli-November, am niedrigsten von März-April.

Caulerpa taxifolia stammt ursprünglich aus dem Indopazifik. Da sie ins Mittelmeer eingeschleppt wurde und dort mittlerweile die ursprüngliche Meeresflora (vor allem das Seegras) überwuchert, gehört sie zu den 100 schlimmsten invasiven Arten der Welt.

Sie wird im Mittelmeer-Raum auch als "Killeralge" bezeichnet. Alle Individuen von Caulerpa taxifolia im Mittelmeer stammen von 1 Individuum ab. Sie wächst vorzugsweise in Wassertiefen bis ca. 30 m, sie wurde jedoch auch in Wassertiefen bis 100 m gefunden.

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Caulerpa taxifolia im natürlichen Verbreitungsgebiet auf den Andamanen

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Caulerpa taxifolia als Neophyt im Mittelmeer

Mittelmeer-Kriechsprossalge
Caulerpa prolifera

Die Mittelmeer-Kriechsprossalge ist eine Grünalge, die in flachen Gewässern Europas, im Mittelmeer, im warmen östlichen Atlantik, an der Ostküste der Vereinigten Staaten, in Mexiko, Brasilien und an einigen weiteren Standorten vorkommt.

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Die Mittelmeer-Kriechsprossalge wächst sehr schnell und bildet auf sandigen Untergründen im Meer eine dichte Vegetation.

Caulerpa prolifera sind zwar schnellwüchsig, aber leicht im Zaum zu halten, da nicht so verzweigt wachsend, wie z.B. Caulerpa brachypus. Je mehr Licht sie hat, desto besser wächst sie. Gut geeignet für Makroalgenbecken, Algenrefugien oder Mittelmeerbecken.

Je höher die Lichtintensität im Aquarium ist, desto schneller wächst sie. Algen dieser Gattung werden zum Beispiel häufig in Artaquarien zusammen mit Seepferdchen wie dem Dickbauchseepferdchen (Hippocampus abdominalis), dem Langschnäuzigen Seepferdchen (Hippocampus guttulatus) oder dem Kurzschnäuzigen Seepferdchen (Hippocampus hippocampus) gehalten.

 

Wissenswertes:

Caulerpa ist eine Gattung in tropischen und subtropischen Meeren lebender siphonaler Grünalgen aus der Klasse der Chlorophyceae. Mit dem Begriff Siphonal bezeichnet man Algen, die aus einer einzigen riesigen Zelle mit vielen Zellkernen (Synzytium) bestehen. Der schlauch- oder stielartige Körper (Thallus) trägt blattähnliche Lappen, sogenannte Phylloide. Des Weiteren gehen von dem Schlauch sogenannte Rhizoide aus, wurzelähnliche Organe, welche die Pflanze im Boden verankern.
Caulerpa prolifera wird ungefähr 15 cm lang. Wie auch andere Arten aus der Ordnung "Bryopsidales" ist auch die Kriechsprossalge ein Einzelorganismus, der aus einer einzigen riesigen Zelle mit vielen Zellkernen besteht.

Der "schlauchartige) Körper (Thallus) der Kriechsprossalge besitzt Lappen, die einem Blatt ähneln (Phylloide). Am unteren Ende der Alge befinden sich wurzelähnliche, bis zu 1 m lange, kriechende und verzweigte Haarbildungen (Rhizoide), mit denen sich die Kriechsprossalge am Gewässergrund verankert.

Die Wuchsform wird von der Lichtmenge bestimmt: bei starker Beleuchtung sind die Thalli kompakt, stark verzweigt und dicht, während Populationen an schattigen Standorten typischerweise längere und dünnere Blätter haben, die das begrenzte verfügbare Licht effizienter nutzen können.

 

Caulerpa prolifera ist eine weit verbreitete Alge, die in flachen europäischen Gewässern, im Mittelmeer, im warmen östlichen Atlantik, an der Ostküste der Vereinigten Staaten, in Mexiko, Brasilien und an einigen weiteren Standorten vorkommt. Man findet die Kriechsprossalge ausschließlich im Salzwasser und in Wassertiefen bis ca. 50 m.

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Caulerpa racemosa

Caulerpa racemosa ist eine essbare Grünalge aus der Familie der Caulerpaceae. Sie ist allgemein als Seetraube bekannt (zusammen mit der verwandten Caulerpa lentillifera) und kommt in vielen Flachmeergebieten auf der ganzen Welt vor. Es gibt eine Reihe verschiedener Formen, und eine, die 1990 im Mittelmeer auftauchte, gibt als invasive Art Anlass zur Besorgnis.

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Caulerpa racemosa in unserer Aquarien-Anlage

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Caulerpa racemosa var. clavifera

Verbreitung:
C. racemosa ist in flachen gemäßigten und tropischen Meeren weit verbreitet. Im Jahr 1926 wurde vor Tunesien eine neue Form der Alge gemeldet, die möglicherweise aus dem Roten Meer eingewandert war und sich später in weiten Teilen des östlichen Mittelmeers ausbreitete. 1990 wurde vor Libyen eine neue, größere Form mit zwei vertikalen Zweigreihen auf gegenüberliegenden Seiten des Stammes gefunden. Sie breitete sich rasch aus, befiel weite Teile des Mittelmeers und verbreitete sich weiter als die invasive Art Caulerpa taxifolia. In Amerika kommt C. racemosa im flachen Wasser der Karibik, rund um Bermuda und entlang der Ostküste Amerikas von Florida bis Brasilien vor.

 

Ökologie:

Caulerpa-Arten enthalten zytotoxische Sekundärmetaboliten, von denen Caulerpenin am häufigsten vorkommt. Diese halten Tiere davon ab, die Algen zu verzehren. Es wurde eine Studie an Pflanzenfressern durchgeführt, die auf Wiesen der invasiven C. cylindracea im Nordwesten ihres Verbreitungsgebiets im Mittelmeerraum grasen. Es wurde festgestellt, dass die Seebrassen Boops boops und Sarpa salpa sich von den Algen ernähren, ebenso wie die Seeigel Paracentrotus lividus und Sphaerechinus granularis. Gelegentlich grasten auch andere Pflanzenfresser, aber der Gesamtverbrauch wurde durch das schnelle Wachstum der Algen ausgeglichen. C. taxifolia und C. racemosa zeigen den großen Einfluss des Substrats auf ihre Verbreitung mit einer hohen Besiedlungsdichte auf abgestorbenen Seegraswiesen von Posidonia oceanica. C. racemosa und C. taxifolia sind beide invasive Migranten. Der Caulerpenin-Gehalt ist in C. racemosa geringer als in C. taxifolia.

Nutzung:

Wie die eng verwandte C. lentillifera ist C. racemosa essbar. In Japan, Fidschi, den Philippinen und Thailand wird sie häufig in Salaten verzehrt. Die Algen sind reich an Ballaststoffen, Proteinen, Mineralien (Kalzium und Magnesium), Folsäure, Ascorbinsäure, Vitamin A und Vitamin B1 und gleichzeitig fettarm. Zusätzlich zu den ernährungsphysiologischen Eigenschaften von C. racemosa verfügt sie auch über antibakterielle und antioxidative Eigenschaften, welche jedoch noch nicht vollständig erforscht sind.

Weitere Vertreter der Gattung Caulerpa:

Caulerpa brownii

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Caulerpa brownii

Caulerpa cactoides

Caulerpa cf. peltata

Caulerpa flexilis

Caulerpa geminata

Caulerpa scalpelliformis

Caulerpa scalpelliformis

Caulerpa sertularioides

Chaetomorpha

Chaetomorpha ist eine Gattung grüner Algen aus der Familie der Cladophoraceae. Algen dieser Gattung bestehen aus makroskopischen Filamenten zylindrischer Zellen. Die Gattung zeichnet sich durch unverzweigte Filamente aus, die sie unverwechselbar machen; ihre nächsten Verwandten sind verzweigte Arten der Gattung Cladophora.

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Drahtalge, Perlonalge
Chaetomorpha linum

Chaetomorpha linum wird umgangssprachlich als Drahtalge oder Perlonalge bezeichnet. Sie eignet sich hervorragend für ein Algenrefugium oder für den Einsatz in Algenreaktoren. Drahtalgen dienen als natürlicher Absorber. Sie binden und verwerten überschüssige Nährstoffe. Die Drahtalge hat gegenüber Caulerpa-Algen den großen Vorteil, dass diese Alge niemals Sporen bildet, wobei die ganze Kultur zusammenbrechen kann. Die Drahtalge leistet sehr gute Dienste im Meerwasseraquarium. Sie stabilisiert die Wasserwerte und fördert den Nitratabbau nachhaltig. Weil diese Alge sich nicht verankert, kann man diese auch gut entnehmen.

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Vorkommen:
Ägypten, Algerien, Bahrain, Belize, Chile, Iran, Kanada, Karibik, Katar, Kuwait, Marokko, Mittelmeer, Ost-Pazifik, Osterinsel (Rapa Nui), Saudi-Arabien, Spanien, Süd-Amerika, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate, West-Atlantik, Westlicher Indischer Ozean, Zentral-Atlantik
 

Meerestiefe:
1 - 63 Meter

Codium

Codium ist eine Gattung essbarer grüner Makroalgen. Der Gattungsname leitet sich von einem griechischen Wort ab, das sich auf die weiche Textur ihres Thallus bezieht. Einer der führenden Experten für die Codium-Taxonomie war Paul Claude Silva von der University of California, Berkeley. Silva konnte 36 Arten für die Gattung beschreiben, und zu Ehren seiner Arbeit über Codium wurde die Art C. silvae nach dem verstorbenen Professor benannt.

Meerball (Codium bursa) im Mittelmeer

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Codium spongiosum an der Küste von Réunion

Codium ist die größte Gattung in der Algenfamilie Codiaceae. Derzeit gibt es etwa 143 bestätigte und vier unbeschriebene Arten in der Gattung.

Grüne Gabelalge
Codium fragile

Codium fragile ist eine Algenart aus der Familie der Codiaceae. Sie stammt aus dem Pazifischen Ozean rund um Japan und ist an den Küsten des Nordatlantiks zu einer invasiven Art geworden.

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Beschreibung:
Codium fragile bildet lange, aufrechte, fingerartige Wedel. Diese werden 40 cm oder länger und verzweigen sich dichotom. Die Rinde der Äste besteht aus dicht gepackten Utrikeln, das sind kleine zylindrische, keulenförmige Strukturen, die aus einer einzelnen Zelle mit einer Länge von bis zu 1200 μm (Mikrometern) gebildet werden. Die abgerundeten Spitzen dieser Utrikeln verleihen dem Wedel eine samtige Textur. Die Wedel hängen bei Ebbe von Felsen herab. Codium fragile kommt in der unteren Gezeitenzone vor. Es gibt kein Gametophytenstadium, und sowohl männliche als auch weibliche Gameten werden produziert. Codium fragile stammt ursprünglich aus dem Pazifischen Ozean und hat sich zu einer invasiven Art entwickelt. Diese Alge scheint daher auch sehr anpassungsfähig im Bezug auf tiefere und höhere Temperaturen zu sein. Sehr verbreitet ist sie in gemäßigten Gewässern an den Felsküsten von Japan, Australien und Südafrika. Sie lebt auf Felssubstrat und erreicht eine Größe von 20 bis 50 cm. Die zahlreichen Unterarten haben die unterschiedlichsten Gebiete und Vorkommen erobert.

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Unterarten:

Unterarten von C. fragile können nur mikroskopisch unterschieden werden.

Codium fragile subsp. atlanticum:

Diese Unterart kann durch das Mucron oder die Spitze der Utrikel unterschieden werden. Bei dieser Unterart ist das Mucron kurz und nicht länger als 20 μm. Es ist bekannt, dass Codium fragile subsp. atlanticum um 1808 im Südwesten Irlands angekommen ist. Von dort aus hat es sich möglicherweise durch Flößerei oder Vertriften im Meer ausgebreitet. Ungefähr 30 Jahre später wurde die Alge in Schottland erstmals entdeckt. Es wird angenommen, dass C. fragile ursprünglich aus dem Pazifischen Ozean rund um Japan stammt. Seit 1840, als es erstmals in Schottland entdeckt wurde, hat es sich über die gesamte Länge Großbritanniens, einschließlich der Shetlandinseln, ausgebreitet. Es ist bekannt, dass C. fragile sich zwischen 1949 und 1955 zwischen Berwick-upon-Tweed und St. Andrews über eine Entfernung von 80 km ausgebreitet hat. Populationen dieser Alge kommen hauptsächlich im Norden Großbritanniens vor. Anderswo in Europa kommt es an mehreren Orten vor, darunter in Norwegen, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und auf den Azoren. Die Art verdrängt das heimische Codium tomentosum. Codium fragile subsp. atlanticum wird im Fernen Osten als Nahrungsmittel verwendet.

Codium fragile subsp. tomentosoides:
Diese Unterart unterscheidet sich von C. fragile subsp. atlanticum an seinem sehr spitzen Mucron (der Spitze des Utrikels) – bis zu 68 μm lang. Die Unterart Codium fragile subsp. tomentosoides (Syn. Codium mucronatum var. tomentosoides) kommt entlang fast der gesamten Küste der östlichen Vereinigten Staaten vor, vom Sankt-Lorenz-Golf in Kanada bis North Carolina. Es handelt sich um eine sich schnell ausbreitende invasive Art. Die Alge wurde 1957 aus Europa nach New York eingeführt. Ihr Vorkommen wurde erstmals 1964 im Golf von Maine bei Boothbay registriert. Mittlerweile ist sie in ganz Irland registriert und wurde auch vor den Scilly-Inseln, den Kanalinseln sowie der Süd- und Westküste Englands und Schottlands nachgewiesen. Codium fragile subsp. tomentosoides ist eine dominierende Unterart in der Gezeitenzone, die sich an fast jeder harten Oberfläche festsetzt. Dies führt zu einem erhöhten Wartungsaufwand für Aquakulturbetriebe und verringert die Produktivität der kultivierten Meereslebewesen. In etablierten Muschelbänken kann diese Art zu einer Plage werden, da sie sich an Schalentieren festsetzen kann. Da die Algen dann häufig mit den anhaftenden Muscheln von Meeresströmungen, wie etwa bei Stürmen weggetrieben werden und die Tiere mit sich reißen kann, wurde ihr auch der Name „Austerndieb“ gegeben. 

Codium fragile subsp. scandinavicum:

Diese Unterart wurde 1919 von den asiatischen Küsten des Pazifiks nach Norwegen und Dänemark eingeführt.

 

Codium fragile subsp. novae-zelandiae:
Diese Unterart kommt in den unteren Gezeitenzonen rund um Neuseeland auf der Nordinsel, der Südinsel, den Chatham-Inseln, der Stewart-Insel, der Auckland-Insel, der Campbell-Insel sowie rund um die Falklandinseln vor.

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Codium fragile subsp. novae-zelandiae (Suringar)

Halimeda

Halimeda ist eine Gattung tangbildender Grünalgen mit perlschnurartigem Thallus aus verkalkten, scheibenförmigen Segmenten. Sie kommt hauptsächlich in warmen Meeren vor. Dort tragen die durch Halimeda produzierten Kalksedimente wesentlich zur Riffbildung bei.

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Halimeda-Geisterpfeifenfisch (Solenostomus halimeda)
Diese skurrilen Fische halten sich oft zwischen Grünalgen der Gattung Halimeda auf. Ihre Färbung ist perfekt an ihre Umgebung angepasst.

Fossilierte Halimeda-Algen aus der Wüste von Tabernas

Beschreibung:
Der Thallus besteht aus verkalkten, flach scheibenförmigen Segmenten, die sich perlschnurartig mit unverkalkten „Gelenken“ (Knoten) abwechseln. Er ist am Untergrund mit einem wurzelartigen Geflecht oder einer Knolle festgewachsen. Seine Wuchsform ist aufrecht, hängend oder ausgebreitet, seine Größe erreicht je nach Art einige Zentimeter bis über einen Meter. Die Form der Segmente ist artspezifisch, sie können beispielsweise rundlich, nierenförmig, dreieckig, zylindrisch, einfach oder gelappt sein. Der Kalk wird in Form von Aragonitnadeln abgeschieden. Halimeda ist wie alle Bryopsidales siphonal organisiert: der Thallus besteht aus querwandlosen Filamenten, also einer einzigen vielkernigen Zelle.

Der Lebenszyklus ist der eines monophasischen Haplonten, es gibt nur eine vegetative Phase mit haploiden Kernen. Die sexuelle Vermehrung erfolgt holokarp, der ganze Thallus wandelt sich also in den Fruchtkörper um. Nach der Bildung der zweigeißeligen Gameten stirbt der Thallus ab. Außerdem kann sich Halimeda auch asexuell durch Fragmentierung vermehren.
 

Vorkommen:
Halimeda ist hauptsächlich in tropischen Meeren verbreitet. Einige Arten kommen auch subtropisch vor, eine Art (Halimeda tuna) lebt auch im Mittelmeer. Die Algen wachsen festsitzend (benthisch) vom flachen Gezeitenbereich bis zu einer Wassertiefe von 150 m.

Halimeda incrassata

Halimeda incrassata ist eine, in der Natur sehr weit verbreitete Grünalge, die auch hin und wieder im Aquaristik-Handel zu finden ist und sich auch im Aquarium gut halten lässt.

(Halimeda opuntia), Alligator Reef, Flor

Beschreibung:
Halimeda opuntia bildet dicke, häufig verzweigte Büschel aus verkalkten, blattähnlichen Segmenten mit einer Höhe von bis zu 25 cm. Die Segmente sind flach und nieren- oder fächerförmig, bis zu 8 mm hoch und 10 mm breit. Sie haben eine ausgeprägte Mittelrippe und einen glatten, gewundenen oder lappenförmigen oberen Rand. Rhizoide wachsen dort, wo die Segmente das Substrat berühren. Die Algen sind oft dicht zusammengedrängt und bilden eine dichte Grasmatte, in der die einzelnen Pflanzen nicht leicht zu erkennen sind.

Verbreitung und Lebensraum:
Halimeda opuntia kommt im Indopazifik, im Atlantischen Ozean, im Mittelmeer und im Karibischen Meer sowie an den Küsten Floridas und der Bahamas vor. Sie wächst in Rillen, Vertiefungen und Rissen in Felsen und zwischen Korallenköpfen in mäßig geschützten Teilen des Riffs in Tiefen bis zu etwa 55 m.

Ökologie:

Wo in geschädigten Korallenriffen reichlich Makroalgen vorkommen, wurde experimentell gezeigt, dass sich die Korallenlarven in ebenso großen Mengen auf den Algen ansiedeln wie auf dem Geröllsubstrat. Forscher fanden heraus, dass sich die Larven von Favia fragum bevorzugt auf Halimeda opuntia niederließen. Diese Siedlungspraxis kann erhebliche Folgen für die Rekrutierung von Korallen in geschädigten Riffen haben.

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Beschreibung:
Halimeda tuna ist eine kalkhaltige grüne Meeresalge, die sich am Meeresboden befestigt. Jeder einzelne Thallus (Wedel) besteht aus einer einzelnen Zelle, die eine Röhre mit mehreren Zellkernen bildet. Auf der Oberfläche der Segmente befinden sich geschwollene Bereiche, sogenannte Utrikel, die zusammen ein tafelförmiges „Zellpflaster“ bilden. Unterhalb und zwischen diesen Utrikeln gibt es Lücken und hier ist die Flüssigkeit mit Kalziumkarbonat und kristallinen Nadeln in Aragonitform gesättigt. Diese versteifen die Segmente und machen die Algen für Fische ungenießbar. Wenn die Algen absterben, zerfällt dieses Skelettmaterial in „Sand“. Vertreter der Gattung Halimeda sind wahrscheinlich die größten Kalkbildner und in tropischen Meeren wesentlich produktiver als Steinkorallen.


Verbreitung und Lebensraum:
Halimeda tuna kommt im tropischen und subtropischen Indopazifik, im Mittelmeer und im westlichen Atlantik vor. Sie wächst auf felsigen Riffen von der flachen Gezeitenzone bis in Tiefen von etwa 70 m. Im Mittelmeer kommt sie in zwei verschiedenen Lebensraumtypen vor; flache, warme Lagunen und geschützte Orte im zentralen Mittelmeer sowie felsige Lebensräume mit tiefem Wasser (18 m) im nordwestlichen Mittelmeer. Ebenso ist sie in den Florida Keys die vorherrschende Grünalge an flachen Riffstandorten und in tieferen, weniger gut beleuchteten Lebensräumen an Riffhängen.

Ökologie:

Der Thallus dieser Meeresalge ist oft von Epiphyten überwuchert, die im Sommer am häufigsten vorkommen. Die Segmente werden manchmal durch Stürme beschädigt, aber durch neues Wachstum ersetzt, das mit steigenden Temperaturen und zunehmender Menge an Sonnenstrahlung und gelösten Nährstoffen auftritt. In den Tiefwasserlebensräumen des Mittelmeers ist sie die vorherrschende Art und kommt oft in Verbindung mit der Krustenrotalge Mesophyllum lichenoides vor. In diesem Lebensraum wächst sie meist an senkrechten Wänden, unter Überhängen und an Stellen, an denen sie wenig Sonnenlicht erhält. Ihre Anpassung an schwaches Licht wird dadurch unterstützt, dass sie zwei zusätzliche photosynthetische Pigmente enthält, die grün absorbierenden Carotinoide Siphonein und Siphonaxanthin sowie Chlorophyll a und Chlorophyll b. In Florida kam es im gesamten Riff gleichzeitig zu Fortpflanzungsereignissen, wobei bis zu 5 % der Thalli Gametangien entwickelten. Die asexuelle Fortpflanzung erfolgte auch durch Fragmentierung oder das Wachstum vegetativer Stolonen.

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Penicillus

Penicillus ist eine Gattung von Grünalgen aus der Klasse der Chlorophyceae. Sie gehören mit anderen Organismen zur wichtigen Gruppe der Kalkalgen, die durch die Produktion von Karbonaten zur Bildung kalkhaltiger biogener Sedimente beitragen.

Es gibt etwa 13 Arten von Penicillinus. Die größte Artenvielfalt findet man in der karibischen See.

Die Arten der Gattung Penicillussind in flachen Küstengewässern tropischer und subtropischer Meere verbreitet, wo sie auf Weichsubstraten ausgedehnte Unterwasserwiesen bilden können. Sie kommen bis zu einer Wassertiefe von 30 Metern vor. In entsprechenden Breiten kommen Arten der Gattung Penicillus fast weltweit, sowohl im Atlantik (unter Einschluss des Mittelmeeres) wie im Indopazifik vor. Die Artenzusammensetzung ist dabei verschieden: drei Arten kommen im Indopazifik, die übrigen in den atlantischen Gewässern vor. Verbreitungszentrum, mit den meisten Arten, ist die Karibik. Die häufigste und am weitesten verbreitete Art ist Penicillus capitatus.

Penicillus-Arten sind, wie fast alle Bryopsidales, durch sekundäre Pflanzenstoffe aus der Klasse der Sesquiterpene und Diterpene, zusätzlich zur verkalkten Hülle, gegenüber phytophagen Arten geschützt; die Inhaltsstoffe sind bei Isolation oft instabil und daher schwierig zu erforschen. Die Schnecke Elysia clarcki (Schlundsackschnecke) ist allerdings imstande, Penicillus und die verwandte Gattung Halimeda abzuweiden und dabei deren Chloroplasten intakt zu lassen. Diese sogenannten Kleptoplastiden färben die Schnecke nicht nur grün, sondern tragen durch weiter andauernde Assimilation sogar direkt zu ihrer Ernährung bei.

Die reich verzweigte Krone von Penicillus-Arten bietet zahlreichen kleinen Krebsarten aus den Amphipoda, Harpacticoida und Tanaidacea einen vor zahlreichen Räubern geschützten Kleinlebensraum.

Rasierpinsel-Alge
Penicillus capitatus

Penicillus capitatus ist eine Grünalgenart, die zu den Udoteaceae, einer größeren Algenfamilie, gehört. Diese Grünalge sieht einem Rasierpinsel oder einem Kochlöffel mit langen Griff recht ähnlich.

Beschreibung:

Der verkalkte, aufrechte Thallus erreicht eine Länge von 15 Zentimeter. Er besteht aus drei Zonen. Im Boden steckt als Basis ein zwiebelförmiges, wurzelartiges Halteorgan aus zahlreichen fein verzweigten Fäden. Nach oben geht dieses über in eine Stielregion von etwa 10 Zentimeter Länge. Die Zellfäden des Stiels sind überwiegend längs orientiert und untereinander verwoben, sie bilden durch seitliche Verzweigungen eine rindenartige äußere Zone. Der Stiel kann, je nach Umweltbedingungen, vor allem Strömung, zylindrisch oder abgeflacht sein. Er geht, je nach Art, oben abrupt oder allmählich in eine pinselförmige Krone (Capitulum) aus dünnen Fäden über, diese entsteht, indem sich die Fäden der Stielregion vielfach gabelteilig (dichotom), selten auch dreiteilig, teilen, wodurch eine unregelmäßige, buschartige Struktur entsteht, die im Umriss kugelig, halbkugelig oder birnenförmig sein kann. Die Rinde des Stiels und die Siphonen des Capitulums sind außen verkalkt, diese Kalkhülle besteht aus Aragonit. In reifen Exemplaren von Penicillus capitatus besteht der Thallus etwa zur Hälfte (47 bis 56 Prozent) aus Calciumkarbonat. Bei einer Untersuchung im Harrington Sound, Bermuda produzierte die Art etwa 30 Gramm Calciumkarbonat pro Quadratmeter Meeresboden und Jahr. Sie trägt damit zur Riffbildung in Korallenriffen bei.

Wie typisch für die Ordnung der Bryopsidales (syn.: Caulerpales) ist der Thallus von Penicillus nicht in einzelne Zellen gegliedert, er liegt in Form einer einzigen, ungeteilten, vielkernigen Riesenzelle vor. Diese Organisation, als „coenocytisch“ bezeichnet, wird nur bei der Produktion von Gameten aufgegeben. Bei Verletzung des Organismus schützt sich dieser gegen den sonst drohenden Verlust großer Mengen von Cytoplasma, indem, binnen Sekunden, ein gallertiger Stopfen die Wunde verschließt. Die mechanische Stärke gegenüber Belastung ist in derselben Größenordnung wie bei Algen mit mehrzelligen Siphonen. Die Zellwand von Penicillus enthält keine Zellulose, sie besteht überwiegend aus Xylan. Je nach Zone sind die Plastiden als grüne Chloroplasten oder, vor allem in den unterirdischen Teilen, als weiß gefärbte Amyloplasten ausgebildet (heteroplastisch).

 

Verbreitung und Lebensraum: 
Diese Alge siedelt in flachem Wasser auf Sand- und Schlickböden, gerne auch zwischen Seegras- und Mangrovenwurzeln.
In flachen Wasser erhält die Alge das volle Licht und kann die Fotosynthese gut durchführen und wachsen.
Sie wächst in tropischen und subtropischen Gewässern in der Karibik und an den Küsten des Mittelmeers, oft unbemerkt in Seegraswiesen oder Sandarealen in bis zu 30 Meter tiefe. Die Art verschwindet in der Natur bereits, wenn der Rest des Biotops scheinbar noch vollkommen intakt ist.


Vermehrung:

Die Vermehrung von Penicillus erfolgt überwiegend asexuell (vegetativ). Die Individuen schieben innerhalb des Substrats als Rhizoide bezeichnete Ausläufer vor, die in einiger Entfernung zum Mutterorganismus nach oben wachsen und ein neues Individuum ausbilden. Nach Beobachtungen im Aquarium kann Penicillus capitatus alle 6 Tage einen solchen Tochterorganismus ausbilden. Die Lebensdauer der individuellen oberirdischen Thalli beträgt nur etwa 1,5 bis 2 Monate. Die geschlechtliche Fortpflanzung beginnt mit morphologisch unauffälligen Gametangien an der Spitze von Ästen des Capitulums, sie fallen am Organismus aber farblich als weißliche Spitzen der Äste auf. Die Art ist zweihäufig getrenntgeschlechtlich, einzelne Individuen bilden ausschließlich entweder männliche Mikrogameten oder weibliche Makrogameten aus. Die Freisetzung der Gameten erfolgt vermutlich durch Umweltfaktoren synchronisiert, der Auslösereiz wurde aber bisher nicht identifiziert. Die männlichen Mikrogameten tragen zwei Geißeln, die etwa 100 Mikrometer großen weiblichen Makrogameten tragen zahlreiche kleine, gleichartige Geißeln (stephanokont), die einer bandartigen Schwanzregion ansitzen. Nach der Befruchtung werden die Geißeln resorbiert. Der Lebenszyklus wurde bisher nicht im Detail verfolgt. Nach bisherigen Beobachtungen bilden sich, zumindest unter bestimmten Umweltbedingungen, zunächst mattenartige, aus verzweigten Fäden bestehende Individuen aus, die erst später zur typischen Gestalt differenzieren. Diese Form wurde im Mittelmeer, wo sie häufig auftritt, irrtümlich als Art einer eigenen Gattung, Espera mediterranea Decaisne, beschrieben. Unter ungünstigen Umweltbedingungen kann die Art in diesem Espera-Stadium verbleiben und sich so auch fortpflanzen, dies gilt für große Teile des Mittelmeeres. Der Mutterorganismus stirbt nach der Produktion von Gameten ab, der tote Thallus zersetzt sich sehr schnell, innerhalb von 12 Stunden.

Penicillus capitatus am Naturstandort

Ulva

Ulva ist eine Gattung vielzelliger Grünalgen, die mit etwa 130 Arten weltweit in den Meeren verbreitet ist. Ihr Thallus besteht aus zwei Zellschichten und ist röhrig bis blattartig gestaltet, wobei die Arten sich morphologisch stark unterscheiden können. Die bekannteste Art ist der Meersalat Ulva lactuca. Die Gattung Ulva wurde von der Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft zur Alge des Jahres 2015 gekürt.

Ulva-Arten erreichen eine Länge von einigen Zentimetern bis zu über einem Meter, bei Ulva expansa sogar bis zu drei Meter. Sie sind am Untergrund mit einem Haftorgan (Rhizoid) verankert, nach Stürmen können sie gelegentlich auch frei schwimmend angetroffen werden. Der grüne Thallus ist flächig und blattartig-häutig oder sackartig bis schlauchförmig und hohl. Bei einigen Arten weist die Fläche Perforationen auf. Der Rand des Thallus kann glatt, gekräuselt oder gezähnt sein.

Die einzelnen Arten sind äußerst vielgestaltig und können je nach Standort im Aussehen variieren. Daher sind für eine sichere Artbestimmung mikroskopische Untersuchungen erforderlich.

Der Thallus besteht aus zwei dicht aneinander liegenden Zellschichten. Die vegetativen Zellen enthalten je einen Chloroplasten und einen Zellkern, während Rhizoidzellen oft vielkernig sind.
 

Symbiose mit Bakterien:

Algen der Gattung Ulva leben in Symbiose mit Bakterien, ohne die sie kaum wachsen und nur einen unförmigen Zellhaufen ausbilden können. Bei Ulva mutabilis wurden zwei Gattungen von Bakterien identifiziert, deren Anwesenheit eine normale Entwicklung der Alge ermöglicht: Bei Anwesenheit von Roseobacter wird der blattartige Thallus ausgebildet, und Cytophaga ermöglicht die Bildung von Rhizoiden. Die Bakterien locken außerdem mit Signalstoffen die begeißelten Zoosporen der Alge zur Ansiedlung an. Sie leben in einem Biofilm an der Oberfläche der Alge.

Ulva rigida

Ulva lobata

Gewellter Darmtang (Ulva linza)

Flacher Darmtang (Ulva compressa)

Meersalat
Ulva lactuca

Meersalat, auch Meerlattich genannt, ist eine mehrzellige Grünalge, die fast weltweit an den Meeresküsten verbreitet ist. Ihr Thallus ähnelt einem schlaffen Salatblatt. Die Alge wird als Nahrungsmittel verzehrt und als Futter- und Düngemittel verwendet.

Merkmale:
Der Meersalat erreicht meist einen Durchmesser von 20–30 Zentimeter (selten bis über ein Meter). Am Untergrund ist er mit einem scheibenförmigen Haftorgan festgewachsen. Der hellgrüne bis grasgrüne Thallus ist kurz gestielt oder fast sitzend, er ist flächig, schlaff und glatt und erinnert entfernt an ein Salatblatt. Seine Form ist mehr oder weniger rundlich, am Ende oft verbreitert und manchmal gelappt, am Rand wellig. Er besteht aus zwei Schichten leicht gestreckter Zellen.

Ulva hat einen isomorphen Generationswechsel, was bedeutet, dass der diploide Sporophyt äußerlich kaum von dem haploiden Gametophyten zu unterscheiden ist. Sporen werden meist in brandungsexponierten Küstenstellen gebildet. Die Sporophyten haben einen dunkelgrünen Rand. Die Gametophyten sind getrenntgeschlechtig, männliche Thalli haben eine gelbliche, weibliche eine olivgrüne Randzone. Nach dem Entleeren der Fortpflanzungsorgane sehen die Randpartien farblos aus.
 

Vorkommen:
Der Meersalat kommt an fast allen Meeresküsten weltweit vor, mit Ausnahme der Antarktis. Auch in der Nordsee und Ostsee ist er weit verbreitet.

Er gedeiht von der Gezeitenzone bis zum flachen Sublitoral, oft in Gezeitentümpeln, gelegentlich wird er auch frei schwimmend gefunden. Er wächst sowohl lithophytisch auf Steinen als auch epiphytisch auf größeren Algen wie Fucus oder auf Muschelschalen (besonders der Herzmuschel). Er benötigt viel Sonnenlicht und kann teils dichte Bestände bis zu einer Tiefe von 1 m bilden. Insgesamt ist er bis zu einer Tiefe von 15 m überlebensfähig.

Nutzung und Probleme:
Der Meersalat wird an vielen Küsten als Lebensmittel verzehrt, beispielsweise in Ostasien, an der Pazifikküste Nordamerikas, in Irland und Frankreich. Er wird roh als Salat oder zermahlen im Brot verwendet, um dieses länger feucht zu halten. Er ist auch Bestandteil von Teigwaren und Würzmischungen und weist einen hohen Gehalt an Vitamin C, Proteinen, Eisen und Jod auf.

In der Landwirtschaft wird Meersalat als Futterergänzung für das Vieh und als Düngemittel verwendet.

Auf felsigem Untergrund kann der Meersalat auch in Kultur gehalten werden, wo er zum Teil zweimal pro Jahr geerntet werden kann. An nährstoffreichen Standorten wird das Wachstum von Ulva lactuca sehr stark gefördert. Durch Eintrag von Nitraten aus Düngern in die Meere kam es 2009 in der Bretagne zu massiver Vermehrung der Algen. Ihre verrottenden Reste verschmutzten die Strände und setzten Methan und giftigen Schwefelwasserstoff frei. Das schnelle Wachstum von Ulva lactuca bei hohen Nährstoffkonzentrationen bietet aber auch mögliche Anwendungen in der Bioremediation. Ulva lactuca kann zum Beispiel im Rahmen von ökologischer Aquakultur in nährstoffreichem Abwasser von Fisch-, Muschel- oder Shrimp-Aquakultur kultiviert werden. Eine Nutzung von Meersalat als Quelle von Bioenergie und bio-basierten Kunststoffen wird erprobt.

Ulva lactuca (Cala Gracio, Ibiza)

Ulva lactuca (Wismarbucht)

Kultur im Aquarium:

Meeressalat, der recht dekorativ sein kann wächst hin und wieder aus Lebenden Steinen, hält aber oft nicht lange im Aquarium. Er braucht eine hohe Beleuchtungsstärke um gut zu gedeihen. Falls er zu schnell wächst, kann er durch Absammeln leicht im Zaum gehalten werden. In unserer Aquarienanlage taucht Meersalat immer wieder unerwartet in den verschiedensten Becken auf. Einmal etabliert scheint er immer wieder auszutreiben auch, wenn er zwischenzeitlich wieder verschwindet.

Ulva lactuca in unserer Aquarien-Anlage:

Makroalgen im Portrait:
Rotalgen (Rhodophyta)

Asparagopsis

Asparagopsis ist eine Gattung essbarer roter Makroalgen. Die Art Asparagopsis taxiformis kommt in den tropischen und subtropischen Regionen vor, während Asparagopsis armata in warm-gemäßigten Regionen vorkommt. Beide Arten sind sehr invasiv und haben das Mittelmeer besiedelt.

Asparagopsis taxiformis (Mayotte)

Asparagopsis sanfordiana

Asparagopsis taxiformis (Réunion)

Asparagopsis armata

Asparagopsis armata ist eine Art mariner Rotalgen aus der Familie der Bonnemaisoniaceae. Sie sind mehrzellige eukaryontische Organismen. Diese Art wurde erstmals 1855 von Harvey beschrieben, einem irischen Botaniker, der die Alge an der Küste Westaustraliens fand. A. armata entwickelt sich normalerweise auf infralitoralen Felsböden rund um die Meerwasseroberfläche bis in eine Tiefe von etwa 40 m. Meeresalgen wie A. armata gelten als „autogene Ökosystemingenieure“, da sie ganz unten in der Nahrungskette stehen und die Ressourcenverfügbarkeit für andere Organismen im Ökosystem kontrollieren.

Asparagopsis armata

Asparagopsis armata (Naturpark Arrábida, Portugal)

Foto: "Diego Delso, delso.photo, License CC BY-SA"

Verbreitung:
A. armata ist eine im Süden Australiens und Neuseelands (südliche Hemisphäre) beheimatete Art, von der man annimmt, dass sie sich langsam über das Mittelmeer auf die nördliche Hemisphäre ausgebreitet hat, da sie sehr invasiv ist. Mittlerweile kommt sie auch entlang der Britischen Inseln bis in den Senegal vor. Die erste A. armata im Mittelmeerraum wurde 1923 in Algerien gemeldet.

Morphologie:
Die ausgewachsene A. armata hat spärliche Zweige, an denen sich in alle Richtungen lange Ausläufer mit harpunenartigen Haken und aufrechten Trieben entwickeln. Die Ausläufer und Triebe verzweigen sich immer wieder, was A. armata das thallusartige Aussehen verleiht. Die letzten Zweige sind fadenförmig und bestehen aus drei Zellreihen, während die größeren Zweige aus einem zentralen Markfaden und einer gallertartigen Matrix bestehen, die von einer 3 – 6 Zellen dicken Rinde umgeben ist. Ein charakteristisches Merkmal dieser Art sind Widerhaken, die die A. armata ermöglichen, sich an Substraten zu befestigen.

Lebenszyklus:

A. armata hat zwei morphologisch unterschiedliche Entwicklungsstadien – das Gametophytenstadium und das Tetrasporophytenstadium. A. armata durchläuft haploide und gametophytische Phasen in einem heteromorphen diplo-haplontischen Lebenszyklus. Der A. armata-Gametophyt wächst zur erwachsenen Form heran und durchläuft eine Befruchtung, um einen diploiden Carposporophyten zu produzieren. die sich dann in Tetrasporophyten teilen, die die Meiose durchlaufen, um sich zum Gametophyten zu entwickeln.

Auswirkungen von A. armata als invasive Art:
Die Beschleunigung mariner biologischer Invasionen durch zunehmenden Handel und Reisen führte auch dazu, dass A. armata in Gebiete außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets, der südlichen Hemisphäre, transportiert wurde. Sobald sie sich etabliert hat, kann sie sich recht schnell ausbreiten und die befallene Umwelt dominieren. A. armata setzt große Mengen toxischer Verbindungen frei, um sich im umliegenden Invasionsgebiet einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Die Beeinträchtigung von Wirbellosen nach der Exposition gegenüber diesem Algenexsudat zeigt sich in einem deutlich erhöhten Lipidgehalt (und anderen biochemischen Biomarkern) in Organismen wie Garnelen und Meeresschnecken. Die entscheidende Wirkung, die das Exsudat von A. armata über sekundäre Metaboliten verursacht, verringert die Überlebensrate verschiedener Arten in den einheimischen Gemeinschaften des Felsenbeckens erheblich.

Botryocladia

Botryocladia ist eine Rotalgen-Gattung aus der Familie der Rhodymeniaceae. 

Botryocladia pseudodichotoma

Botryocladia occidentalis

Botryocladia skottsbergii

Rote Traubenalge
Botryocladia botryoides 

Botryocladia botryoides wächst dicht verzweigt und kann sowohl im kühlen Mittelmeerbecken, als auch im tropischen Meerwasseraquarium gepflegt werden, da sie relativ geringe Temperaturansprüche hat. Wenn die Botryocladia an die Luft kommt verlieren ihre "Trauben" ihr Volumen, unter Wasser dehnen sie sich aber wieder aus.

Vorkommen:
Australien, Azoren, Europäische Gewässer, Indischer Ozean, Indonesien, Japan, Kenia, Madagaskar, Mittelmeer, Nord-Atlantik, Rotes Meer, Süd-Afrika, Tansania
 

Größe:
bis zu 10 cm
 

Temperatur:
16°C - 28°C

Botryocladia botryoides in unserer Aquarien-Anlage:

Chondrus

Knorpeltange (Chondrus) sind eine Gattung der Rotalgen.

Chondrus crispus

Chondrus crispus (Tor Bay, Nova Scotia)

Knorpeltang
Chondrus crispus

Chondrus crispus ist eine Rotalgenart, die in großen Mengen an den felsigen Teilen der Atlantikküsten Europas und Nordamerikas wächst. Im frischen Zustand ist der Tang weich und knorpelig und variiert in der Farbe von grünlich-gelb über rot bis hin zu dunkelviolett oder violett-braun. Der Hauptbestandteil ist ein Schleimkörper aus dem Polysaccharid Carrageen, der 55 % seines Trockengewichts ausmacht. Der Organismus besteht außerdem aus fast 10 % Trockengewicht Protein und etwa 15 % Trockengewicht Mineralstoff und ist reich an Jod und Schwefel. Wenn es in Wasser aufgeweicht wird, hat es einen meeresartigen Geruch. Aufgrund der reichlich vorhandenen Zellwand-Polysaccharide bildet es beim Kochen ein Gelee, das das 20- bis 100-fache seines Gewichts an Wasser enthält.

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Beschreibung:
Chondrus crispus ist eine relativ kleine Meeresalge, die eine Länge von etwas mehr als 20 cm erreicht. Sie wächst aus einem scheibenförmigen Trieb und verzweigt sich vier- bis fünffach dichotom, fächerartig. Die Morphologie ist sehr unterschiedlich, insbesondere die Breite der Thalli. Die Zweige sind 2–15 mm breit und haben eine feste Struktur. Die Farbe reicht von leuchtendem Grün zur Wasseroberfläche hin zu tiefem Rot in größeren Tiefen. Die Gametophyten zeigen oft ein blaues Schillern an der Spitze der Wedel und fruchtbare Sporophyten zeigen ein fleckiges Muster. Mastocarpus stellatus ist eine ähnliche Art, die leicht an ihren stark gerillten und oft etwas verdrehten Thalli zu erkennen ist.

Verbreitung:
Chondrus crispus kommt überall an den Küsten Europas vor, darunter Irland, Island und die Färöer-Inseln, außerdem von der westlichen Ostsee bis nach Südspanien. Die Art kommt auch an den Atlantikküsten Kanadas vor und wird von Kalifornien in den Vereinigten Staaten bis nach Japan nachgewiesen. Allerdings muss jede Verbreitung außerhalb des Nordatlantiks überprüft werden. Es gibt auch andere Arten derselben Gattung im Pazifischen Ozean, zum Beispiel C. ocellatus, C. nipponicus, C. yendoi, C. pinnulatus und C. armatus.

Ökologie:
Chondrus crispus wächst auf Felsen von der mittleren Gezeitenzone bis zum Meeresboden. Es kann mit minimalem Sonnenlicht überleben. C. crispus ist anfällig für Infektionen durch den Oomyceten Pythium porphyrae.

Lebenszyklus:
C. crispus durchläuft einen Generationswechsel, der bei vielen Algenarten üblich ist. Die beiden unterschiedlichen Stadien sind das sexuelle haploide Gametophytenstadium und das asexuelle diploide Sporophytenstadium. Darüber hinaus bildet sich auf dem weiblichen Gametophyten nach der Befruchtung ein drittes Stadium – der Carposporophyt. Die männlichen und weiblichen Gametophyten produzieren Gameten, die zu einem diploiden Carposporophyten verschmelzen, der Carposporen bildet, die sich zum Sporophyten entwickeln. Der Sporophyt durchläuft dann eine Meiose, um haploide Tetrasporen (die männlich oder weiblich sein können) zu produzieren, die sich zu Gametophyten entwickeln. Die drei Stadien (männlich, weiblich und Sporophyt) sind schwer zu unterscheiden, wenn sie nicht fruchtbar sind; Allerdings zeigen die Gametophyten oft eine blaue Schillerung.

Die Illustration zeigt:
Knorpeltang. A B C D verschiedene Formen von Chondrus crispus Lyngb.; E F Formen von Gigartina mamillosa Ag., natürl. Grösse; 1 Längsschnitt durch einen Lappen mit Kapselfrucht von Gigartina mamillosa, vergrössert; 2 Querschnitt durch einen fruktificirenden Lappen des Thallus von Chondrus crispus, desgl.; 3 Theil eines solchen Querschnittes mit einem Theile des Cystocarpes, desgl.; 4 desgl., sehr stark vergrössert.

Gelidium

Gelidium ist eine Rotalgen-Gattung aus der Familie der Gelidiaceae. Geographisch ist sie die am weitesten verbreitete Gattung dieser Familie. Ihre Arten finden unter anderem in der japanischen Küche Verwendung.

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Gelidium latifolium

Gelidium elegans

Gelidium microdon

Gelidium amansii

Gelidium corneum

Gelidium sesquipedale

Gelidium sesquipedale ist eine kommerziell wichtige Rotalgenart. Es handelt sich um eine Thalloid-Alge, die sich auf einer einzigen Achse verzweigt. Es handelt sich um eine klonale Art, die in Gruppen auf felsigen Böden in der Gezeitenzone in Gebieten mit hoher Wasserbewegung und Welleneinwirkung wächst.

Verbreitung:
Gelidium sesquipedale kommt im Atlantischen Ozean zwischen den Küsten Großbritanniens und Mauretaniens vor. Die größten Vorkommen der Art finden sich an den felsigen Küsten Frankreichs, Nordspaniens, Portugals und Marokkos.
 

Kommerzielle Bedeutung:
Die Art ist eine wichtige kommerzielle Agarquelle. Die Arten werden entweder von kommerziellen Tauchern in Portugal und Marokko geerntet, während in Spanien und Frankreich schwimmende, freistehende Thalli und Strandküsten gesammelt werden. Die erstere Methode ist möglicherweise nicht so nachhaltig, denn die Erträge und Populationen in Portugal sind seit den 2000er Jahren rückläufig bzw. zusammengebrochen. Auch in Marokko, dem weltweit führenden Produzenten, sind die Populationen rückläufig, was zu Handelsbeschränkungen und einer Verknappung von Agar auf dem Weltmarkt führt, insbesondere bei Produkten in Laborqualität. In jüngerer Zeit wird die Art auch in Kosmetika als Hautpflege- und Sonnenschutzmittel verwendet. Es enthält Metaboliten wie Carotinoide, Peptide und Mycosporin-ähnliche Aminosäuren mit antioxidativen Eigenschaften.

Gracilaria

Gracilaria ist eine Gattung roter Algen aus der Familie der Gracilariaceae. Es zeichnet sich durch seine wirtschaftliche Bedeutung als Agarophyt aus, was bedeutet, dass es zur Herstellung von Agar sowie als Nahrung für Menschen und verschiedene Schalentierarten verwendet wird. Verschiedene Arten der Gattung werden in Asien, Südamerika, Afrika und Ozeanien kultiviert. Sie produzieren über 90 % des weltweiten Agars. Einige Arten sind beliebte Makroalgen für Meerwasseraquarien.

Gracilaria tikvahiae

Gracilaria sp. (Indonesien)

Gracilaria bursa-pastoris

Gracilaria canaliculata (Réunion)

Gracilaria chilensis

Gracilaria-Arten kommen in tropischen und subtropischen Gewässern auf der ganzen Welt vor, saisonal auch in gemäßigten Gewässern. Die Algen verträgt keine Temperaturen unter 10 °C. Diese führen zum Absterben. Das Zentrum der Artenvielfalt ist der Westpazifik.

Gracilaria curtissiae

Gracilaria curtissiae ist eine Rotalge die häufig in der Meerwasser-Aquaristik gepflegt wird.

Vorkommen:
Amerikanische Jungferninseln, Antigua und Barbuda, Aruba, Barbados, Bermuda, Brasilien, Britische Jungferninseln, Curaçao, Dominica, Florida, Golf von Mexiko, Grenada, Guadeloupe, Jamaika, Karibik, Martinique, Mexiko (Ostpazifik), Montserrat, Niederländische Antillen, Saint Kitts und Nevis, Saint Martin / Sint Maarten, Saint Vincent und die Grenadinen, Sint Eustatius und Saba, Trinidad und Tobago, USA, Venezuela

Meerestiefe:
0,75 - 5 Meter

Größe:
2 cm - 5 cm

Temperatur:
23°C - 28°C 

Hawaii-Rotalge
Gracilaria parvispora

Gracilaria parvispora ist eine große Art mariner Rotalgen der Gattung Gracilaria, die auf Hawaii endemisch ist. Als essbare Meeresalge ist sie sehr begehrt und erfreut sich großer Beliebtheit in der Marikultur und im Meerwasseraquaristikhandel. Auf Hawaiianisch wird sie Limu Ogo genannt.

Gracilaria parvispora in einem Aquarium

Beschreibung:
Gracilaria parvispora besteht aus spitzen, zylindrischen Zweigen mit einem Durchmesser von 1–4 mm, die sich von einer Mittelachse mit einem Durchmesser von 0,8–3,5 mm erstrecken. Einzelne Zweige erreichen eine Länge von mehr als 60 cm. Wie andere Gracilaria-Arten kann Gracilaria parvispora je nach Umweltbedingungen sehr variabel sein. Obwohl die Farbe im Allgemeinen rot ist, kann sie je nach Sonnenlicht, Wasserfluss und Tiefe auch gelb, braun, grün, weiß und schwarz sein. Die Verzweigung der Mittelachse ist ebenfalls variabel, wobei Individuen im Allgemeinen, wenn auch nicht immer, drei Verzweigungsstufen aufweisen und ein geringerer Wasserfluss und Salzgehalt zu einem dichteren Zweigwachstum führt.
 

Natürliche Verbreitung:
Gracilaria parvispora ist auf Hawaii endemisch und lokal auf den Inseln Oahu und Molokai verbreitet. Man findet sie in der Kāneʻohe Bay, der Ke’ehi Lagoon, dem One’ula Beach und dem ‘Ewa Beach sowie auf Hau’ula, Coconut Island und am Oceanic Institute der Hawaii Pacific University. Populationen von Gracilaria parvispora in Molokai sind das Ergebnis experimenteller Auspflanzungen von sporenhaltigem Kies, der zwischen 1983 und 1985 östlich von Kaunakakai eingeführt wurde.
Es wird vermutet, dass Gracilaria parvispora in Asien beheimatet ist und später zur Kultivierung nach Hawaii eingeführt wurde, obwohl es keine tatsächlichen Beweise dafür gibt. Gracilaria parvispora könnte auch ein schmaler Endemit der Inseln gewesen sein, bis ihr Verbreitungsgebiet durch Aquakultur erweitert wurde. Vorkommen von Gracilaria bursa-pastoris in Korea und Japan könnten tatsächlich eine Fehlidentifizierung von Gracilaria parvispora darstellen.
Gracilaria parvispora ist auch eine eingeführte Art in der Bucht von Kalifornien. Die derzeitige Verbreitung der Alge im östlichen Pazifik und ihre Auswirkungen auf die einheimische Artenvielfalt sind noch relativ unbekannt.

Ökologie:
Gracilaria parvispora besiedelt Riffebenen und Gebiete mit sandbeschichtetem felsigem Untergrund. Die Rotalge ist tolerant gegenüber einer Vielzahl von Umweltbedingungen und bevorzugt nährstoffreiches Wasser, mäßige bis starke Beleuchtung und Strömung, KH zwischen 8 und 12, pH-Wert zwischen 8,1 und 8,4, Wassersalzgehalt zwischen 1,010 und 1,025 SG, Wassertemperatur zwischen 22 und 28 ° C, Kalzium zwischen 390 und 440 ppm, Magnesium zwischen 1.200 und 1.400 ppm, Phosphat zwischen 0,01 und 0,1 ppm und Nitrat zwischen 1 und 20 ppm.
Unter idealen Bedingungen wächst die Alge schnell und nimmt Mikronährstoffe schnell auf, wodurch sie ihre Biomasse in einem einzigen Monat um 150 % oder mehr steigern kann. Tatsächlich handelt es sich um eine der am schnellsten wachsenden Gracilaria-Arten und eine der größeren Rotalgenarten, die auf Hawaii heimisch sind. Obwohl die Alge einst in der Region weit verbreitet war, wurde sie inzwischen überbeansprucht, und die invasive Gracilaria salicornia hat Gracilaria parvispora rund um die Insel Oahu weitgehend verdrängt.

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Gracilaria parvispora in einem unserer Aquarien

Japanischer Knötchentang
Wurmblättrige Wattalge 
Gracilaria vermiculophylla

Gracilaria vermiculophylla ist eine Rotalge, die im Nordwestpazifik heimisch ist, einschließlich der Küsten Japans, Koreas, Chinas und Vietnams. Der Japanische Knötchentang ist eine invasive Art an den Küsten Nordamerikas und Europas. Arten der Gattung Gracilaria sind morphologisch schwer zu identifizieren, aber moderne molekulare Analysen führen zu umfassenden Überarbeitungen ihrer Taxonomie und Verbreitung.

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Gracilaria vermiculophylla in unserer Aquarienanlage

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Gracilaria vermiculophylla (Foto: Susan J. Hewitt)

Der japanische Knötchentang bildet stabile Schnüre mit unregelmäßigen Seitenfäden. Die schwimmende Alge bietet vielen Organismen ein neues Zuhause und gute Aufwuchsmöglichkeiten. Auf Gracilaria vermiculophylla wurden bis zu 92 Arten unterschiedlichster Meeresbewohner gefunden. Die Farbe ist meist rötlich-schwarz, kann aber auch in Abhängigkeit von der Lichtsituation und dem Alter zu bräunlich oder gelblich-rot variieren. Die Alge driftet überwiegend lose im Meer und wird im Watt angespült. Dort kann sie sich beim Versanden im Boden verankern und weiterwachsen. Gracilaria vermiculophylla stammt ursprünglich aus Japan und ist in den letzten Jahren über Frankreich nach Deutschland, von der Nordsee bis sogar in die Ostsee als invasive Art vorgedrungen.

 

Lebensraum:

G. vermiculophylla kommt in einer Vielzahl von Lebensräumen in ihrem globalen Verbreitungsgebiet vor, darunter Flussmündungen, Wattflächen, Seegraswiesen und Sümpfe, wo es großen Schwankungen des Salzgehalts und der Temperatur standhält. Normalerweise wächst der Knötchentang an harten Untergründen wie Muscheln, Steinen oder Röhrenwürmern, kann aber auch als große, lose und treibende Matten auftreten. Seine Auswirkungen sind weitreichend und vielfältig. In einigen Lebensräumen ersetzt der Tang einheimische Algen- und Seegrasgemeinschaften oder verdrängt sie teilweise, in anderen Bereichen erhöht er jedoch die Komplexität des Lebensraums und führt zu einem Anstieg der Vielfalt und Häufigkeit wirbelloser Tiere.

Halymenia

Halymenia ist eine Gattung einer makroskopischer Rotalgen, die weltweit in allen Ozeanen wächst. Arten der Gattung Halymenia kommen zwar auch in kaltgemäßigten Gebieten vor, die größte Vielfalt findet sich jedoch in warmgemäßigten und tropischen Regionen.

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Halymenia spathulata

Halymenia fijiensis

Halarachnion ligulatum

Halymenia floresii

Dragon's Breath-Rotalge
Halymenia durvillei

Halymenia durvillaei ist eine tropische Rotalge, die an Felsen wächst, die nicht all zu starken Strömungen ausgesetzt sind. Die Alge wird in der Lebensmittelindustrie zur Produktion von Karrageen (Carrageen) und von der Kosmetikindustrie als Inhaltsstoff für hautregenerierende Hautcreme eingesetzt.

Halymenia durvillaei in unserer Aquarienanlage

Vorkommen:
Amerikanisch-Samoa, Andamanen und Nikobaren, Australien, Fidschi, Guam, Indien, Indischer Ozean, Japan, Jemen, Malaysia, Malediven, Mikronesien, Neuseeland, Nördliche Mariannen, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomon-Inseln, Salomonen, Samoa, Seychellen, Singapur, Sri Lanka, Süd-Afrika, Tansania, Thailand

Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist

Meerestiefe:
0 - 50 Meter

Größe:
bis zu 35 cm

Temperatur:
24°C - 27°C

Kultur im Aquarium:

Diese Rotalge eignet sich sowohl zum Einsatz im Algen-Refugium, als auch im Korallenbecken, da sie mit ihrer schönen Färbung und der ausgefallenen Form einen tollen Blickfang darstellt. Sie wird von den meisten Doktorfischen und Schnecken nicht gefressen, aber wir empfehlen dennoch keine Haltung mit Algenfressern. Wichtig ist wie bei den meisten Makroalgen eine gute Spurenelementversorgung, vor allem Jod!

Flammen-Rotalge
Halymenia floresii

Halymenia durvillaei ist eine Rotalge, die in vielen tropischen und subtropischen Meeren vorkommt. Sie wächst häufig an Felsen, die nur einer mäßigen Wellentätigkeit ausgesetzt sind. Diese Alge wird manchmal mit Lebendgestein importiert.

Vorkommen:
Adria (Mittelmeer), Ägypten, Amerikanische Jungferninseln, Australien, Bangladesch, Barbados, Belize, Bermuda, Brasilien, Britische Jungferninseln, China, Fidschi, Florida, Golf von Mexiko, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Israel, Jamaika, Japan, Jemen, Jordanien, Kanarische Inseln, Karibik, Kolumbien, Komoren, Kuba, Madeira, Malaysia, Mayotte, Mikronesien, Mittelmeer, Neukaledonien, Neuseeland, Nördliche Mariannen, Ost-Afrika, Philippinen, Portugal, Rotes Meer, Singapur, Spanien, Sri Lanka, Süd-Afrika, Süd-Pazifik, Südchinesisches Meer, Taiwan, USA, Venezuela, West-Afrika, West-Atlantik, West-Pazifik, Westlicher Indischer Ozean

Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist

Meerestiefe:
0 - 40 Meter

Größe:
bis zu 50cm

Temperatur:
12 bis 25°C

Kultur im Aquarium:

Diese Alge kann in kurzer Zeit sehr große und dichte Bestände bilden, die aber auch genau so schnell wieder verschwinden können. Wichtig ist wie bei den meisten Algen eine gute Spurenelementversorgung, vor allem Jod! Die roten, leicht transparenten Blätter setzen schöne Farbakzente im Becken. 

Halymenia floresii in unserer Aquarienanlage

Hypnea

Hypnea ist eine Gattung aus der Familie der Rotalgen.

Hypnea musciformis

Hypnea musciformis

Hypnea saidana

Verbreitung:

Die Gattung kommt im Atlantik, im Pazifik und im Indischen Ozean vor, wobei der Atlantik die meisten Arten beherbergt. Hypnea musciformis hat die größte geografische Verbreitung.

 

Ökologie:
Hypnea-Arten kommen häufig in verschiedenen Lebensräumen vor Gezeitenzonen sowie an Standorten mit unterschiedlichem Expositionsgrad. Sie wachsen auch als Epiphyten auf anderen Organismen wie der Braunalge Sargassum. Die Gattung weist eine saisonale Häufigkeit auf, die stark von ähnlichen saisonalen Schwankungen des Lichts, der Temperatur und der Gezeiten beeinflusst wird.

Blaue Rotalge
Hypnea pannosa

Hypnea pannosa ist eine wunderschön, je nach Lichtangebot blau bis violett gefärbte Rotalge.

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Vorkommen:

Australien, Bangladesch, Brasilien, Chagos-Archipel (Britisches Territorium im Indischen Ozean), China, Französisch-Polynesien, Galápagos-Inseln, Hawaii, Indien, Indischer Ozean, Iran, Japan, Jemen, Kapverdische Inseln, Kenia, Korea, La Réunion, Madagaskar, Malediven, Mauritius, Mexiko (Ostpazifik), Mikronesien, Pakistan, Panama, Philippinen, Salomon-Inseln, Salomonen, Samoa, Senegal, Seychellen, Sri Lanka, Taiwan, Tansania, Thailand, Vietnam, Weihnachtsinsel

 

Größe:

4 cm - 10 cm

 

Temperatur:

24° C - 26° C 

Kultur im Aquarium:

Hypnea pannosa ist bei normalen Standartwasserwerten und einer ausreichenden Beleuchtung, einfach im Aquarium zu pflegen.

Hypnea pannosa in unserer Aquarienanlage

Lithophyllum

Lithophyllum ist eine Gattung thalloider Rotalgen aus der Familie der Corallinaceae.

Lithophyllum stictaeforme (Naturpark Arrábida, Portugal) Foto: "Diego Delso, delso.photo, License CC BY-SA"

Lithophillum flavescens (gelb) und L. insipidum (bläuliche gesprenkelte Farbe) mit Hydrolithon onkodes (rosa in der oberen rechten Ecke)

Lithophyllum stictaeforme (Regga Gozo, Malta) Foto: "Diego Delso, delso.photo, License CC BY-SA"

Die monomeren, krustenartigen Thalli bestehen aus einem einzigen System von Filamenten, die nahe an der darunter liegenden Oberfläche wachsen. Lithophyllum vermehrt sich durch Konzeptakel. Das Epithallus wird regelmäßig abgestoßen, um zu verhindern, dass Organismen auf der Alge wachsen.

Diese Gattung ist fossil vom Silur bis zum Quartär (von vor etwa 418,7 bis 0,0 Millionen Jahren) nachweisbar. Fossilien von Arten dieser Gattung wurden in Europa, den Vereinigten Staaten, Südamerika, Ägypten, Iran, Irak, Indien, Japan und Australien gefunden.

Krustensteinblatt
Lithophyllum incrustans

Lithophyllum incrustans ist eine kleine rosafarbene Algenart. Dabei handelt es sich um eine verkrustende, epiphytisch wavhsende Kalkalge, die flache, gelappte anhaftende Krusten mit einem Durchmesser von bis zu 10 cm bildet. Sie kann knubbelig werden, mit überlappenden Lappen und einer glatten Oberfläche.

Verbreitung  und Lebensraum:
Häufig zu finden ist Lithophyllum incrustans an den Küsten Großbritanniens, Irlands, der Isle of Mann und bei den Kanalinseln, seltener an der Ostküste Englands. Im restlichen Europa erstreckt sich das Verbreitungsgebiet im Ostatlantik von den Färöern über Skandinavien bis zum Mittelmeer.

L. incrustans kommt häufig in flachen Becken und unter Deckung vor und wächst reichlich im mittleren Gezeitenbereich bis zu einer Tiefe von 8 Metern.

Polysiphonia

Polysiphonia ist eine Gattung fadenförmiger Rotalgen mit etwa 19 Arten, die an den Küsten der Britischen Inseln vorkommen und etwa 200 Arten mit weltweiter Verbreitung.

Polysiphonia urceolata (gefunden auf Helgoland)

Polysiphonia elongata

Pinselbüschelalge
Polysiphonia lanosa

Die Pinselbüschelalge ist eine Art der Rotalgen, die als Epiphyt auf dem Knotentang wächst. Sie ist im Nordatlantik weit verbreitet und kommt auch in der Nordsee vor. Der Algenextrakt wird für Gesundheits- und Schönheitsprodukte verwendet. Die Pinselbüschelalge ist an den Küsten des Nord- und Nordost-Atlantik von Island bis Spanien sowie in der Nordsee weit verbreitet. Auch an der Atlantikküste von Nordamerika kommt sie vor. In der Nordsee wurde sie unter anderem bei Helgoland nachgewiesen.

Polysiphonia lanosa auf Ascophyllum nodosum in unserem Nordseebecken

Pinselbüschelalge, Illustration.jpg

Pinselbüschelalge (Illustration)

Die Pinselbüschelalge gedeiht nur als Epiphyt auf größeren Algen, vor allem auf dem Knotentang (Ascophyllum nodosum), selten auch auf Blasentang (Fucus vesiculosus). Sie wächst nie direkt auf Fels; scheinbar auf Stein siedelnde Exemplare entspringen bei genauer Betrachtung stets den Resten alter Tangstiele. Aufgrund ihres Geschmacks wird sie auch als Trüffelalge gehandelt und findet kulinarische Verwendung. Die Algen werden entweder bei Ebbe direkt von Hand geerntet oder fallen als Nebenprodukt bei der Ernte von Knotentang an.
 

Beschreibung:
Die Thalli dieser Art bilden dichte Büschel, wobei jedes Büschel bis zu 7,5 cm lang ist und im Allgemeinen durch Rhizoide an den Wedeln von Ascophyllum befestigt ist. Die aufrechten zylindrischen Zweige teilen sich pseudodichotom, das heißt, sie bilden zwei gleiche Zweige, wobei einer der Zweige aus einem Seitenast wächst. Ein Querschnitt zeigt eine Axialzelle, die von 12 bis 24 Peraxialzellen umgeben ist. Die Axialzelle ist groß und nimmt etwa ein Drittel des Durchmessers jedes Zweigs ein, was am besten im Querschnitt zu erkennen ist. Die Farbe ist tief bräunlichrot.

Lebensraum und Verbreitung:
Die Pinselbüschelalge wächst weit verbreitet epiphytisch auf Ascophyllum nodosum, wo immer dieser vorkommt. Gelegentlich wächst sie auch auf anderen Fucus-Arten. Das Vorkommen erstreckt sich von den Britischen Inseln entlang der Küsten Europas von Island, Norwegen bis Spanien. Außerdem kommt die Pinselbüschelalge bei Grönland, Neufundland und Neuengland vor. 


Reproduktion:
Der Lebenszyklus besteht aus einer Abfolge von drei Phasen: Gametangial, Carposporangial und Tetrasporangial. Zwei der Phasen sind ähnlich. Die Algen sind zweihäusig mit Spermatangialzweigen, die in Büscheln an den Spitzen der Zweige entstehen. Die Zystokarpen werden meist einzeln getragen. mit einem schmalen Ostiol, aus dem Karposporen freigesetzt werden. Die Tetrasporen kommen in spiralförmigen Reihen vor, die aus einer gleichzeitigen Teilung in 4 gleiche Sporen resultieren.

Polysiphonia lanosa auf Ascophyllum nodosum
(Bildnachweis: © Hans Hillewaert)

Querschnitt der allopatrischen Rotalge Choreocolax polysiphoniae auf Polysiphonia fastigiata.
C. polysiphoniae 
ist eine kleine parasitäre Alge, die kissenartig mit einem Durchmesser von 1 mm auch auf den Zweigen von P. lanosa wächst.

Rhodophyllis

Rhodophyllis ist eine Rotalgen-Gattung in der Familie Cystocloniaceae.

Rhodophyllis irvineorum

Rhodophyllis reptans

Rhodophyllis membranacea

Gespreiztes Rotblatt
Rhodophyllis divaricata

Das Gespreizte Rotblatt bildet dunkelrot gefärbte, flache, gestielte Thalli von 2 bis 8 cm Größe, die an den Spitzen zwei- oder dreigeteilt sind. Der Thallus (Plural Thalli; altgriechisch θαλλός thallós „Jungspross, Zweig“), zu Deutsch auch „Lager“, ist der vielzellige Vegetationskörper bei Pflanzen und Pilzen, der nicht in Sprossachse, Wurzel und Blatt unterteilt ist.

Verbreitung und Lebensraum:
Rhodophyllis divaricata kommt in der Nordsee, im Nordostatlantik, von den Kanaren bis Norwegen und im Mittelmeer auf Felsuntergrund, Weichtierschalen oder anderen Algen in 3 bis 25 m Tiefe vor.

Kultur im Aquarium:

Rhodophyllis divaricata ist im Aquarium gut haltbar, wuchsfreudig und sehr dekorativ.

Auch im tropischen Meerwasseraquarium gut haltbar, sofern keine Fressfeinde vorhanden sind. Doktorfische lieben diese Alge!

Rhodophyllis divaricata in unserem Nordseebecken

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