
Die Ordnung der Grundelartigen (Gobiiformes)

Pärchen der Gelben Symbiosegrundel (Cryptocentrus cinctus), Aquarienaufnahme.

Leuchtgobius (Stiphodon elegans) (c) Kirby Morejohn
Die Grundelartigen (Gobiiformes) sind eine Ordnung aus der Gruppe der Barschverwandten (Percomorphaceae). Es sind meist kleine, bodenbewohnend oder bodennah im Meer lebende Fische. Zu den Grundelartigen gehören weltweit etwa 2500 Arten.
Merkmale
Grundelartige sind überwiegend kleine Fische, einige, z. B. die Zwerggrundel (Pandaka pygmaea) und Schindleria brevipinguis, erreichen gerade einmal eine Länge von einem Zentimeter und gehören damit zu den kleinsten Fischen und Wirbeltieren überhaupt. Der größte Grundelartige ist die Marmorgrundel (Oxyeleotris marmorata), die eine Länge von 65 cm erreichen kann. Mit Eviota sigillata gehört auch das mit einem durchschnittlichen Höchstalter von 59 Tagen kurzlebigste bekannte Wirbeltier zu den Grundelartigen.
Für die Grundelartigen sind u. a. die folgenden diagnostischen Merkmale (Synapomorphien) charakteristisch:
Die Bauchflossen der Grundelartigen sitzen weit vorn (brustständig) unterhalb der Brustflossen und sind oft zu einer tütenartigen Haftscheibe verbunden. Sie werden normalerweise von einem Flossenstachel und vier bis fünf Weichstrahlen gestützt. Fast alle Arten besitzen zwei deutlich voneinander getrennte Rückenflossen. Die erste Rückenflosse hat, wenn vorhanden, einen bis acht flexible Flossenstacheln. Parietale und Basisphenoid, zwei Schädelknochen, fehlen. Infraorbitalia fehlen oder sind nicht verknöchert, mit Ausnahme des Lacrimale (Tränenbein). Das Seitenlinienorgan ist bei allen „höheren“ Grundelartigen reduziert. Die basalen Schmerlengrundeln (Rhyacichthyidae) besitzen dagegen auf Kopf und Rumpf ein gut entwickeltes Seitenliniensystem. Die meisten Arten der Gobiiformes haben keine Schwimmblase. Die Kiemenmembranen sind normalerweise am Isthmus (an der Kehle) zusammengewachsen. Pylorusschläuche fehlen. Die Anzahl der Wirbel liegt meist bei 25 bis 35 (Ausnahmen bei einigen Wurmgrundeln und Schindleria).
Weitere Autapomorphien sind:
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Das Cleithrum, ein paariger Deckknochen im Schultergürtel und im Becken, hat einen Intercleithralknorpel, der sich zwischen den ventralen Enden des Cleithrums befindet.
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Lapillus und Sagitta, zwei der drei Otolithen („Ohrsteine“) auf jeder Kopfseite, haben ein deutlich verlängertes Primordium (das Gewebestadium, aus dem sich das Organ entwickelt).
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Der Samenleiter ist gut entwickelt.
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Im Schwanzflossenskelett sind die Hypuralia 1 und 2 zusammengewachsen, die Hypuralia 3 und 4 sind miteinander und mit dem Urostyl verwachsen.
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Neural- und Hämalbögen entwickeln sich als membranöse Knochen ohne knorpelige Vorstufen. Dies ist für Acanthomorpha ungewöhnlich.
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Der erste Neuralbogen ist bei seinem frühesten Auftreten in der Ontogenese mit dem Wirbelkörper zusammengewachsen.
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Der oberste Brustflossenstrahl gelenkt nicht mit dem Schulterblatt, sondern mit dem hinteren Rand des dorsalen (obersten) Actinost (ein Knochen an der Basis der paarigen Flossen).
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Das Interhyale, ein Schädelknochen, gelenkt nicht an der Verbindung zwischen Symplecticum und Hyomandibulare.
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Zwei oder weniger Infraorbitalknochen.
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Ein Supraneurale (Praedorsale) fehlt.
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Mit der Ausnahme von zwei Arten aus der Familie Gobiidae ist das Basibranchiale 1, ein Knochen an der Basis des Kiemenbogens, knorpelig. Dies ist auch bei den nicht näher verwandten Schildfischen (Gobiesocidae) so.
Diese Merkmalsbeschreibung gilt für die Grundelartigen i. e. S. (Gobioidei), d. h. nicht für die Sandtaucher, deren Zuordnung zu der Gruppe sich auf molekularbiologische Untersuchungen stützt und noch nicht durch morphologische Merkmale gestützt wird.
Systematik
Traditionell wurden die Grundelartigen als Unterordnung Gobioidei zu den Barschartigen gerechnet. Heute werden die Grundelartigen als eigenständige Ordnung (Gobiiformes) aufgefasst.
Die nächsten Verwandten der Grundelartigen sind die Kurter (Kurtidae) und die Kardinalbarsche (Apogonidae). Die Verwandtschaft dieser Familien mit den Grundelartigen gründet sich vor allem auf molekularbiologische Untersuchungen.
Ordnung Gobiiformes
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Unterordnung Trichonotoidei
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Familie Sandtaucher (Trichonotidae), 10 Arten
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Unterordnung Gobioidei
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Familie Schmerlengrundeln (Rhyacichthyidae), 3 Arten
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Familie Zahn-Schläfergrundeln (Odontobutidae), 23 Arten
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Familie Milyeringidae, 6 Arten
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Familie Xenisthmidae, 14 Arten
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Familie Butidae (früher eine Unterfamilie der Eleotridae), 47 Arten
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Familie Schläfergrundeln (Eleotridae), ca. 170 Arten
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Familie Oxudercidae, Zwerggrundeln, Schlammspringerverwandte, Aalgrundeln und Lippenzahngrundeln, ca. 600 Arten
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Familie Grundeln (Gobiidae), inklusive Pfeil- und Wurmgrundeln, „Kraemeriidae“ und Schindleria, ca. 1500 Arten
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Familie Thalasseleotrididae, 4 Arten
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Familie † Pirskeniidae
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Grundelartige im Portrait



Rotbinden-Partnergrundel
(Amblyeleotris aurora) (c) Rafi Amar
Arenigobius bifrenatus (c) lcolmer
Asterropteryx bipunctata (c) Mark Rosenstein



Barbuligobius boehlkei (c) J. Martin Crossley
Belobranchus belobranchus (c) Tse Chung Yi
Belobranchus segura (c) Whispers of Aqua

Boleophthalmus pectinirostris (c) matthewkwan
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Bostrychus zonatus (c) Gary Rethus

Bryaninops loki (c) Josy Lai

Chriolepis semisquamata (c) Frank Krasovec

Didogobius schlieweni (c) Sylvain Le Bris

Economidichthys trichonis (c) Jörg Freyhof

Chriolepis semisquamata (c) Frank Krasovec
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Didogobius schlieweni (c) Sylvain Le Bris

Economidichthys trichonis (c) Jörg Freyhof


Eutaeniichthys gilli (c) Whispers of Aqua
Ginsburgellus novemlineatus (c) seitre

Gobiodon prolixus (c) uwkwaj

Grahamichthys radiatus (c) Camilla Caton

Gunnellichthys curiosus (c) uwkwaj
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Lepidogobius lepidus (c) canaryrockfish



Lepidogobius lepidus (c) André Giraldi
Blaustreifengrundel (Lythrypnus dalli) (c) ckelp
Lythrypnus gilberti (c) Franklin Checa

Microdesmus longipinnis (c) bjones13

Micropercops cinctus (c) saltlii

Micropercops swinhonis (c) Zinogre



Dekor-Schwertgrundel (Nemateleotris decora)
(c) Mark Rosenstein
Feuer-Schwertgrundel (Nemateleotris magnifica)
(c) Mark Rosenstein
Vietnamesischer Schlammspringer
(Periophthalmodon septemradiatus) (c) djhiker



Periophthalmus magnuspinnatus (c) sandcarve
Periophthalmus modestus (c) matthewkwan
Priolepis hipoliti (c) Frank Krasovec

Schmerlengrundel (Protogobius attiti)
(c) Amaury Durbano

Rotuma lewisi (c) Damien Brouste

Sicyopterus eudentatus (c) Brian Lynch


Stiphodon caeruleus (c) Brian Lynch
Leuchtgobius (Stiphodon elegans)
(c) Kirby Morejohn

Stiphodon imperiorientis (c) H.T.Cheng

Taenioides cirratus (c) Whispers of Aqua

Thalasseleotris iota (c) Malcolm Francis

Tigrigobius digueti (c) Valeria Mas



Sandtaucher (Trichonotus elegans) (c) SLouisy
Sandtaucher (Trichonotus setiger) (c) uwkwaj
Tridentiger bifasciatus (c) Tse Chung Yi



Typhleotris madagascariensis (c) 昆虫学liuye
Vanderhorstia mertensi (c) Roberto Pillon
Vanderhorstia phaeosticta (c) Francesco Ricciardi

Gobiiformes im Aquarium halten
Viele Vertreter der Grundelartigen sind beliebte Aquarienfische. Im folgenden Abschnitt stellen wir einige gängige Arten, die wir selbst schon gepflegt haben in Artenportraits genauer vor.
Rußbauch-Wächtergrundel
Amblyeleotris guttata
Amblyeleotris guttata ist eine Grundelart, die in den Riffen des Westpazifiks heimisch ist. Vertreter dieser Art können eine Länge von 11 Zentimetern erreichen. Diese Art ist auch im Aquaristikhandel erhältlich.


Amblyeleotris guttata (c) Andy
Amblyeleotris guttata (c) uwkwaj
Das Verbreitungsgebiet von Amblyeleotris guttata ist der West-Pazifik: von den Philippinen bis nach Tonga, nördlich zu den Ryūkyū-Inseln, südlich bis Australien. Ihr Habitat sind äußere Lagunen und Außenriffe mit grobsandigen Untergründen in Wassertiefen bis ca. 25 m. Sie wurde auch in Wassertiefen von 40 m gesichtet.
Amblyeleotris guttata lebt in Symbiose mit den Knallkrebsen Alpheus bellulus und Alpheus ochrostiatus. Die Knallkrebse graben bis zu 1 m lange Gänge unter der Sandoberfläche. Der Sand wird von dem Knallkrebs herausgetragen und in der Nähe der Höhle abgelegt. Die Grundel bewacht den Höhleneingang und signalisiert durch ihr Verhalten dem Knallkrebs, dass es draußen sicher ist. Sollten Räuber in der Nähe sein, erfolgt dieses Signal nicht. Kommt der Räuber zu nahe, versteckt sich die Grundel in der Höhle.



Amblyeleotris guttata (c) Susanne Spindler
Amblyeleotris guttata (c) Susanne Spindler
Amblyeleotris guttata (c) Tsu Soo Tan
Randalls Partnergrundel
Amblyeleotris randalli
Randalls Partnergrundel ist eine in tropischen Riffen des Pazifischen Ozeans in Tiefen von 25 bis 50 Metern heimische Art. Der Artzusatz randalli bezieht sich auf den amerikanischen Ichthyologen John Ernest Randall.

Amblyeleotris randalli (c) uwkwaj

Amblyeleotris randalli (c) Pauline Walsh Jacobson
Merkmale:
Dieser Fisch erreicht eine maximale Standardlänge von 12 Zentimetern. Der Kopf ist moderat seitlich abgeflacht und höher als breit, der Körper ist seitlich abgeflacht. Das Maul ist endständig. Auf dem Oberkiefer sitzen die Zähne in 4 Reihen, auf dem Unterkiefer in 4 bis 5 Reihen. Alle Zähne sind konisch und gebogen. Pflugscharbein und Gaumenbein sind unbezahnt. Längs des Körpers befinden sich 54 bis 63 kleine Schuppen in einer Reihe, nach vorne hin Rundschuppen, zum Körperende hin Kammschuppen. Die Seiten des Kopfes und die Nackenmitte sind unbeschuppt. Die erste Rückenflosse (Dorsale) ist höher als die Körperhöhe und wird von 6 Hartstrahlen gestützt, der zweite, dritte und der vierte Strahl sind am längsten und ungefähr gleich lang. Die zweite Rückenflosse und die Afterflosse (Anale) von 1 Hartstrahl und 12 Weichstrahlen gestützt. Die beiden Spitzen der Schwanzflosse sind asymmetrisch, die oberen Strahlen sind länger als die unteren.
Verbreitung:
Das Verbreitungsgebiet im westlichen Pazifik erstreckt sich von den Molukken bis zu den Salomon-Inseln, nach Norden bis zu den Ryūkyū-Inseln und nach Süden bis zum nördlichen Great Barrier Reef und nach Palau (Micronesien).
Lebensweise:
Amblyeleotris randalli lebt in Korallenriffen mit klarem Wasser an Stellen mit Korallensand. Wie einige andere Arten in verschiedenen Gattungen der Familie der Grundeln (Gobiidae) lebt Amblyeleotris randalli normalerweise in einer Gemeinschaft mit einem Knallkrebs (Alpheidae) in einer Höhle aus Korallenbruch. Nach Beobachtungen der Erstbeschreiber ernährt sich Amblyeleotris randalli von Organismen die sich im Sand befinden den der Knallkrebs bei Graben der Höhle ablagert, die Art geht aber auch entfernt vom Bau auf Nahrungssuche.
Aquaristik:
Im Aquarium kann Amblyeleotris randalli als Symbiosegrundel zusammen mit einem Knallkrebs wie z. B. Alpheus bellulus oder Alpheus ochrostiatus gehalten werden.

Amblyeleotris randalli (c) Ivan Samra

Amblyeleotris randalli (c) deblee5

Amblyeleotris randalli (c) Francois Libert
Wheelers Partnergrundel
Amblyeleotris wheeleri
Wheelers Partnergrundel lebt in flachen Lagunen auf Sandböden im tropischen Indopazifik, von Ostafrika bis zu den Fidschi-Inseln, nördlich bis zum südlichen Japan, südlich bis zum Great Barrier Reef in Tiefen von 5 bis 15, seltener bis 50 Metern.

Amblyeleotris wheeleri (c) uwkwaj

Amblyeleotris wheeleri (c) Steve Smith
Merkmale:
Wheelers Partnergrundel wird 6,5 bis 8 cm lang. Ihr Körper ist zylinderförmig und mit rotbraunen und weißen Querbinden gemustert. Rücken- und Schwanzflosse sind mit rotbraunen Punkten bedeckt, ein rotbraunes Band zieht sich entlang der Afterflossenbasis. Auf dem unteren Teil der Schwanzflosse befindet sich ein rotbrauner Strich. Die Bauchflossen sind nach grundelart zusammengewachsen und blau gepunktet.
Lebensweise:
Wheelers Partnergrundel lebt meist paarweise und in Symbiose mit den Knallkrebsen Alpheus ochrostriatus oder Alpheus djeddensis in einer Höhle in von groben Kalkstücken, Korallenbruch und Sand gebildeten Meeresböden. Der fast blinde Knallkrebs gräbt die Höhle, hält mit den Fühlern ständig Kontakt mit den Grundeln und wird von diesen bei Gefahr gewarnt. Die Grundeln ernähren sich vor allem von bodenbewohnenden Kleinkrebsen (z. B. Flohkrebse).



Amblyeleotris wheeleri (c) Francesco Ricciardi
Amblyeleotris wheeleri (c) John Sear
Amblyeleotris wheeleri (c) Adrie Rolloos
Baggergrundel
Amblygobius phalaena
Die Bagger-, Braunstreifen- oder Augengrundel lebt auf Sand- und Geröllflächen in Lagunen, Riffdächern und Innenriffen des zentralen Indopazifik in Tiefen von 2 bis 20 Metern.

Amblygobius phalaena (c) uwkwaj
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Amblygobius phalaena (c) Bernard DUPONT
Verbreitungsgebiet:
Ihr Verbreitungsgebiet reicht von den Philippinen nördlich bis zu den Ryūkyū-Inseln, umfasst ganz Mikronesien und geht südlich bis Südaustralien, der Lord-Howe-Insel und Rapa Iti. Im westlichen Indischen Ozean wird sie durch Amblygobius semicinctus ersetzt, im Roten Meer durch Amblygobius albimaculatus.
Merkmale:
Braunstreifengrundeln werden 15 Zentimeter lang. Es gibt keine äußerlich sichtbaren Geschlechtsunterschiede. Ein nicht gut sichtbarer Augenfleck befindet sich in der ersten Rückenflosse, am Ende der oft hell gefärbten Schwanzflosse zeigen sich ein, zwei oder mehrere weitere Augenflecke. Die Brustflossen sind gelb.
Lebensweise:
Braunstreifengrundeln leben meist paarweise in Wohnröhren, die vom männlichen Tier in den Sand oder den Geröll, meist unter einem Stein gegraben wird. Ein Paar unterhält innerhalb des Reviers mehrere Höhlen, die der Zuflucht dienen und in denen auch gelaicht wird. Eine Wohnröhre kann 30 Zentimeter lang sein, einen Durchmesser von 6 Zentimeter erreichen und 19 Zentimeter tief in den Bodengrund reichen.
Drei Tage vor Voll- oder Neumond laichen die Fische. Das bis zu 40.000 Eier umfassende Gelege wird an die Höhlendecke geklebt und wird drei bis vier Tage lang, bis die Larven schlüpfen, vom Männchen bewacht. Das Männchen verbringt etwa 40 Prozent des Tages mit der Brutpflege. Das Weibchen hält sich in dieser Zeit eher außerhalb der Höhle auf und fächelt mit seinen Flossen Frischwasser in die Wohnröhre. Nach dem Schlupf der pelagischen Larven erlischt der Brutpflegeinstinkt.
Braunstreifengrundeln ernähren sich, indem sie Sand mit dem Maul aufnehmen, ihn durchkauen, dabei Kleintiere und einzellige Algen (auch Cyanobakterien und Diatomeen) aussieben und den durchgekauten Sand anschließen über die Kiemenspalten wieder ausstoßen. Außerdem fressen sie grüne Fadenalgen, die sie vom Substrat abreißen, kauen und wieder ausspeien bis ein Knäuel entstanden ist, das dann verschluckt wird.
Aquaristik:
Braunstreifengrundeln zählen zu den am häufigsten zum Zweck der Haltung im Meerwasseraquarium importierten Grundeln. Obwohl sie farblich nicht so attraktiv gezeichnet sind, sind sie als Zierfische beliebt, da sie den Bodengrund auflockern und die sich häufig bildenden Beläge aus roten Cyanobakterien und braunen Kieselalgen beseitigen. Sie wurden noch nicht nachgezüchtet. Alle im Handel angebotenen Braunstreifengrundeln sind Wildfänge.

Amblygobius phalaena (c) momaz

Amblygobius phalaena (c) Patrick James

Amblygobius phalaena (c) Patrick James
Blaupunkt-Korallengrundel
Gobiodon histrio
Die Blaupunkt-Korallengrundel ist ein bis zu 3,5 cm großer Meerwasserfisch. Sie lebt weit verbreitet in den Korallenriffen des Pazifiks und ist von Süd-Japan über Melanesien, das Great Barrier Reef bis Samoa in einer Tiefe von 2 bis 15 Metern anzutreffen.

Gobiodon histrio (c) Carmelo López Abad

Gobiodon histrio (c) Camilla Caton
Merkmale:
Die stumpfschnäuzigen, seitlich leicht abgeflachten Fische besitzen eine charakteristische blau/grün-rote Zeichnung. Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich nicht. In ihrer Haut produzieren sie einen giftigen Schleim, der Fressfeinde abhalten soll.
Lebensweise:
Die Blaupunkt-Korallengrundel lebt eng gebunden an Steinkorallen der Gattung Acropora, nutzt deren Verästelungen zum Schutz und verbringt den Tag meist bewegungslos auf einer erhöhten Position eines Acroporenstocks. Sie ernährt sich von Zooplankton. Auch der Laich wird zwischen den Korallenästen abgelegt.
Sie wird für die Aquarienhaltung gefangen und wurde bisher nicht nachgezogen. Sie benötigt Wassertemperaturen von 23 bis 28 °C.
Gelbe Korallengrundel
Gobiodon okinawae
Die Gelbe Korallengrundel, auch Okinawagrundel ist ein Salzwasserfisch aus der Ordnung der Grundelartigen. Ihr Verbreitungsgebiet liegt im Westpazifik und reicht vom Süden Japans bis zum Südteil des Great Barrier Reef. Auf Grund ihrer schönen Färbung und des friedlichen Verhaltens ist die Gelbe Korallengrundel ein beliebter Aquarienfisch.


Gobiodon okinawae (c) Mélodie Caussat
Verbreitungsgebiet der Gelben Korallengrundel
Beschreibung:
Gelbe Korallengrundeln erreichen eine Gesamtlänge von 3,5 cm. Ihr Körper ist leuchtend gelb, abgesehen von einer blassen Region auf der Wange. Eine andere Art, Gobiodon citrinus, hat ein ähnliches Aussehen, allerdings fehlt der Gelben Korallengrundel deren blau-weiße Gesichtszeichnung.
Im Allgemeinen sind die Tiere nicht aggressiv, obwohl sie ihr Territorium aktiv gegen ihre Artgenossen verteidigen können. Ihre Hauptverteidigung gegen Fressfeinde ist ein giftiger, bitterer Schleim auf ihrer Haut, der sie ungenießbar macht.
Lebensraum:
Korallenriffe und geschützte Lagunen bilden den Lebensraum dieser Art. Im Gegensatz zu den meisten Grundeln, die sich eingraben, leben und schlafen sie auf den Ästen von Korallen der Gattung Acropora in Gruppen von 5 bis 15 Individuen.
Nahrung:
Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Plankton. Sie sind allerdings keine aktiven Jäger, sondern warten, bis die Beute zu ihnen kommt. Dann schießen sie nach vorne, schnappen sich die Beute und kehren sofort zu ihrer Koralle zurück.
Vermehrung:
Arten der Gattung Gobiodon sind Hermaphroditen, die ihr Leben als Weibchen beginnen. Wenn sich ein Paar gefunden hat, wechselt, falls nötig, einer der Partner das Geschlecht. Falls es sich um zwei Weibchen handelt, wird das größere zu einem Männchen. Falls es sich um zwei Männchen handelt, wird das kleinere zum Weibchen.
Die bis zu 1000 Eier werden in Bändern um die Äste der Koralle gelegt. Das Männchen befruchtet die Eier sofort und bewacht sie, bis die Jungen schlüpfen, was ungefähr fünf Tage später passiert.
Aquarienhaltung:
Die Gelbe Korallengrundel ist ein Fisch in der Meerwasseraquaristik, insbesondere für Korallenriffaquarien. Durch ihre geringe Größe eignet sie sich auch für kleinere Aquarien. Um trotzdem Revierstreitigkeiten im Aquarium vorzubeugen, sollte sie am besten allein oder als Brutpaar gehalten werden.



Gobiodon okinawae (c) terence zahner
Gobiodon okinawae (c) Chong Wan Yong
Gobiodon okinawa (c) Raphael Forns
Dekor-Schwertgrundel
Nemateleotris decora
Die Dekor-Schwertgrundel ist eine Art aus der Familie Grundeln. Sie lebt im tropischen Indopazifik von Mauritius bis Neukaledonien, Samoa und den Ryūkyū-Inseln, in Tiefen von 25 bis 70 Metern an Riffhängen und an der Basis von Außenriffen über Fels- und Geröllböden.

Nemateleotris decora (c) uwkwaj

Nemateleotris decora (c) terence zahner
Die Fische werden neun Zentimeter lang und haben einen langgestreckten Körper mit einer langen zweigeteilten Rückenflosse und einer langen Afterflosse. Die vorderen Strahlen der ersten Rückenflosse sind fahnenartig verlängert.
Flossenformel: Dorsale 1 VI, Dorsale 2 I/27–32, Anale I/28–31.
Dekor-Schwertgrundeln leben paarweise und sind monogam. Meistens stehen sie einige Meter über dem Boden in der Strömung und fangen ihre aus Zooplankton, besonders aus Krebslarven und Copepoden bestehende Nahrung. Bei Gefahr ziehen sich die Tiere blitzschnell in eine Höhle zurück.
Wie die beiden anderen Angehörigen der Gattung Nemateleotris wird die Dekor-Schwertgrundel zum Zweck der Aquarienhaltung gefangen. Im Aquarium sind die Fische scheu und sollten nicht mit lebhaften größeren Fischen zusammen gehalten werden. Von einer größeren Gruppe bleibt nach einiger Zeit nur ein Paar übrig. Dekor-Schwertgrundeln sind kurzlebig und werden nur zwei bis drei Jahre alt.



Nemateleotris decora (c) Frank Krasovec
Nemateleotris decora (c) craigjhowe
Nemateleotris decora (c) Mark Rosenstein
Feuer-Schwertgrundel
Nemateleotris magnifica
Die Feuer-Schwertgrundel ist eine Art aus der Familie Grundeln. Sie lebt im tropischen Indopazifik von Ostafrika bis zu den Ryūkyū-Inseln, in Mikronesien, Hawaii, am Great Barrier Reef, östlich bis nach Pitcairn und südlich bis nach Neukaledonien, in Tiefen von 6 bis 90 Metern an den oberen Bereichen der Außenriffe.
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Nemateleotris magnifica (c) Camilla Caton

Nemateleotris magnifica (c) terence zahner
Die Fische werden neun Zentimeter lang und haben einen langgestreckten Körper mit einer langen zweigeteilten Rückenflosse und einer langen Afterflosse. Die vorderen Strahlen der ersten Rückenflosse sind bei der Feuer-Schwertgrundel deutlich länger als bei den anderen beiden Nemateleotris-Arten. Diesen sichelförmigen Flossenteil bewegen die Tiere zuckend hin und her.
Flossenformel: Dorsale 1 VI, Dorsale 2 I/28–32, Anale I/27–30.
Feuer-Schwertgrundeln leben paarweise und sind monogam. Meistens stehen sie einige Meter über dem Boden in der Strömung und fangen ihre aus Zooplankton bestehende Nahrung. Bei Gefahr ziehen sich die Tiere blitzschnell in eine Höhle zurück, die auch von mehreren Tieren benutzt werden kann.
Wie die beiden anderen Angehörigen der Gattung Nemateleotris wird die Feuer-Schwertgrundel zum Zweck der Aquarienhaltung gefangen. Im Aquarium sind die Fische scheu und sollten nicht mit lebhaften größeren Fischen zusammen gehalten werden. Von einer größeren Gruppe bleibt nach einiger Zeit nur ein Paar übrig. Feuer-Schwertgrundeln sind kurzlebig und werden nur zwei bis drei Jahre alt.



Nemateleotris magnifica (c) terence zahner
Nemateleotris magnifica (c) brendonh
Nemateleotris magnifica (c) David R
Schlammspringer
Periophthalmus
Schlammspringer sind eine amphibisch lebende Gattung von Fischen aus der Familie der Oxudercidae innerhalb der Grundelartigen (Gobiiformes).

Periophthalmus modestus (c) lychibye

Periophthalmus variabilis (c) Cheongweei Gan
Verbreitung:
Schlammspringer besiedeln die Mangrovenwälder und das Brackwasser von Ostafrika über Nordaustralien bis Samoa. Weiter nördlich kommen sie bis Korea und Japan vor. Eine Art, Periophthalmus barbarus, lebt an den Küsten Westafrikas.
Merkmale:
Schlammspringer werden 5 bis 16,5 cm lang. Sie besitzen einen langgestreckten Körper, der hinten seitlich leicht abgeflacht ist, und hochstehende Augen, die sich deutlich über das Kopfprofil erheben, sowie zwei deutlich getrennte Rückenflossen. Die Augen stehen nah beieinander und verfügen über ein gefaltetes unteres Augenlid, mit dem das Auge regelmäßig befeuchtet und abgewischt werden kann. Mit ihren an einem langen muskulösen Lobus sitzenden Brustflossen können sie sich hüpfend an Land fortbewegen. Die Bauchflossen können durch eine Membran zwischen den fünften Flossenstrahlen miteinander verbunden oder vollständig getrennt sein. Die Schwanzflosse ist unsymmetrisch und besitzt verdickte untere Flossenstrahlen. Am Kopf sind keine Sinneskanäle sichtbar. Das Maul steht horizontal und verfügt über eine Zahnreihe in jedem Kiefer. Schlammspringer sind von kleinen Cycloidschuppen oder leicht ctenoiden Schuppen bedeckt.
Lebensweise:
Die Schlammspringer sind amphibisch lebende Fische und verbringen die meiste Zeit außerhalb des Wassers. Als einzige Vertreter der Schlammspringerverwandten besiedeln die Periophthalmus-Arten auch höher gelegene Küstenabschnitte mit festem Schlammboden, weichen fast „wasserscheu“ bei einlaufender Flut zurück und erklettern dabei sogar die Wurzeln der Mangroven. Sie ernähren sich mehr carnivor als ihre Verwandten, die vorwiegend pflanzlichen Aufwuchs fressen, und erbeuten Wirbellose, vor allem Insekten und kleine Krebstiere. Schlammspringer graben verzweigte Gänge in den Boden, in die sie sich bei Gefahr zurückziehen und wo sie sich auch fortpflanzen.
Arten der Schlammspringer:
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Periophthalmus argentilineatus
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Periophthalmus barbarus
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Periophthalmus chrysospilos
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Periophthalmus darwini
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Periophthalmus gracilis
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Periophthalmus kallopterus
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Periophthalmus kalolo
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Periophthalmus malaccensis
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Periophthalmus minutus
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Periophthalmus modestus
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Periophthalmus novaeguineaensis
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Periophthalmus novemradiatus
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Periophthalmus pusing
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Periophthalmus spilotus
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Periophthalmus takita
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Periophthalmus variabilis
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Periophthalmus walailakae
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Periophthalmus waltoni
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Periophthalmus weberi

Periophthalmus argentilineatus
(c) carlbodenstaff

Periophthalmus chrysospilos
(c) Stan van Remmerden

Periophthalmus darwini
(c) Jens Sommer-Knudsen



Periophthalmus gracilis (c) ArloPelegrin
Periophthalmus kalolo (c) Dawn Goebbels
Periophthalmus malaccensis (c) Albert Kang



Periophthalmus minutus (c) John Sear
Periophthalmus modestus (c) Hsiu Hing Wo, Ivan
Periophthalmus novaeguineaensis (c) Nick Volpe

Periophthalmus spilotus (c) Jiayuan Lin

Periophthalmus takita (c) Thomas Mesaglio

Periophthalmus variabilis (c) Soh Kam Yung

Periophthalmus walailakae (c) Patricia

Periophthalmus waltoni (c) Koosha Dab

Periophthalmus weberi (c) alexandrabrooke
Haltung von Schlammspringern
Schlammspringer benötigen ein Paludarium, auch Aquaterrarium genannt, also ein Becken mit Land- und Wasserbereich. Das Wasser sollte brackig sein, mit einem pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5 und einer Temperatur von 25-30°C. Ein großer Landbereich mit feuchtem Sand oder Schlamm ist wichtig, da Schlammspringer gerne an Land sind.
Schlammspringer sind äußerst gesellig und sollten stets in Gruppen gehalten werden. Das Becken sollte zu einem 1 Drittel aus Brackwasser und 2 Drittel aus Land (Schlamm, Kies, Sand) bestehen, wobei die Wasserhöhe ca. 12 - 18 cm betragen sollte. Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden.

Zwergschlammspringer (Periophthalmus novemradiatus) im Aquarium des Zoologischen Gartens Berlin

Schlammspringer (Periophthalmus modestus) in Aquarienhaltung;
P. modestus ist ein Süß- und Brackwasserfisch, der im Nordwestpazifik, von Vietnam bis Japan, vorkommt.
Becken-Einrichtung
Becken:
Ein Becken mit einer Mindestgröße von 80x40x40 cm ist für eine kleine Gruppe geeignet.
Landbereich:
Ein großer Landbereich sollte mit feuchtem Sand oder Schlamm bedeckt sein.
Wasserbereich:
Der Wasserbereich sollte flach sein, damit die Tiere leicht an Land gelangen können, aber tief genug, um vollständig unterzutauchen.
Landgestaltung:
Naturnahe Gestaltung mit Wurzeln, Steinen und Mangrovenästen ist ideal.
Abdeckung:
Eine dichte Abdeckung ist erforderlich, da Schlammspringer hervorragende Kletterer sind.
Pflanzen:
Salztolerante Pflanzen, wie Mangroven eignen sich gut.
Wasserwerte:
pH-Wert: 7,5 - 8,5. Karbonathärte (KH): 10 - 20 dKH. Gesamthärte (GH): 10 - 20 dGH. Salzgehalt: Min. 10g/L . Temperatur: 25-30°C. Ernährung:
Schlammspringer sind pportunistische Allesfresser. Sie ernähren sich von kleinen Wirbellosen, Insekten, Algen und abgestorbenen Pflanzenteilen. Abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig für die Gesundheit der Tiere.
Haltung:
Gruppenhaltung empfehlenswert. Schlammspringer sind soziale Tiere. 1 Schlammspringer pro 10 cm Beckenlänge.
UV-Beleuchtung:
Empfehlenswert, da Schlammspringer gerne Sonnenplätze aufsuchen.
Afrikanischer Schlammspringer
Periophthalmus barbarus
Der Afrikanische Schlammspringer wird maximal ca. 20 cm lang. Der Afrikanische Schlammspringer ist ein Salzwasserfisch, der hauptsächlich im Brackwasser, Mangroven und Lagunen vorkommt. Manchmal dringt er auch in Süßwasserbereiche (Flussmündungen) vor.

Periophthalmus barbarus (c) Gregoire Dubois

Periophthalmus barbarus (c) Adedotun Ajibade
Merkmale:
Der Afrikanische Schlammspringer wird maximal ca. 20 cm lang und hat einen schlanken, langgestreckten Körperbau. Seine Körperfärbung ist variabel von rötlich-braun bis grünlich, seine Bauchseite ist heller als der restliche Körper gefärbt. Auf den Körperflanken des Afrikanischen Schlammspringers zeigen sich einige dunkle, schräge Querbänder. Diese verlaufen vom Rücken bis ungefähr zur Körpermitte. Auf dem Kopf und den Kiemendeckeln zeigen sich zahlreiche hellblaue Punkte. Auch die Körperflanken sind von einigen (wenigen) hellblauen Punkten bedeckt. Seine große Maulspalte reicht bis unter seine Augen
die 1. Rückenflosse des Afrikanischen Schlammspringers ist vorne deutlich höher als hinten. Die 2. Rückenflosse ist deutlich flacher, jedoch etwas länger als die erste. Bei der asymmetrischen Schwanzflosse sind die oberen Flossenstrahlen länger als die unteren
auf beiden Rückenflossen zeigt sich außen ein heller, blauweißer Saum, darunter verläuft ein dunkles Band
Verbreitung und Lenbensraum:
Das Verbreitungsgebiet des Afrikanischen Schlammspringers ist Westafrika: dort kommt dieser Fisch an den Küsten von Senegal bis Angola und im Golf von Guinea vor. Es gibt auch (unbestätigte) Berichte über Vorkommen in Indien, Thailand, Bangladesch, den Philippinen und Australien.
Das Habitat des Afrikanischen Schlammspringers sind hauptsächlich Brackwasserbereiche, Mangroven und Lagunen. Manchmal dringt er auch in Süßwasserbereiche (Flussmündungen) vor.
Schlammspringer können bis zu 60 Stunden außerhalb des Wassers überleben, solange ihre Haut feucht bleibt. Sie besitzen keine Lunge. Sie können Wasser einschl. des darin gelösten Sauerstoffs in ihrem Kiemensack speichern.
An Land verschließt der Afrikanische Schlammspringer seine Kiemen nach außen, damit sie nicht austrocknen. Um dieses gespeicherte Wasser mit Sauerstoff anzureichern, muss der Schlammspringer regelmäßig atmosphärische Luft schnappen. Wenn er beim verschlucken seiner Beute den Wasservorrat verschluckt, muss zurück ins Meer, um wieder Wasser aufzufüllen.
Schlammspringer können gut klettern, wobei sie sich mit Hilfe ihrer Brustflossen am Untergrund festsaugen. Sie können außerdem auch gut springen.
Aquarien-Haltung:
Afrikanische Schlammspringer benötigen Aquarien ab ca. 500 Liter Fassungsvermögen.
Folgende Wasserparameter sind zu empfehlen:
Temperatur 22 °C - 27 °C; Gesamthärte: 10°-20°; Salinität mindestens 10 g/L (Meersalz)
Schlammspringer sollten nur in einem Artenbecken (Aqua-Terrarium) mit mind. 6-8 Artgenossen (Haremshaltung) gehalten werden. Schlammspringer sind äußerst gesellig. Das Becken sollte zu einem 1 Drittel aus Brackwasser und 2 Drittel aus Land (Schlamm, Kies, Sand) bestehen, wobei die Wasserhöhe ca. 12-18 cm betragen sollte. Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden. Die wasserfreie Zone sollte einige Revierabgrenzungen (Mangrovenwurzeln, Steine) enthalten. Die Wasser- und Lufttemperatur sollte ca. 25 °C betragen. Da Schlammspringer sehr gut springen können, muss das Aquarium gut abgedeckt werden.
Männliche Schlammspringer sind territorial, kommt ihnen ein anderes Männchen zu nahe, reißen sie Ihr Maul weit auf und stellen die Rückenflossen hoch. Ernsthaft verletzt wird dabei niemand, es bleibt bei diesen Drohgebärden.
Fütterung:
Der Afrikanische Schlammspringer ernährt sich hauptsächlich von Krebstieren, Würmern und Insekten (z.B. Grillen, Fliegen).
Daher sollte man auch bei der Haltung dieser Tiere auf Lebendfutter, wie Garnelen, Insekten, Schnecken, Artemia, und Krill setzen.



Periophthalmus barbarus (c) Tom Heijnen
Periophthalmus barbarus (c) Tom Heijnen
Periophthalmus barbarus (c) Gregg Darling
Indischer Zwergschlammspringer
Periophthalmus novemradiatus
Der Indische Zwergschlammspringer ist ein sowohl im Süß-, als auch im Salzwasser lebender Fisch aus der Gattung der Schlammspringer und kann eine maximale Länge von ca. 8-9 cm erreichen. Der Indische Zwergschlammspringer lebt an den Küsten des Indischen Ozeans, wo er hauptsächlich im Brackwasser der Mangrovensümpfe vorkommt.

Periophthalmus novemradiatus (c) Charley Hesse

Periophthalmus novemradiatus (c) Subhajit Roy
Merkmale:
Der Indische Zwergschlammspringer besitzt einen schlanken, langgestreckten Körper, der im hinteren Bereich seitlich schwach abflacht. Die Grundfärbung seines Körpers ist bräunlich bis gräulich, manchmal auch grünlich-grau, der Rücken und der obere Bereich der Körperflanken ist dunkler gefärbt als der Rest seines Körpers und meistens mit dunklen Marmorierungen bedeckt, die sich manchmal nur sehr schwach abzeichnen. Auf den Körperflanken können sich zahlreiche helle, vertikale Bänder zeigen
der komplette Körper einschließlich Kopf des Indischen Zwergschlammspringers ist mit zahlreichen kleinen hellen, oftmals bläulichen Punkten bedeckt. Der erste Stachelstrahl der 1. Rückenflosse ist bei den Männchen stark verlängert.
Die dicht zusammen stehenden Augen des Indischen Zwergschlammspringers stehen hoch oben am Kopf deutlich hervor und ermöglichen diesem Fisch einen Panoramablick. Das gefaltete und unten an den Augen angebrachte Lid befeuchtet und reinigt die Augen. Der Indische Zwergschlammspringer bewegt sich an Land mit seinen muskulösen Brustflossen fort
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen:
Das Verbreitungsgebiet des Indischen Zwergschlammspringers ist der Indische Ozean: dort lebt dieser Fisch an der Küste Indiens.
Sein Habitat sind hauptsächlich Flussmündungen, sumpfige Bereichen und Mangroven (Salz-, Süß- und Brackwasserbereiche). Der Indische Zwergschlammspringer bewohnt Höhlen, die er in den Schlick gräbt. Schlammspringer können bis zu 60 Stunden außerhalb des Wassers überleben, solange ihre Haut feucht bleibt. Sie besitzen keine Lunge. Sie können Wasser einschl. des darin gelösten Sauerstoffs in ihrem Kiemensack speichern. Indem er mit dem Wasser "blubbert", reichert er es mit Sauerstoff an.
Aquarien-Haltung:
Zwergschlammspringer benötigen Aquarien ab ca. 300 Liter Fassungsvermögen.
Folgende Wasserparameter sind zu empfehlen:
Temperatur 22 °C - 27 °C; Gesamthärte: 10°-20°; Salinität mindestens 20 g/L (Meersalz),
Schlammspringer sollten nur in einem Artenbecken (Aqua-Terrarium) mit mind. 6-8 Artgenossen (Haremshaltung) gehalten werden. Schlammspringer sind äußerst gesellig. Das Becken sollte zu einem 1 Drittel aus Brackwasser und 2 Drittel aus Land (Schlamm, Kies, Sand) bestehen, wobei die Wasserhöhe ca. 12-18 cm betragen sollte. Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden. Die wasserfreie Zone sollte einige Revierabgrenzungen (Mangrovenwurzeln, Steine) enthalten. Die Wasser- und Lufttemperatur sollte ca. 25 °C betragen. Da Schlammspringer sehr gut springen können, muss das Aquarium gut abgedeckt werden.
Männliche Schlammspringer sind territorial, kommt ihnen ein anderes Männchen zu nahe, reißen sie Ihr Maul weit auf und stellen die Rückenflossen hoch. Ernsthaft verletzt wird dabei niemand, es bleibt bei diesen Drohgebärden.
Fütterung:
Der Afrikanische Schlammspringer ernährt sich hauptsächlich von Krebstieren, Würmern und Insekten (z.B. Grillen, Fliegen), jedoch auch von pflanzlicher Nahrung, die er aus dem Bodensediment herausfiltert.
Daher sollte man auch bei der Haltung dieser Tiere für eine abwechslungsreiche Fütterung sorgen, z.B. Insekten, Schnecken, Artemia, und Krill sowie Algennahrung setzen.



Periophthalmus novemradiatus
(c) Priyanjana Pramanik
Periophthalmus novemradiatus
(c) Priyanjana Pramanik
Periophthalmus novemradiatus
(c) Priyanjana Pramanik



