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Die Familie der Korallenwächter (Cirrhitidae)

Gestreifter Korallenwächter (Paracirrhites forsteri)

Feuer-Korallenwächter (Neocirrhites armatus)

Die Familie der Korallenwächter (Cirrhitidae), auch Büschelbarsche genannt, gehört zur Unterordnung der Büschelbarschartigen und umfasst etwa 35 Arten in 10 Gattungen, die meist um 10 Zentimeter lang werden. Einige Arten werden auch bis über 20 Zentimeter, Cirrhitus rivulatus aus dem Ostpazifik bis zu 60 Zentimeter lang. Bis auf zwei Arten aus dem Atlantik kommen alle Büschelbarsche im Indopazifik einschließlich des Roten Meeres und des Golfs von Kalifornien vor, immer in ausgeprägten Korallenriffen.

Merkmale

Die meisten Büschelbarsche, wie der Monokel-Korallenwächter (Paracirrhites arcatus), haben eine typische Barschgestalt, mit einem gedrungenen Körper, einem bulligen Kopf mit großem Maul und deutlich sichtbaren harten Flossenstrahlen. Eine Ausnahme ist der Langschnauzen-Korallenwächter (Oxycirrhites typus), der, angepasst an das Leben in Gorgonien, eine sehr schlanke Gestalt hat. Die Färbungen der einzelnen Arten, aber auch innerhalb einer Art, können mitunter stark variieren. An den Stacheln der Rückenflosse weisen einige Arten büschelartige Fortsätze auf, welche zu der Bezeichnung Büschelbarsch geführt haben.

Verhalten

Die Bezeichnung Korallenwächter kommt daher, dass die Tiere häufig liegend auf Korallen angetroffen werden, wobei sie sich, falls nötig, mit einzelnen Strahlen der Brustflossen in Vertiefungen der Koralle einhaken. Sie ernähren sich als Lauerjäger von Krebsen, Kleinstfischen und Plankton. Büschelbarsche leben territorial im Harem mit zwei bis sieben Weibchen, das größte Tier ist dabei das Männchen. Sie sind protogyne Folgezwitter, sind also in der Jugend weiblich und können sich in Männchen umwandeln, wenn es die Ordnung in der Haremsgruppe verlangt, d. h. wenn das alte Männchen gestorben ist.

Die Tiere laichen in der Dämmerung, wobei beide Partner schnell zur Wasseroberfläche schwimmen und Eier und Spermien dort ausstoßen. Die Larven leben für mehrere Wochen pelagisch.

Büschelbarsche werden manchmal in Meerwasseraquarien gehalten.

Gattungen und Arten
  • Cirrhitus

    • Cirrhitus albopunctatus

    • Cirrhitus atlanticus

    • Riesen-Korallenwächter (Cirrhitus pinnulatus)

    • Cirrhitus rivulatus

  • Cristacirrhitus

    • Cristacirrhitus punctatus

  • Cyprinocirrhites

    • Cyprinocirrhites polyactis

  • Isocirrhitus

    • Isocirrhitus sexfasciatus

  • Itycirrhitus

    • Itycirrhitus wilhelmi

  • Neocirrhites

    • Feuer-Korallenwächter (Neocirrhites armatus)

  • Notocirrhitus

    • Notocirrhitus splendens

  • Oxycirrhites

    • Langschnauzen-Korallenwächter (Oxycirrhites typus)

  • Paracirrhites

    • Forsters Büschelbarsch (Paracirrhites forsteri)

    • Monokel-Korallenwächter (Paracirrhites arcatus)

Cirrhitus rivulatus

Falks Korallenwächter (Cirrhitichthys fa

Falks Korallenwächter (Cirrhitichthys falco)

Feuer-Korallenwächter (Neocirrhites armatus)

Langschnauzen-Korallenwächter (Oxycirrhites typus)

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Korallenwächter im Portrait:

Gefleckter Korallenwächter
Cirrhitichthys oxycephalus

Der Gefleckte Korallenwächter oder Spitzkopf-Korallenwächter ist ein kleiner, bis 10 Zentimeter langer Büschelbarsch. Die Vertreter dieser Art unterscheiden sich von der sehr ähnlichen Art Cirrhitichthys aprinus durch die gefleckte Schwanzflosse, die bei C. aprinus durchscheinend transparent ist.

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Cirrhitichthys oxycephalus (c) Carmelo López Abad

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Cirrhitichthys oxycephalus (c) J. Martin Crossley

Verbreitung:
Die Fische haben ein sehr weites Verbreitungsgebiet und leben in den Korallen- und Felsriffen des Roten Meeres und des tropischen Indopazifiks von der Küste Ost- und Südafrikas bis zum Golf von Kalifornien und den Galapagosinseln.

Lebensweise:
Wie alle Korallenwächter lebt der Spitzkopf-Korallenwächter sesshaft in einem kleinen Revier. Dort sitzt er hüfig auf markanten Korallenstöcken oder Felsen und lauert auf vorbeischwimmende Beute wie kleine Krebstiere und Fischlarven. Da diese Fischart eine verkümmerte Schwimmblase haben, ist sie nicht in der Lage, sich längere Zeit im freien Wasser aufzuhalten.

Aquarienhaltung:
Der Gefleckte Korallenwächter lässt sich leicht in einem Meerwasseraquarium halten. Die Fische sollten mit Frostfutter, wie Artemia, Mysis und Krill ausreichend gefüttert werden. Wie alle Büschelbarsche ist auch der Gefleckte Korallenwächter sehr gefräßig. Leidet er Hunger, so kann er sich an Garnelen und kleinen Fischen, die kleiner als 1/3 seiner Körperlänge sind, vergreifen.

C. oxycephalus (c) Billy Bensted-Smith

C. oxycephalus (c) Billy Bensted-Smith

C. oxycephalus (c) Billy Bensted-Smith

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Cirrhitichthys oxycephalus (c) jdc c

Cirrhitichthys oxycephalus 
Foto: Jean-Paul Boerekamps

Cirrhitichthys oxycephalus (c) Debra Baker

Feuer-Korallenwächter
Neocirrhites armatus

Der Feuer-Korallenwächter, ist eine in tropischen Riffen des westlichen Pazifischen Ozeans in Tiefen von gewöhnlich 10 bis 15 Metern heimische Art. Es ist die einzige bekannte Art der damit monotypischen Gattung Neocirrhites. Diese Art ist auch im Aquarienhandel zu finden.

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Neocirrhites armatus (c) Francois Libert

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Neocirrhites armatus (c) Mark Rosenstein

Merkmale:

Neocirrhites armatus erreicht eine Körperlänge von 9 Zentimetern. Der Körper ist hochrückig und seitlich abgeflacht. Der Kopf ist rot wie der Körper mit Ausnahme der dorsalen Schnauzenspitze, des vorderen Teils der unteren Lippe und einem größeren Bereich neben dem hinteren Rand der Augen die dunkelbraun sind. Alle Flossen mit Ausnahme der Rückenflosse sind leuchtend rot. Der Anteil der Rückflosse mit Stachelstrahlen ist dunkelbraun bis zum rot-orangen Saum der Flossenhaut. Der Anteil der Rückenflosse mit Weichstrahlen ist dunkelbraun am unteren Drittel, die oberen zwei Drittel sind ebenfalls rot-orange.


Verbreitung:
Neocirrhites armatus ist im Westpazifik von Japan, Mikronesien, Papua-Neuguinea über Melanesien und Polynesien bis Pitcairninseln nach Süden bis zum Great Barrier Reef, Australien, verbreitet.

Lebensweise:
Neocirrhites armatus lebt an der Seeseite von Korallenriffen an der Riffkante oder an Unterwasserterrassen zwischen und an Steinkorallen der Gattungen Stylophora und Pocillopora in die er sich auch zum Schutz zurückzieht. Die Art bewohnt Tiefen bis maximal 25 Meter, gewöhnlich jedoch bis 10 bis 15 Meter.

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Neocirrhites armatus (c) Frank Krasovec

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Neocirrhites armatus (c) Julia Lewis

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Neocirrhites armatus (c) Malcolm Francis

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Neocirrhites armatus (c) Mark Rosenstein

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Neocirrhites armatus (c) mken0403

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Neocirrhites armatus (c) sea-kangaroo

Langschnauzen-Korallenwächter
Oxycirrhites typus

Der Langschnauzen-Korallenwächter, auch Langschnäuziger Korallenwächter oder Langschnauzen-Büschelbarsch genannt, ist ein Fisch aus der Familie der Büschelbarsche (Cirrhitidae) und gehört somit zu den Barschverwandten (Percomorphaceae). Es ist die einzige Art der Gattung Oxycirrhites.

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Oxycirrhites typus (c) David R

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Oxycirrhites typus (c) craigjhowe

Merkmale:
Langschnauzen-Korallenwächter haben eine langgestreckte, seitlich zusammengedrückte Gestalt. Typisch ist die lang ausgezogene Schnauze. Die Fische haben bei weißer Grundfarbe ein karoartiges Muster aus senkrechten und waagrechten roten Streifen. Sie werden 10 bis 13 Zentimeter lang, Weibchen bleiben kleiner.

Vorkommen:
Langschnauzen-Korallenwächter kommen im Roten Meer und im tropischen Indopazifik, von Ostafrika bis nach Japan, Hawaii, dem Golf von Kalifornien und den Galapagos-Inseln vor.

Lebensweise:
Langschnauzen-Korallenwächter leben in Tiefen von 10 bis 100 Metern und halten sich in Gorgonien und Dörnchenkorallen (Antipatharia) versteckt, wo sie mit ihrer Zeichnung gut getarnt sind. Sie leben in Haremsverbänden, die aus einem Männchen und zwei bis acht Weibchen bestehen. Langschnauzen-Korallenwächter ernähren sich von kleinen Fischen und Krustentieren, die sie in schnellem Vorstoß von ihrer Koralle erbeuten.

Aquarienhaltung:
Langschnauzen-Korallenwächter können gut in Korallenriffaquarien gehalten werden. Sie sollten wie in ihrer natürlichen Umgebung wenigstens teilweise mit Gorgonien bewachsen sein. Am besten hält man ein Paar. Die Haremshaltung in Aquarien normaler Größe scheitert an Aggressionen zwischen den Tieren. Die Fische laichen auch im Aquarium, wobei sie aus dem Wasser springen können. Das Aquarium muss deshalb einen ausreichend hohen Rand haben. Die Fische sollten unbedingt Frostfutter, wie Artemia, Mysis und Krill erhalten, fressen aber auch Granulatfutter. Sie sind wie alle Korallenwächter sehr gefräßig. Leiden sie unter Hunger, so können sie sich an Garnelen und kleinen Fischen wie Riffbarschen der Gattung Chromis vergreifen. Mit ihrem pinzettartigen Maul können sie erstaunlich große Futterbrocken verschlingen. Setzt man neue Fische in das Aquarium ein, so sind die Langschnauzen-Büschelbarsche oft penetrant neugierig oder sogar aggressiv zu den Neulingen. Nach ein bis zwei Tagen lässt dieses Verhalten nach. Wegen ihrer rot-weißen Zeichnung haben sie unter Meerwasseraquarianern den Spitznamen Küchentücher.

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Oxycirrhites typus (c) Albertini maridom

Oxycirrhites typus (c) Josy Lai

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Oxycirrhites typus (c) tim h

Oxycirrhites typus (c) Frank Krasovec

Oxycirrhites typus (c) Mark Rosenstein

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Oxycirrhites typus (c) Juan Felipe Lazarus

Forsters Büschelbarsch
Paracirrhites forsteri

Der Gestreifte Korallenwächter oder Forsters Büschelbarsch ist ein tropischer Fisch der Familie der Büschelbarsche (Cirrhitidae) und gehört somit zu den Barschverwandten (Percomorphaceae).

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Paracirrhites forsteri (c) cory-pittman

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Paracirrhites forsteri (c) Franco Colnago

Merkmale:
Gestreifte Korallenwächter haben eine typische Barschgestalt mit einem relativ großen Kopf. Ihre Färbung ist sehr variabel. Die Grundfarbe ist meist weiß, gelblich oder rot. Die Rückenlinie ist blassgrau bis gelblich, im oberen Drittel der Flanken zieht sich vom Kopf bis zum Schwanzflossenansatz ein dunkelbrauner bis schwarzer Längsbalken, der manchmal auch nur im hinteren Körperdrittel ausgeprägt ist. Die Wangen sind rot, braun, grau oder weiß und rot oder schwarz gepunktet. Sie werden 18 bis 22 cm lang.
 

Vorkommen:
Gestreifte Korallenwächter kommen, wie die meisten Arten seiner Familie auch, über Korallenbänken im tropischen Indopazifik, im Roten Meer und vor den Küsten Hawai'is vor. Auch vor der West- und der Ostküste Australiens und den davor liegenden Inseln kann man sie finden.

Ernährung:
Gestreifte Korallenwächter verweilen auf ihren verdickten Brustflossenstrahlen über Korallen und warten dort auf vorbeischwimmende Beute, meist Fische und Krustentiere.

Aquaristik:
Für die Aquarienhaltung der Gestreiften Korallenwächter benötigt man ein Becken von mindestens 400 l Wasser, das zwischen 24 und 26 °C temperiert sein sollte. Zur Ernährung im Handel erhältlich sind Artemia, Mysis, Garnelen, Lebendfutter und grobe Sorten Frostfutter. Die Gestreiften Korallenwächter sind anspruchslos und einfach zu halten, im Handel jedoch wird er selten angeboten. Da sie in der Natur kleine Fische und Garnelen fressen, sollte man sie nicht mit potentieller Beute, z. B. kleinen Riffbarschen der Gattung Chromis vergesellschaften.

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Paracirrhites forsteri (c) terence zahner

Paracirrhites forsteri (c) Jefferson Ashby

Paracirrhites forsteri (c) Dennis Rabeling

Monokel-Korallenwächter
Paracirrhites arcatus

Der Monokel-Korallenwächter oder Augenbogen-Büschelbarsch ist ein tropischer Fisch der Familie der Büschelbarsche (Cirrhitidae) und gehört somit zu den Barschverwandten (Percomorphaceae).

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Paracirrhites arcatus (c) Brenton Prigge

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Paracirrhites arcatus (c) Simon Pierce

Merkmale:
Man kann Monokel-Korallenwächter immer an dem typischen, zweifarbigen Bogen hinter dem Auge erkennen. Meist hat er auch einen weißen Streifen oben in der hinteren Körperhälfte. Seine Grundfarbe ist rotbraun, oliv oder weiß. Die Fische werden 14 bis 20 cm lang.
 

Vorkommen:
Monokel-Korallenwächter kommen im tropischen Indopazifik, von Ostafrika bis nach Japan, Hawaii und Neukaledonien vor.

Lebensweise:
Monokel-Korallenwächter verweilen auf ihren verdickten Brustflossenstrahlen auf den äußeren Enden von Steinkorallen der Gattungen Acropora, Pocillopora und Stylophora, wo sie auf ihre aus kleinen Fischen und Krustentieren bestehende Beute warten.

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Paracirrhites arcatus (c) Malcolm Francis

Paracirrhites arcatus (c) Johan Bas

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Paracirrhites arcatus (c) Robin White

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Paracirrhites arcatus 
Foto: Jean-Paul Boerekamps 

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Paracirrhites arcatus (c) Pauline Walsh Jacobson

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