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Die Ordnung der Seenadelartigen
(Syngnathiformes)

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Seedrache (Phyllopteryx taeniolatus)

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Gestreifte Schnepfenmesserfische (Aeoliscus strigatus)

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Helm-Flughahn (Dactyloptena orientalis)

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Streifenbarbe (Mullus surmuletus)

Die Ordnung der Seenadelartigen (Syngnathiformes) vereint Fische, die sich in ihrem Körperbau stark von anderen Fischgruppen unterscheiden. Sie leben weltweit, vor allem küstennah in der Nähe des Meeresbodens, in Fels- und Korallenriffen und Algen- und Seegraswiesen. Es gibt jedoch auch pelagische Arten und unter den Seenadeln auch Süßwasserfische. Zu den Seenadelartigen gehören als bekannteste Tiere die Seepferdchen.

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Seenadel (Acentronura breviperula)

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Langschnäuziges Seepferdchen 
(Hippocampus reidi)

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Mandarinfisch (Synchiropus splendidus)

Merkmale

Seenadelartige haben meistens einen schlanken Körper, oft mit Knochenplatten in der Haut. Vielen Arten fehlen die Bauchflossen oder die Rippen. Die drei bis sechs vorn liegenden Wirbel sind bei vielen Arten verlängert. Die meisten Arten, bis auf die Meerbarben, die Flughähne und die Gattung der Stumpfkopf-Seenadeln (Bulbonaricus), haben eine zugespitzte Schnauze, die Mehrzahl sogar eine röhrenförmige Pipettenschnauze, um die Nahrung einzusaugen, sind zahnlos oder haben nur sehr kleine Zähne. Einziger Knochen rund um die Augenhöhle ist in den meisten Fällen das Tränenbein, die übrigen Knochen der Orbita fehlen normalerweise.

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Pazifischer Trompetenfisch
(Aulostomus chinensis)

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Schlanker Schnepfenfisch
(Macroramphosus gracilis)

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Robuster Geisterpfeifenfisch 
(Solenostomus cyanopterus)

Innere Systematik

Nelson teilt die Ordnung in sieben rezente Familien mit über 60 Gattungen und über 260 Arten. In der neuesten Revision der Knochenfischsystematik stellen Ricardo Betancur-R. und Kollegen auch die Flughähne (Dactylopteridae) und die Leierfischartigen (Callionymoidei) mit den Familien Leierfische (Callionymidae) und Drachenleierfische (Draconettidae), sowie die Meerbarben (Mullidae) in die Ordnung der Seenadelartigen. Diese Zuordnungen gründen sich auf DNA-Vergleichen und werden noch nicht bzw. kaum durch morphologische Gemeinsamkeiten gestützt.

Thomas J. Near und Kollegen bestätigen die Stellung der Dactylopteridae und Callionymoidei innerhalb der Syngnathiformes, ordnen Syngnathiformes und Mullidae in derselben Klade zu, aber als Schwestergruppen. Für Song und Mitarbeiter sind die Meerbarben Teil der Syngnathiformes.
 

Somit können die folgenden Taxa den Seenadelartigen zugeordnet werden:

  • Ordnung Seenadelartige (Syngnathiformes)

    • Unterordnung Dactylopteroidei

      • Familie Flughähne (Dactylopteridae)

      • Familie Flügelrossfische (Pegasidae)

    • Unterordnung Mulloidei

      • Familie Meerbarben (Mullidae)

    • Unterordnung Callionymoidei

      • Familie Leierfische (Callionymidae)

      • Familie Drachenleierfische (Draconettidae)

    • Unterordnung Syngnathoidei

      • Familie Schnepfenfische (Centriscidae)

        • Unterfamilie Blasebalgfische (Macroramphosinae)

        • Unterfamilie Schnepfenmesserfische (Centriscinae)

      • Familie Trompetenfische (Aulostomidae)

      • Familie Flötenfische (Fistulariidae)

      • Familie Geisterpfeifenfische (Solenostomidae)

      • Familie Seenadeln (Syngnathidae)

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Unterordnung Dactylopteroidei

  • Familie Flughähne (Dactylopteridae)

  • Familie Flügelrossfische (Pegasidae)

Flughähne (Dactylopteridae)

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Unterordnung: Dactylopteroidei
Familie: Flughähne

Die Flughähne (Dactylopteridae) sind eine aus zwei Gattungen mit sieben Arten bestehende Familie der Echten Knochenfische (Teleostei). Flughähne leben im tropischen Indopazifik, im Atlantik sowie im Mittelmeer. Ihr charakteristisches Merkmal sind die großen, flügelartigen Brustflossen, die sie zum Nahrungserwerb (Scheuchen), zur Balz und zum Drohen benutzen. Fliegen können sie damit – trotz anderslautender, phantastischer früherer Reiseberichte – nicht, zumal sie schon größte Mühe hätten, (ohne Schwimmblase) zur Wasseroberfläche aufzusteigen.

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Dactylopterus volitans vor der Ostküste Kretas
(c) Beckmannjan

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Dactyloptena macracantha (c) Francois Libert

Merkmale:

Flughähne erreichen eine Maximallänge von 50 Zentimeter. Ihr Kopf ist verknöchert, breit und mit Kielen und je einem langen Praeopercularstachel besetzt. Die Schuppen sind schildartig. Die Brustflossen sind enorm vergrößert sehr breit und lang und bunt. Sie werden von 28 bis 37 Flossenstrahlen gestützt, wobei die innersten Flossenstrahlen frei stehen (zum Graben, Kratzen und Erforschen im Sand und zum Umdrehen von Steinchen verwendet). Vor den beiden Rückenflossen befinden sich zwei isolierte Dorsalis-Stacheln. Die Bauchflossen sind brustständig und werden von einem Stachel und vier Weichstrahlen gestützt. Sie werden zum „zweibeinigen Laufen“ auf dem Meeresgrund mit abwechselnden Bewegungen benutzt. Ein Seitenlinienorgan fehlt. 22 Wirbel. Giftdrüsen oder sekretausleitende Flossenstachelfurchen fehlen.

 

Verbreitung:

Anacropora, Astreopora und Montipora kommen im Indischen und Pazifischen Ozean vor. Acropora ist eine kosmopolitische Gattung, die in indopazifischen Riffen häufig vorherrscht. Enigmopora wird durch eine einzige neue Art repräsentiert, Enigmopora darveliensis, die in Malaysia und auf den Philippinen vorkommt.

Systematik:
Wie die Knurrhähne (Triglidae) geben auch die Flughähne bei Bedrohung knurrende, grunzende Geräusche von sich. Mit jenen näher verwandt sind sie aber nicht, da die alte (Cuviersche) Ordnung der „Scleroparei“ (Panzerwangen (Scorpaeniformes)) aufgelöst wurde und die Flughähne von einigen Forschern schon seit längerem in eine eigene Ordnung, Dactylopteriformes, gestellt wurden. In letzter Zeit sprechen DNA-Vergleiche für eine Zuordnung der Tiere zu den Seenadelartigen (Syngnathiformes).

​☛ Liste der Gattungen und Arten auf WoRMS (World Register of Marine Species)

Flughahn
Dactylopterus volitans

Der Flughahn (Dactylopterus volitans) ist eine Art der Knochenfische aus der Familie der Flughähne. Er ist gekennzeichnet durch sehr stark vergrößerte Brustflossen, die er wie Tragflächen beim Schwimmen einsetzt. Dass er wie sein Artname suggeriert und früher in der Fisch-Literatur behauptet wurde, wie Fliegende Fische außerhalb des Wassers mit ihnen fliegen könne, ist ein Märchen. Die Art ist sowohl im östlichen wie im westlichen Atlantik anzutreffen.

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Dactylopterus volitans (c) Pauline Walsh Jacobson

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Dactylopterus volitans (c) Rachel Munger

Merkmale:
Der Flughahn besitzt einen langgestreckten, kegelförmigen Körper mit einem großen Kopf, der im Querschnitt fast viereckig ist. Er erreicht eine Körperlänge von durchschnittlich 15 Zentimeter, die Maximallänge kann bis zu 50 Zentimeter betragen. Die flügelartig erweiterten Brustflossen besitzen einen leuchtend blauen Saum und zahlreiche, in Mustern angeordnete blaue Flecken und Linien.

Die Brustflossen sind flügelartig ausgebildet und sehr stark vergrößert.
 

Verbreitung:
Sein Verbreitungsgebiet reicht im Ostatlantik von Großbritannien bis Angola einschließlich des Mittelmeeres, der Azoren und Madeira. Im Westatlantik ist er von Kanada bis Massachusetts, im Golf von Mexiko und bis zur Küste Argentiniens anzutreffen.
 

Lebensweise:
Der Fisch lebt vor allem auf Sand- und Schlammboden in 10 bis 30 Metern Tiefe, seltener in tieferen Bereichen bis 80 Meter. Er ernährt sich vor allem von wirbellosen Tieren wie Krebsen, Weichtieren und Würmern.

Die Laichzeit fällt in den Sommer. Die Eier werden in das Freiwasser abgegeben und schweben aufgrund von eingelagerten Öltröpfchen im Oberflächenwasser.

(c) Falk Viczian Solarboot-Projekte gGmb
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Dactylopterus volitans
(c) Falk Viczian Solarboot-Projekte gGmbH

Dactylopterus volitans (c) Luca Sattin

Dactylopterus volitans (c) Golfopolikayak

Flügelrossfische (Pegasidae)

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Unterordnung: Dactylopteroidei
Familie: Flügelrossfische

Die Flügelrossfische oder Seemotten kommen mit acht Arten in flachen Regionen des westlichen tropischen Indopazifiks vor und halten sich auf Sand- und Kiesböden auf, seltener in Korallenriffen. Die größten Arten können eine Länge von 13 cm erreichen.

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Zwerg-Flügelrossfisch (Eurypegasus draconis) von den Tayandoinseln

Drachenrößchen (Pegasus volitans) (c) ki

Drachenrößchen (Pegasus volitans) (c) kim dinh

Merkmale:
Der Körper ist kurz und, bis auf den Schwanz, abgeflacht (depress – was sonst bei Osteichthyes selten ist). Er ist umhüllt von einem Knochenplatten-Panzer. Das kleine, zahnlose Maul ist unterständig, aber vorstreckbar; es wird überragt vom Rostrum, das durch Verschmelzung der langen Nasalia entstanden ist. (Peristedion cataphractum hat ein ganz ähnliches Rostrum, ist aber nicht verwandt.) Die Kiemenfilamente sind wie bei den Syngnathidae büschelartig angeordnet (was als Anpassung an sehr kräftiges Saugschnappen gilt). Operculare und Suboperculare sind sehr klein, das Praeoperculare hingegen ist groß (Saugschnappen mittels Suspensorium). Die Dorsal- und Analflosse sind kurz, gewöhnlich nur mit je 5 Weichstrahlen. Die relativ breite, horizontal gestellte Pectoralflosse wird von 10–18 unverzweigten Strahlen aufgespannt.
Die Nahrung besteht aus Zoobenthos geringer Größe. Die Tiere laichen in freiem Wasser nahe der Oberfläche.

Ähnlich wie Seepferdchen werden getrocknete Flügelrösschen oft im lokalen Souvenirhandel angeboten.
 

Systematik:
Die systematische Zuordnung der Flügelrossfische war lange umstritten. Früher wurden sie oft als eigene Ordnung Pegasiformes geführt. Heute werden sie zu den Seenadelartigen (Syngnathiformes) gerechnet.

Gattung Eurypegasus:
Die zwei Arten der Gattung Eurypegasus besitzen acht oder neun knöcherne Ringe um den Schwanzflossenstiel. Ihre Augen sind bei Sicht von unten sichtbar.

  • Zwerg-Flügelrossfisch
    (Eurypegasus draconis)

  • Hawaii-Flügelrossfisch
    (Eurypegasus papilio)

Gattung Pegasus:
Die sechs Arten der Gattung Pegasus besitzen elf oder mehr knöcherne Ringe um den Schwanzflossenstiel. Ihre Augen sind bei Sicht von unten nicht sichtbar.

  • Skulpturierter Flügelrossfisch
    (Pegasus lancifer)

  • Ziegel-Flügelrossfisch
    (Pegasus laternarius)

  • Pegasus nanhaiensis

  • Pegasus sinensis

  • Pegasus tetrabelos

  • Pegasus volitans

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Zwerg-Flügelrossfisch (Eurypegasus draconis)
(c) D. Torres-Pulliza

Seemotte (Eurypegasus draconis) (c) Jafe

Zwerg-Flügelrossfisch (Eurypegasus draconis)
(c) Jafet Potenzo Lopes

Seemotte (Eurypegasus draconis) (c) Jafet Potenzo Lopes (c) Johan Bas.jpg

Zwerg-Flügelrossfisch (Eurypegasus draconis)
(c) Johan Bas

Pegasus lancifer (c) David Spencer Muirhead.jpeg

Pegasus lancifer
(c) David Spencer Muirhead

Drachenrößchen (Pegasus volitans) (c) kemptonmk.jpg

Drachenrößchen (Pegasus volitans)
(c) kemptonmk

Drachenrößchen (Pegasus volitans) (c) budak.jpg

Drachenrößchen (Pegasus volitans)
(c) budak

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Unterordnung Mulloidei

  • Familie Meerbarben (Mullidae)

Meerbarben (Mullidae)

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Unterordnung: Mulloidei
Familie: Meerbarben

Meerbarben oder Seebarben (Mullidae) sind eine weit verbreitete Familie der Barschverwandten (Percomorphaceae). Die Familie umfasst über 80 Arten. Sie kommen in warmen Küstenregionen aller Meere vor, selten auch im Brackwasser. Mit den im Süßwasser lebenden Barben sind sie nicht näher verwandt. Verbreitungsschwerpunkt mit etwa 30 Arten sind die Gewässer um Indonesien.

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Rotmeer-Barbe (Parupeneus forsskali)

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Gelbflossenbarben (Mulloidichthys vanicolensis)

Merkmale:
Meerbarben besitzen einen langgestreckten, seitlich leicht abgeflachten Körper und werden 7 bis 60 cm lang. An der Spitze des Unterkiefers befinden sich zwei lange, bewegliche Barteln, die beim freien Schwimmen in Gruben zurückgelegt werden können. Sie sind chemosensorisch und werden zur Nahrungssuche benutzt. Das Maul ist klein, unterständig, protraktil (vorstülpbar) und mit kleinen Zähnen besetzt. Die Schwimmblase ist klein.

Meerbarben sind in vielen Fällen bunt gefärbt, oft dominieren Rottöne. Einige Arten können das Muster auf der Haut von streifig zu fleckig oder einfarbig wechseln. In einer Art können verschiedene Farbmorphen vorkommen. Meerbarben besitzen relativ große Rundschuppen oder nur leicht gezähnte Kammschuppen.
 

Lebensweise:
Meerbarben leben küstennah im flachen Wasser. Es gibt tag- und nachtaktive Arten. Sie suchen in kleineren Trupps oder größeren Schwärmen Sand- oder Schlickböden und Seegraswiesen nach Nahrung ab und ernähren sich von kleinen, benthischen Wirbellosen (Würmer, Weichtiere, kleine Stachelhäuter) und kleinen Fischen. Beim Wühlen wirbeln sie Sand- und Schlickwolken auf und werden oft von anderen Fischen (vor allem Lippfische) begleitet, die übrig gebliebene Nahrungspartikel fressen. Meerbarben sind Freilaicher, die keine Brutpflege betreiben. Die Eier enthalten einen Öltropfen und schweben pelagisch im freien Wasser, die Larven ebenfalls.
 

Äußere Systematik:
Traditionell werden die Meerbarben in die Ordnung der Barschartigen (Perciformes) gestellt, die in ihrer alten Zusammensetzung poly- und paraphyletisch ist. Der Vergleich von DNA-Sequenzen ergibt jedoch eine nahe Verwandtschaft mit den Seenadelartigen (Syngnathiformes) und Betancur-R. und Kollegen ordnen die Meerbarben in ihrer neuen Systematik der Knochenfische dieser Ordnung zu. Die Verwandtschaft dieser äußerlich recht unterschiedlichen Gruppen gründet sich ausschließlich auf Vergleich von DNA-Sequenzen und wird bisher nicht durch morphologische Autapomorphien gestützt. Near und Mitarbeiter stellen ein Schwestergruppenverhältnis zwischen Seenadelartigen und den Meerbarben fest, gehen aber nicht soweit, die Meerbarben in die Ordnung der Syngnathiformes zu stellen.
 

Innere Systematik:

Es gibt über 80 Arten in sechs Gattungen.

​☛ Liste der Gattungungen auf WoRMS (World Register of Marine Species)

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Streifenbarbe (Mullus surmuletus)
© Hans Hillewaert

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Parupeneus spilurus

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Parupeneus trifasciatus

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Upeneichthys lineatus

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Molukkenbarbe (Upeneus moluccensis)

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Upeneus parvus

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Unterordnung Callionymoidei

  • Familie Leierfische (Callionymidae)

  • Familie Drachenleierfische (Draconettidae)

Leierfische (Callionymidae)

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Unterordnung: Leierfischartige (Callionymoidei)
Familie: Leierfische

Die Familie der Leierfische (Callionymidae) ist eine Gruppe der Barschverwandten (Percomorphaceae). Es gibt 20 Gattungen und über 190 Arten.

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Gestreifter Leierfisch (Callionymus lyra)
© Hans Hillewaert

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Orbonymus rameus (c) David Harasti

Verbreitung:
Fast alle sind bodenbewohnende Fische des tropischen Indopazifiks. Im Mittelmeer leben sieben Arten der Gattung Callionymus. Leierfische leben auf Sandböden und Riffen.
 

Aussehen:
Leierfische sind kleine langgestreckte, schuppenlose Bodenfische. Sie haben zwei Rückenflossen, die erste hat ein bis vier Hartstrahlen (bei zwei Arten fehlt sie ganz). Es gibt bei vielen Arten einen Geschlechtsdimorphismus; Männchen haben meist eine größere und farbenprächtigere erste Rückenflosse. Die Bauchflossen sind sehr groß und stehen weit auseinander. Leierfische benutzen die Bauchflossen als Stützen, wenn sie auf dem Boden ruhen. Der Kopf ist groß, von oben gesehen dreieckig, das Maul klein und zugespitzt. Die Augen sitzen oben. Der Vorderkiemendeckel trägt einen kräftigen Dorn, der mit Widerhaken besetzt sein kann, der Kiemendeckel ist stachellos. Die Kiemenöffnung ist nur klein und liegt auf der Kopfoberseite. Das Seitenlinienorgan ist vollständig. Leierfische werden je nach Art zwei bis 30 Zentimeter lang. Viele Leierfische sind sehr farbenprächtig.


Aquarienhaltung:
Einige Leierfisch-Arten sind beliebte Zierfische und zeigen auch im Meerwasseraquarium ein interessantes Balzverhalten. Die beiden buntesten Arten sind die im Riff vorkommenden Mandarin-Leierfische (Synchiropus splendidus) und die LSD-Leierfische (Synchiropus picturatus). Beide Arten wurden schon im Aquarium nachgezüchtet. Die eher an Sand gebundenen, und nicht so auffällig gefärbten Stern-Leierfische (Synchiropus stellatus) und Augenfleck-Leierfische (Synchiropus ocellatus) werden ebenfalls öfter angeboten. Andere Leierfische sind nur sehr selten in Meerwasseraquarien zu sehen.

Leierfische sind nicht leicht zu halten, da sie ständig fressen müssen und ihnen ein kleines Aquarium oft nicht das notwendige Lebendfutter bietet.
 

Gattungen und Arten:

​☛ Liste der Gattungen und Arten auf Wikipedia

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Anaora tentaculata (c) Kai Squires

Callionymus richardsonii

Parupeneus trifasciatus

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Dactylopus dactylopus

Diplogrammus xenicus

Foetorepus agassizii

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Augenfleck-Leierfisch
(Neosynchiropus ocellatus)

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Neosynchiropus sp.

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Repomucenus huguenini

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Synchiropus kiyoae

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LSD-Leierfisch (Synchiropus picturatus)

Mandarin-Leierfisch (Synchiropus splendi

Mandarin-Leierfisch (Synchiropus splendidus)

Gestreifter Leierfisch
Callionymus lyra

Der Gestreifte Leierfisch (auch Goldgrundel genannt) ist ein extravaganter Meeresfisch, der an den Küsten des nordwestlichen Europas und des nördlichen und westlichen Mittelmeeres lebt.

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Callionymus lyra © Xavier Rufray

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Callionymus lyra © Ana Santos

Ökologie:
Der Gestreifte Leierfisch lebt auf Sand und Schlammböden, oberflächennah (auch in Fluttümpeln), immer seltener bis in über 400 m Tiefe, aber bevorzugt bei 15-20 °C. Wegen seiner großen Flossen wurde er, etwa wie Dactylopterus volitans, früher zu den „fliegenden Fischen“ gezählt, wie sein Name in Norwegen noch bekundet.- Er kann seine Färbung dem Grund bis zu einem gewissen Grad anpassen. Bei Gefahr gräbt er sich auch ein, besonders über Nacht. Die Nahrung besteht vorwiegend in benthischen Krebstieren, ferner auch in Vielborstern, kleinen Weichtieren, Stachelhäutern u. a.; auch aus dem freien Wasser über Grund kann, mit heftigem Schwanzschlagen, Nahrung aufgeschnappt werden, etwa Jungfische und Garnelen.


Sexualverhalten und Entwicklung:
Der Geschlechtsdimorphismus weist schon darauf hin, dass die reifen Männchen unverträglich und territorial sind und vor ihren Weibchen balzen. Die Brautwerbung ist noch ungenügend beobachtet. Gelaicht wird zwischen Januar und August, meist aber von Februar bis Juni (Maximum: März und April). Die Eier sind kugelig, haben 0,7 bis 0,95 mm Durchmesser und keine Öltropfen. Ihre Oberfläche ist wabig strukturiert. Es werden jeweils einige hundert bis etwa viertausend abgegeben.- Die Larven zählen zu den kleinsten der Teleosteer: Wenn die Larve zu fressen beginnt, ist sie mitunter weniger als 2 mm lang. Der Fisch wächst dann aber sehr rasch und kann mit 14 cm (Alter 3+) geschlechtsreif werden. Es gibt etwas mehr Männchen als Weibchen. Die Männchen werden drei-, vier- oder fünfjährig reif und sterben nach dem Akt an Erschöpfung – sie laichen also nur einmal (ob dies auch für die Weibchen gilt, ist noch nicht geklärt.
 

Verbreitung:
Am häufigsten ist der Gestreifte Leierfisch zwischen England, dem Ärmelkanal und der Biscaya, immer in Küstennähe. Häufig ist er rund um Großbritannien und Irland und in der südlichen Nordsee (mit Ausbreitungstendenz). Das gesamte Gebiet erstreckt sich aber von Island, den Färöern, Norwegen in die westliche Ostsee, ins Mittelmeer (außer dessen Südostteil; auch ins Schwarze Meer) bis zu den Kanaren und Azoren, Madeira und Mauretanien. Mitunter dringt er sogar in Flussmündungen vor.
 

Bedeutung:
Der Gestreifte Leierfisch selbst ist ein wichtiges Nährtier für größere Fische (wie Meeraal, Kabeljau, Petersfisch, Krokodilsfische), für Grund-Haie, Rochen und Robben. Obwohl sein weißes Fleisch als vorzüglich gilt (Brehms Tierleben, Bd. 8, 1892, S. 145), wird er, da er zu klein ist, kaum gezielt gefangen. Verluste als Beifang haben immerhin zur Folge, dass alte Tiere immer seltener werden. Fast 100 % der als nicht erwünschter Beifang ins Meer zurück geworfenen Leierfische überleben die Prozedur nicht. Überhaupt sind sie gegenüber gröberer Behandlung sehr empfindlich. Für viele physiologische Experimente, besonders zu Atmung, Sehsinn und Schadstoff-Wirkungen, haben sie sich aber als gut geeignete Objekte erwiesen.- Als bunte Grundfische sind sie in öffentlichen Meeresaquarien gelegentlich vertreten und laichen hier mitunter auch ab. Nach einigem Zögern nehmen sie Gefrier- und sogar Trockenfutter an (etwa im Gegensatz zu Synchiropus splendidus).
 

Verwandtschaft:
Die Gattung Callionymus umfasst derzeit fast 100 Arten mit Verbreitungszentrum im Indopazifik. Sie kommt in den Tropen weltweit vor, am wenigsten noch im Ostpazifik.

Über die Verwandtschaft der Callionymidae hat man sich lange den Kopf zerbrochen. Die Otolithen sind denen der Lippfische ähnlich. Gregory (1933) erwägt auf Grund osteologischer Merkmale, sie könnten abgeleitete Antarktisfische (Notothenioidei) sein. Heute denkt man eher an ein Schwestergruppenverhältnis zu den Flughähnen (Dactylopteridae), was auf molekularbiologische Übereinstimmungen begründet wird. 

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Callionymus lyra (c) Bianca Bahlert

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Callionymus lyra (c) Pål A. Olsvik

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Callionymus lyra (c) Titouan Gelez

Mandarinfisch
Synchiropus splendidus

Der Mandarinfisch wurde zuerst in der Gattung Callionymus beschrieben und wird innerhalb der Familie der Leierfische (Callionymidae) heute in die Gattung Synchiropus gestellt.

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Synchiropus splendidus © luka meyers

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Synchiropus splendidus © Francois Libert

Natürliches Vorkommen:
Der Mandarinfisch lebt vorwiegend in geschützten Lagunen und Küstenriffen. Er kommt in Tiefen von bis zu 18 Meter vor, wobei er auch oft die Nähe zum sandigen und schlammigen Meeresgrund sucht. Der Mandarinfisch ist vor allem im westlichen Indopazifik weit verbreitet, sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die Philippinen, Japan, und Sri Lanka bis hin nach Australien.
 

Merkmale:
Der Mandarinfisch fällt besonders durch sein grelles, farbenfrohes Äußeres auf. Die gesamte Körperoberfläche hat einen blauen bis türkisen Farbton, der unregelmäßig von rötlichen oder bräunlichen Streifen durchzogen wird. Anstatt Schuppen verfügt der Mandarinfisch über eine feste und schleimige Haut, die einen üblen Geruch verströmt, wenn der Fisch an die Luft kommt. Die Schleimschicht auf der Haut soll die Fische vor Parasiten und Krankheiten schützen. Der Mandarinfisch kann eine Körperlänge von 5 bis 8 Zentimeter erreichen, wobei die Männchen etwas größer und massiger als die Weibchen sind. Das Männchen hat einen deutlich verlängerten ersten Rückenflossenstrahl, der beim Weibchen nur sehr kurz ausgebildet ist.

Blaufärbung bei Echten Knochenfischen wird meist durch interferenzfilternde Chromatophoren erreicht, welche Iridophoren genannt werden. Nur der Mandarinfisch und der ihm nahestehende LSD-Leierfisch (Synchiropus picturatus) besitzen in ihren Hautschichten Cyanophoren, dichromatische Chromatophoren, welche mittels Pigmentation nicht-blaues Licht absorbieren, aber auch nicht-rötliches. Polychromatische Chromatophoren kommen nur selten im Tierreich vor.

Neben seiner unverkennbaren Färbung kann man den Mandarinfisch auch an seinen verhältnismäßig großen Bauchflossen erkennen sowie an den erhabenen Augen und dem typisch zugespitzten Maul der Leierfische.
 

Ernährung:
Der carnivore Mandarinfisch ernährt sich räuberisch. Das Fressverhalten der Fische wird oft als Erpicken bezeichnet, da das Schnappen nach Futter bei den Leierfischen aussieht wie das Picken eines Vogels. Da er ein kleines Maul besitzt, frisst er vor allem kleine Wirbellose.
 

Verhalten:
Leierfische schweben nicht wie andere Fische im Wasser, sondern bewegen sich mit Hilfe der Bauchflossen ruckartig bis langsam gleitend fort. Meist halten sie dabei mit ihren Bauchflossen Kontakt zum Untergrund. Auf Nahrungssuche bewegen sie sich langsam. Sie sind aber zu schnellen Bewegungen fähig, wenn sie flüchten müssen.
 

Fortpflanzung:
Die Paarung findet während der Abenddämmerung statt. Zuerst schwimmt das Männchen um das wartende Weibchen herum und versucht durch Spreizen und Schlagen der Flossen dessen Aufmerksamkeit zu erlangen. Ist ein Männchen erfolgreich, führt es das Weibchen langsam Bauch an Bauch schwimmend in Richtung Wasseroberfläche. Sobald sie eine gewisse Höhe erreicht haben, lassen sie sich wieder absinken und beginnen danach wieder Seite an Seite aufzusteigen. Dieses ritualisierte Verhalten dient der Synchronisation des eigentlichen Laichvorgangs, bei dem die Partner ihre Afterflossen aneinander legen und damit eine Rinne bilden, in der die Eier abgelegt und befruchtet werden. Sobald dies geschehen ist, löst sich das Paar und taucht schnell wieder zum Meeresboden hinab. Der Laich und die nach 24 Stunden schlüpfenden Larven entwickeln sich pelagisch.
 

Entwicklung:
Bis zum fünften Lebenstag sind die Larven gelb und wechseln danach zu einer orangeroten Färbung. Ihr Kopf wird allmählich breiter und nimmt seine typische Färbung an, während der Leib dicker wird. Sie halten sich aber weiterhin schwebend in den oberflächennahen Wasserschichten auf, da dort das Angebot an leicht verdaubaren Mikroorganismen am Größten ist. Nach 14 Tagen erreichen die Larven eine Größe von 3,5 mm.

Wenn die Larven zwei bis drei Wochen alt und 3,5 bis 4 mm lang sind, verlassen sie das Freiwasser und gehen zu einer substratnahen Lebensweise am Riff und dem Meeresgrund über. Junge Männchen beginnen im Alter von etwa sechs Monaten sich anderen Männchen gegenüber aggressiv zu verhalten. Erst ein halbes Jahr später versuchen sie, am Fortpflanzungsgeschehen teilzunehmen.
 

Bedeutung für den Menschen:
Mandarinfische sind wegen ihrer Farben begehrte Fische für das Meerwasseraquarium und werden weltweit als Wildfänge gehandelt. Aufgrund ihrer speziellen Ernährungsweise sind sie im Aquarium allerdings nur erfahrenen Aquarianern vorbehalten.

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Synchiropus splendidus (c) Ioannis Magouras

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Synchiropus splendidus 
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Synchiropus splendidus 
(c) Pauline Walsh Jacobson

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Synchiropus splendidus (c) Klaus M.Stiefel

Synchiropus splendidus (c) Francesco Ricciardi

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Synchiropus splendidus (c) Francois Libert

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Synchiropus splendidus (c) Francois Libert

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Synchiropus splendidus (c) Francois Libert

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Synchiropus splendidus (c) uwkwaj

Drachenleierfische (Draconettidae)

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Unterordnung: Leierfischartige (Callionymoidei)
Familie: Drachenleierfische

Drachenleierfische (Draconettidae) sind eine Familie kleiner barschverwandter Fische, die in tropischen und subtropischen Regionen des Atlantik, des Indischen Ozeans und des Pazifiks (Japan bis Hawaii) auf dem Kontinentalschelf und den Gipfeln unterseeischer Berge leben. Die Fische sind Bodenbewohner und relativ selten.

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Centrodraco rubellus © John E. Randall

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Merkmale
Drachenleierfische werden, je nach Art, sieben bis zwölf Zentimeter lang. Auf jeder Seite des Kopfes befinden sich zwei Nasenlöcher. Die Kiemenöffnung ist verhältnismäßig groß. Jeweils ein gerader, starker Dorn befindet sich auf zwei Knochen des Kiemendeckels (Operculare und Suboperculare), keiner dagegen auf dem Präoperculare. Posttemporale und Basisphenoid (zwei Knochen des Schädels) sind vorhanden. Ein Nasalknochen fehlt. Die Seitenlinie ist nur auf dem Kopf gut entwickelt, auf dem Rumpf rudimentär oder liegt in einer Vertiefung. Zwei unterschiedliche Hypuralknochen verbinden die letzten Wirbel und die Schwanzflosse.

 

Gattungen und Arten:

​☛ Liste der Gattungen und Arten auf Wikipedia

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Unterordnung Syngnathoidei

  • Familie Schnepfenfische 
    (Centriscidae)

    • Unterfamilie Blasebalgfische 
      ​(Macroramphosinae)

    • Unterfamilie Schnepfenmesserfische (Centriscinae)

  • Familie Trompetenfische 
    (Aulostomidae)

  • Familie Flötenfische (Fistulariidae)

  • Familie Geisterpfeifenfische 
    (Solenostomidae)

  • Familie Seenadeln (Syngnathidae)

Schnepfenfische (Centriscidae)

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Familie: Schnepfenfische

Die Schnepfenfische (Centriscidae) sind eine Familie der Seenadelartigen (Syngnathiformes).

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Macroramphosus gracilis (c) Dennis Rabeling.jpeg

Merkmale
Es handelt sich um seitlich abgeflachte, schmale Fische mit langen, röhrenförmigen Pipettenschnauzen und endständigen, zahnlosen Mäulern. Die verschiedenen Arten erreichen Längen zwischen 15 und 33 cm. Ihre ersten fünf oder sechs Wirbel sind verlängert. Die kleinen Bauchflossen besitzen einen Flossenstachel und vier Weichstrahlen.

 

Verbreitung:
Die Tiere leben weltweit in gemäßigten und subtropischen Meeren, teilweise in Tiefen bis 1000 Metern. Die Gattungen Centriscops und Notopogon kommen nur auf der südlichen Erdhalbkugel vor. Der Gewöhnliche Schnepfenfisch (Macroramphosus scolopax) lebt auch an den Küsten Westeuropas und im Mittelmeer. Die vier Arten der Unterfamilie der Schnepfenmesserfische (Centriscinae) leben in flachen Regionen des tropischen Indopazifik.

Gattungen und Arten:

Es sind fünf Gattungen in zwei Unterfamilien mit insgesamt zwölf Arten als valide anerkannt:

  • Unterfamilie Blasebalgfische 
    (Macroramphosinae)

    • Gattung Centriscops

      • Gebänderter Blasebalgfisch 
        (Centriscops humerosus)

    • Gattung Macroramphosus

      • Schlanker Schnepfenfisch 
        (Macroramphosus gracilis)

      • Gewöhnlicher Schnepfenfisch 
        (Macroramphosus scolopax)

    • Gattung Notopogon

      • Notopogon armatus

      • Notopogon fernandezianus 

      • Kronen-Blasebalgfisch 
        (Notopogon lilliei)

      • Notopogon macrosolen

      • Orangefarbener Blasebalgfisch 
        (Notopogon xenosoma)

  • Unterfamilie Schnepfenmesserfische 
    (Centriscinae)

    • Gattung Aeoliscus

      • Gepunkteter Schnepfenmesserfisch 
        (Aeoliscus punctulatus)

      • Gestreifter Schnepfenmesserfisch 
        (Aeoliscus strigatus)

    • Gattung Centriscus

      • Centriscus cristatus

      • Centriscus scutatus

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Gebänderter Blasebalgfisch 
(Centriscops humerosus) (c) Ken Graham

Macroramphosus gracilis (c) Dennis Rabeling 4.jpeg

Schlanker Schnepfenfisch
(Macroramphosus gracilis) (c) Dennis Rabeling

(c) Joe Kunkel.jpeg

Gewöhnlicher Schnepfenfisch 
(Macroramphosus scolopax) (c) Joe Kunkel

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Kronen-Blasebalgfisch (Notopogon lilliei)
Zeichnung: Gertrude Mary Woodward

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Orangefarbener Blasebalgfisch 
(Notopogon xenosoma) (c) Ken Graham

Aeoliscus punctulatus (c) Rafi Amar 2.jpg

Gepunkteter Schnepfenmesserfisch
(Aeoliscus punctulatus) (c) Rafi Amar

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Gestreifter Schnepfenmesserfisch
(Aeoliscus strigatus) (c) Albertini maridom

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Centriscus cristatus (c) ianpfarrar

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Centriscus scutatus (c) uwkwaj 

Schlanker Schnepfenfisch
Macroramphosus gracilis

Der Schlanke Schnepfenfisch ist eine Art der Schnepfenfische und weltweit in allen tropischen und subtropischen Meeren verbreitet. Er kommt von der Ostküste Afrikas durch den gesamten Indischen Ozean und den tropischen Pazifik bis an die Küste Kaliforniens vor. Aus dem Atlantik ist er unter anderem von Florida und Kuba bekannt. Seinen Verbreitungsschwerpunkt hat der Fisch zwischen 45° nördlicher und 40° südlicher Breite.

Schlanker Schnepfenfisch (Macroramphosus

Schlanker Schnepfenfisch (Macroramphosus gracilis)

Macroramphosus gracilis (c) Tony Gilbert.jpeg

Macroramphosus gracilis © Tony Gilbert

Merkmale:
Der Schlanke Schnepfenfisch besitzt einen mäßig hohen, seitlich stark abgeflachten Körper und eine auffällige, lang ausgezogene und röhrenförmige Schnauze. Er erreicht eine Körperlänge von 15 Zentimeter. Die Farbe ist meist silbrig mit einem rosa oder grünlichen Schimmer. Der Schlanke Schnepfenfisch besitzt eine zweiteilige Rückenflosse, wobei die erste von vier bis sieben Hartstrahlen gestützt wird und der zweite Stachel prominent verlängert ist.
 

Lebensweise:
Die Fische leben in großen Schulen bodennah in Tiefen von 50 bis 500 Meter (meist zwischen 50 und 150 Meter). Sie ernähren sich von bodenbewohnenden wirbellosen Tieren. Eier und Larven sind plaktonisch.

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Macroramphosus gracilis (c) Dennis Rabeling

Macroramphosus gracilis (c) Dennis Rabeling.jpeg

Macroramphosus gracilis (c) Dennis Rabeling

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Macroramphosus gracilis (c) Dennis Rabeling

Gewöhnlicher Schnepfenfisch
Macroramphosus scolopax

Der Gewöhnliche Schnepfenfisch ist die bekannteste Art der Schnepfenfische und ist weltweit vor allem in gemäßigten Meeresgebieten verbreitet.

(c) AcquarioVillage_edited.jpg

Macroramphosus scolopax 

(c) AcquarioVillage

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Schwarm des Gewöhnlichen Schnepfenfisches bei den Azoren.
© Diego Delso, delso.photo, License CC BY-SA

Merkmale:
Der Gewöhnliche Schnepfenfisch besitzt einen hohen, seitlich stark abgeflachten Körper und eine auffällige, lang ausgezogene und röhrenförmige Schnauze, der er seinen Namen verdankt. Er erreicht eine Körperlänge von etwa 15 bis 20 Zentimetern, etwa 6 Zentimeter entfallen auf die Schnauze. Während die Jungfische silbrig sind, sind die Adulten rosa bis rot gefärbt. Der unbeschuppte Körper ist zwischen der Brust- und der Rückenflosse sowie an der Bauchkante durch Knochenplatten gepanzert.
Der Fisch besitzt eine zweiteilige Rückenflosse, wobei die erste aus vier bis sieben Flossenstacheln besteht und der zweite Stachel nach hinten weisend verlängert und gesägt ist. Er erreicht eine Länge von etwa vier Zentimetern. Die zweite Rückenflosse besteht aus 10 bis 14 und die Afterflosse aus 18 bis 20 Flossenstrahlen.
 

Verbreitung:
Der Schnepfenfisch ist in den Küstenbereichen vieler verschiedener Meere anzutreffen. So lebt er im Östlichen Atlantik an den Küsten Europas und Afrikas sowie in der Nordsee und dem Mittelmeer, außerdem an der westatlantischen Küste vom Golf von Maine bis Argentinien sowie im Westpazifik und dem Indischen Ozean an den Küsten Asiens und Australiens sowie der Indopazifischen Inseln. Den Verbreitungsschwerpunkt hat der Fisch in gemäßigten Klimazonen zwischen 20 und 40 Grad nördlicher Breite.
 

Lebensweise:
Die Fische leben vor allem an sandigen und felsigen Küsten in Tiefen von 25 bis 600 Metern (Kontinentalschelf), wobei sie sich vor allem tagsüber am Grund und nachts im Oberflächenbereich aufhalten. Die Jungfische leben kontinuierlich pelagisch im Oberflächenwasser. Sie ernähren sich von kleinen Wirbellosen, die sie mit dem Maul aufsaugen. Dabei fressen die Jungfische vor allem Copepoden, während die Altfische bodenlebende Tiere suchen.

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Macroramphosus scolopax (c) Lara Orselli 

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Macroramphosus scolopax (c) Lara Orselli 

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Macroramphosus scolopax (c) CarlaCorazza

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M. scolopax im Aquarium Barcelona
(c) saraalien1

Macroramphosus scolopax im Haus der Natur in Salzburg

Macroramphosus scolopax aus dem Werk: The fishes of Great Britain and Ireland (Plate LXIX)

Unsere ersten Schnepfenfische:

Im März 2024 haben wir einen lang ersehnten Import aus Portugal erhalten. Darunter eine Fischart, die wir uns schon lange gewünscht haben. Schnepfenfische (Macroramphosus scolopax) sind weltweit vor allem in gemäßigten Meeresgebieten verbreitet und kommen in Tiefen von 25 bis 600 m vor. Sie sind interessante Bewohner für ein "gekühltes"Mittelmeer-Aquarium.

Gepunkteter Schnepfenmesserfisch
Aeoliscus punctulatus

Der Gepunktete Schnepfenmesserfisch ist ein kleiner Meeresfisch aus der Gruppe der Seenadelartigen. Er kommt im Roten Meer und im westlichen Indischen Ozean entlang der ostafrikanischen Küste bis zur südafrikanischen Algoa Bay in der Nähe von Gqeberha vor.

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Aeoliscus punctulatus (c) Rafi Amar

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Aeoliscus punctulatus (c) aspearton

Merkmale:
Der Gepunktete Schnepfenmesserfisch kann eine Maximallänge von 15 Zentimeter erreichen. Sein Körper ist langgestreckt mit einer scharfen Bauchkante. Der Kopf läuft in einem langen, röhrenförmigen Maul aus. Die erste Rückenflosse sitzt am Körperende. Sie wird von drei Flossenstacheln gestützt. Als Angehöriger der Gattung Aeoliscus kann der Gepunktete Schnepfenmesserfisch den ersten Rückenflossenstachel mit Hilfe eines Gelenks in der Stachelmitte abknicken. Die zweite Rückenflosse stützen zehn bis elf Weichstrahlen. Wie auch die Schwanzflosse ist sie zur Bauchseite hin verschoben. Die Afterflosse besitzt 12 bis 13 Weichstrahlen. Die Farbe des Gepunkteten Schnepfenmesserfisches ist hell mit einem grünlichen Schimmer. Vom pazifischen Gestreiften Schnepfenmesserfisch (Aeoliscus strigatus) unterscheidet er sich vor allem durch die kleinen schwarzen Punkte, die mit größerem Abstand über dem Körper verstreut liegen.
 

Lebensweise:
Der Gepunktete Schnepfenmesserfisch lebt in kleinen oder großen Schwärmen von bis zu 150 Einzeltieren. Er schwimmt dicht an dicht in senkrechter Haltung, mit dem Kopf nach unten und nimmt nur auf der Flucht für kurze Zeit eine „normale“, waagerechte Schwimmhaltung ein. Zum Schutz vor Fressfeinden stellen sich die Fische auch zwischen die langen Stacheln von Diademseeigeln oder zwischen verzweigte Steinkorallen. Schnepfenmesserfische ernähren sich von kleinen, planktontischen Krebstieren.

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Aeoliscus punctulatus (c) Rafi Amar

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Aeoliscus punctulatus (c) aspearton

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Aeoliscus punctulatus (c) aspearton

Gestreifter Schnepfenmesserfisch
Aeoliscus strigatus

Der Gestreifte Schnepfenmesserfisch ist ein kleiner Meeresfisch aus der Gruppe der Seenadelartigen. Er kommt im tropischen westlichen Pazifik vom südlichen Japan bis zum östlichen Australien (New South Wales) sowie im Indischen Ozean bei den Seychellen und an der Küste Tansanias vor.

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Aeoliscus strigatus (c) uwkwaj

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Aeoliscus strigatus (c) Kelly-Anne Masterman

Merkmale:

Der Gestreifte Schnepfenmesserfisch kann eine Maximallänge von 14 bis 15 Zentimetern erreichen. Sein Körper ist langgestreckt mit einer scharfen Bauchkante. Der Kopf läuft in einem langen, röhrenförmigen Maul aus. Die erste Rückenflosse sitzt am Körperende. Sie wird von drei Flossenstacheln gestützt. Als Angehöriger der Gattung Aeoliscus kann der Gestreifte Schnepfenmesserfisch den ersten Rückenflossenstachel mit Hilfe eines Gelenks in der Stachelmitte abknicken. Die zweite Rückenflosse stützen zehn Weichstrahlen. Wie auch die Schwanzflosse ist sie zur Bauchseite hin verschoben. Die Afterflosse besitzt zwölf Weichstrahlen. Die Farbe des Gestreiften Schnepfenmesserfisches variiert mit dem Lebensraum. Über Sand- und hellen Geröllböden ist er hell, mit einem schwarzen Längsstreifen. Zwischen Seegräsern nimmt er eine grün-gelbe Färbung an.

Vom Gepunkteten Schnepfenmesserfisch (Aeoliscus punctulatus) unterscheidet er sich vor allem durch das Fehlen der kleinen schwarzen Punkte, die die Schwesterart charakterisieren.
 

Lebensweise:
Der Gestreifte Schnepfenmesserfisch lebt bodennah meist in dichten, sich streng synchron bewegenden Schwärmen, seltener paarweise oder solitär. Er hält sich in Tiefen von einem bis 20 Metern auf und schwimmt in senkrechter Haltung, mit dem Kopf nach unten und nimmt nur auf der Flucht für kurze Zeit eine „normale“, waagerechte Schwimmhaltung ein. Zum Schutz vor Fressfeinden stellen sich die Fische auch zwischen die langen Stacheln von Diademseeigeln oder zwischen verzweigte Steinkorallen. Schnepfenmesserfische ernähren sich von kleinen, planktontischen Krebstieren. Jungfische leben pelagisch und gehen, sobald sie eine Länge von rund 20 Millimetern erreicht haben, zum bodennahen Leben der ausgewachsenen Tiere über.

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Aeoliscus strigatus (c) Carmelo López Abad

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Aeoliscus strigatus (c) Jens Sommer-Knudsen

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Aeoliscus strigatus (c) Rafi Amar

Trompetenfische (Aulostomidae)

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Familie: Aulostomidae
Gattung: Aulostomus

Die Gattung der Trompetenfische (Aulostomus) gehört zur Ordnung der Seenadelartigen, umfasst nur drei bekannte Arten und steht monotypisch in der Familie Aulostomidae. Ihr schlanker, langgezogener Körper macht sie nahezu unverwechselbar – lediglich eine Verwechslung mit den noch schlankeren, meist aber auch längeren und blasseren Flötenfischen liegt nahe. Trompetenfische treten in verschiedenen Färbungen auf, die meist sehr gut an die Umgebung angepasst sind. Die Ausnahme bildet Aulostomus chinensis, der meist in leuchtendem Gelb vorkommt. Trompetenfische leben in tropischen Meeren meist in Korallenriffen, Jungtiere auch in Seegraswiesen.

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Merkmale:
Trompetenfische werden 75 Zentimeter bis einen Meter lang. Ihr Kopf kann ein Drittel der Standardlänge erreichen. Das Maul ist röhrenartig und von kleinen Zähnen besetzt. An der Spitze des Unterkiefers befindet sich eine fleischige Bartel. Der schuppige Körper ist langgestreckt und seitlich abgeflacht. Die Anzahl der Wirbel beträgt 59 bis 64. Die Körpermuskulatur wird von einem Netzwerk verwobener knöcherner Strukturen gestützt (nachgewiesen für A. chinensis). Das Seitenlinienorgan ist gut entwickelt.

Die kurzen Hartstrahlen der Rückenflosse sitzen voneinander isoliert und ohne Flossenmembran etwa in der Körpermitte. Die weichstrahlige Rückenflosse bildet mit der gegenüberstehenden Afterflosse und der abgerundeten, an einem schlanken Schwanzstiel sitzenden Schwanzflosse das Hauptantriebsorgan der Stoßräuber. Die Bauchflossen sitzen weit hinten, etwa in der Körpermitte, der Anus kurz vor der Afterflosse.

Lebensweise:
Trompetenfische sind tagaktive Raubfische. In Riffen sieht man sie häufig nicht nur horizontal, sondern auch in verschiedensten Schräglagen und sogar senkrecht, aber bewegungslos, im Wasser stehen, um sich so – z. B. in Seegras, zwischen Gorgonien oder Weichkorallen – zu verstecken. Durch Strömung oder Wellen verursachte Bewegungen ihrer Verstecke machen die Trompetenfische mit. Sie ernähren sich von Kleinfischen und können bei der Jagd blitzartig aus ihrer Ruheposition hervorschnellen. Eine besondere Jagdtechnik zeigt das beigefügte Bild: Der Trompetenfisch schwimmt dicht über einem oder zwei anderen Fischen, um von möglichen Opfern nicht bemerkt zu werden. Der gelbe Aulostomus chinensis wählt hierzu oft die ebenfalls gelben Kaninchenfische. Aus dieser Deckung heraus stößt er dann blitzschnell zu.

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Fortpflanzung:
Die Fortpflanzungsbiologie der Trompetenfische ist nur wenig bekannt. Beobachtet wurde Balzspiel im Freiwasser, an dem mehrere Männchen und ein Weibchen beteiligt sind. Nach einiger Zeit bleibt nur ein Männchen übrig, das die Balz fortsetzt. Gelaicht wird nach Sonnenuntergang, kurz vor Eintritt der völligen Dunkelheit. Eier und Larven der Trompetenfische wurden bisher nicht beschrieben.

Arten der Gattung Aulostomus:

  • Pazifischer Trompetenfisch
    (Aulostomus chinensis)
    Tropischer Indopazifik

  • Westatlantischer Trompetenfisch
    (Aulostomus maculatus)
    Tropischer westlicher Atlantik

  • Ostatlantischer Trompetenfisch
    (Aulostomus strigosus)
    Tropischer östlicher Atlantik

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Aulostomus chinensis (c) cfr812

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Aulostomus chinensis (c) aspearton

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Aulostomus chinensis (c) Karen Willshaw

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Aulostomus chinensis (c) Graham McMartin

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Aulostomus chinensis (c) Jean-Paul Cassez

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Aulostomus maculatus (c) Frank Krasovec

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Aulostomus maculatus (c) Laura Kushner

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Aulostomus maculatus
(c) Pauline Walsh Jacobson

Aulostomus maculatus mit einem Spanische

Aulostomus maculatus neben Schweinslippfisch (Bodianus rufus) (c) Pauline Walsh Jacobson

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Aulostomus strigosus (c) emilemassa

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Aulostomus strigosus (c) Rob_Dutch

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Aulostomus strigosus (c) Ana Santos

Flötenfische (Fistulariidae)

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Familie: Fistulariidae
Gattung: Fistularia

Die Flötenfische (Fistularia), auch Flötenmäuler genannt, sind eine Gattung von Raubfischen, die zur monotypischen Familie Fistulariidae in der Ordnung der Seenadelartigen (Syngnathiformes) gehören.

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Merkmale:
Ähnlich wie die Trompetenfische zeichnen sie sich durch einen langen, schlanken Körper aus, der bis zu 1,7 Meter lang werden kann. Auf der Höhe der großen Augen weist der Körper eine Verdickung auf. Die Färbung reicht von hellem Grau bis zu sanften Blau- oder Grüntönen. Zur Tarnung können die Tiere auch leichte Fleckenmuster annehmen.
 

Lebensweise:
Sie kommen in allen tropischen Meeren vor. Man findet Flötenfische auf küstennahen Riffterrassen und in Lagunen, wo sie meist einzeln, gelegentlich auch in kleinen Gruppen anzutreffen sind. Sie ernähren sich von kleineren Fischen und Krebsen. Bei der Jagd lassen sie sich gelegentlich treibholzartig in die Nähe von Fischschwärmen treiben, um dann plötzlich nach vorne zu schnellen und Beute zu machen.

​Arten der Gattung Fistularia:

  • Glatter Flötenfisch
    (Fistularia commersonii)
    Indopazifik, Rotes Meer,
    eingewandert ins Mittelmeer

  • Fistularia corneta
    Östlicher Pazifik
    Baja California bis Peru

  • Rauer Flötenfisch
    (Fistularia petimba)
    Trop. Atlantik und Indopazifik.

  • Blaupunkt-Flötenfisch (Fistularia tabacaria)
    Tropischer Atlantik

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Fistularia commersonii (c) Sarah Faulwetter

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Fistularia commersonii (c) Luis P. B.

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Fistularia commersonii (c) Luis P. B.

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Fistularia corneta (c) DiegoH

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Fistularia tabacaria (c) Alex Shure

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Fistularia petimba (c) Sylvain Le Bris

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Fistularia tabacaria (c) Luis P. B.

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Fistularia petimba

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Fistularia tabacaria (c) Luis P. B.

Geisterpfeifenfische (Solenostomidae)

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Familie: Solenostomidae
Gattung: Solenostomus

Die Familie der Geisterpfeifenfische (Solenostomidae) besteht aus der einzigen Gattung Solenostomus, die fünf bis sechs Arten umfasst. Die Tiere leben im Indopazifik, im tropischen und subtropischen Bereich, versteckt in Riffen und zwischen Seegräsern. Aus der weiten Verbreitung schließt man auf ein langes pelagisches Larvenstadium.

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Merkmale:
Geisterpfeifenfische werden fünf bis 17 Zentimeter lang und haben, im Vergleich zu den verwandten Seenadeln, einen kurzen, seitlich abgeflachten Körper, der mit großen, sternförmigen Knochenplatten bedeckt ist. Die Wirbelzahl liegt bei 32 bis 43. Circumorbitalknochen rund um die Augen fehlen. Geisterpfeifenfische fallen durch ihre bizarre Form mit vielen Hautanhängen, ähnlich den Fetzenfischen, auf. Sie ernähren sich von Zooplankton und kleinen, bodenbewohnenden Wirbellosen. Färbung und Hautauswüchse können innerhalb einer Art, zwischen den Geschlechtern, sowie zwischen Adulten und Jungtieren sehr variieren. Das führte zu großer Verwirrung bei der Beschreibung der Arten, die erst durch eine Revision 1993 zu einer deutlichen Reduktion der Anzahl der Arten führte.

Fortpflanzung:
Im Gegensatz zu den verwandten Seenadeln (Syngnathidae) besitzen Geisterpfeifenfische große, gut entwickelte Flossen. Die Weibchen tragen die Eier in den zu einer Tasche geformten großen Bauchflossen mit sich herum. Zur Fortpflanzung sammeln sich Geisterpfeifenfische saisonal in bestimmten Gebieten. Wahrscheinlich sind sie kurzlebig.

Systematik:
Die Familie der Geisterpfeifenfische gehört zur Ordnung der Seenadelartigen (Syngnathiformes) und wird, zusammen mit den Seenadeln, in die Überfamilie Syngnathoidea gestellt.
 

Arten:
Je nach Autor werden fünf bis sechs Arten anerkannt. Umstritten ist Solenostomus paegnius, der von vielen mit Solenostomus cyanopterus synonymisiert wird.

  • Langschwanz-Geisterpfeifenfisch    (Solenostomus armatus)
    Tropischer westlicher Pazifik.

  • Robuster Geisterpfeifenfisch 
    (Solenostomus cyanopterus)
    Rotes Meer und tropischer Indopazifik.

  • Halimeda-Geisterpfeifenfisch  (Solenostomus halimeda)
    Tropischer Indopazifik

  • Zarter Geisterpfeifenfisch  (Solenostomus leptosoma)
    Tropischer Indopazifik.

  • Rauschnauzen-Geisterpfeifenfisch  (Solenostomus paegnius)
    Tropischer Indopazifik, von Ostafrika bis Australien und Japan.

  • Schmuck-Geisterpfeifenfisch  (Solenostomus paradoxus)
    Rotes Meer und tropischer Indopazifik.

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Solenostomus cyanopterus (c) Susanne Spindler

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Solenostomus halimeda (c) Albert Kang

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Solenostomus cyanopterus (c) Rafi Amar

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Solenostomus halimeda (c) uwkwaj

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Solenostomus leptosoma (c) Peter

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Solenostomus leptosoma (c) craigjhowe

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Solenostomus paegnius (c) Mark Rosenstein

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Solenostomus paegnius (c) Mark Rosenstein

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Solenostomus paegnius (c) Franca Wermuth

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Solenostomus paradoxus (c) J. Martin Crossley

Solenostomus paradoxus (c) Francois Libe

Solenostomus paradoxus (c) Francois Libert

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Solenostomus paradoxus (c) nathan_fripp

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Solenostomus cyanopterus (c) uwkwaj

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Solenostomus halimeda (c) terence zahner

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Solenostomus leptosoma (c) MadeleinWolf

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Solenostomus paegnius (c) uwkwaj

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Solenostomus paradoxus (c) mattdowse

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Solenostomus paradoxus (c) Ron Greer

Seenadeln (Syngnathidae)

Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Familie: Seenadeln (Syngnathidae)

Die Seenadeln (Syngnathidae) sind eine Familie relativ kleiner und gut getarnter, schlanker Knochenfische aus der Ordnung der Seenadelartigen (Syngnathiformes). Zu ihnen gehören auch die gut bekannten Seepferdchen (Hippocampus).

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Verbreitung:
Seenadeln bewohnen die Küsten aller Weltmeere. Die größte Artenvielfalt lebt in den Gewässern rund um Australien. An den Küsten Amerikas leben Seenadeln von Alaska bis Feuerland. 37 Arten leben auch im Brack- und 18, die meisten aus der Gattung Microphis, im Süßwasser. Sie bevorzugen flaches Wasser in ruhigen Buchten und strömungsarmen Riffen sowie bewachsene Zonen, Algenfelder und Seegraswiesen.

Die Kleine Seenadel (Syngnathus rostellatus) lebt auch in der Nordsee und der westlichen Ostsee, die Große Seenadel (Syngnathus acus) im Mittelmeer, an der Atlantikküste Westeuropas und in der südlichen Nordsee, die Grasnadel (Syngnathus typhle) lebt im Mittelmeer, im Schwarzen Meer und in der Ostsee, in den Buchten und Bodden der Küste Mecklenburg-Vorpommerns und im gleichen Gebiet lebt die fadenförmige Kleine Schlangennadel (Nerophis ophidion) auch in den Flussmündungen, zwischen Algen, vor allem der Meersaite (Chorda filum), einer Braunalge.
 

Merkmale:
Die meisten Seenadeln werden etwa 10 bis 40 cm lang. Einige Arten erreichen auch Längen von einem halben Meter. Die kleinsten Seenadeln gehörten zum „bargibanti-Artenkomplex“ der Seepferdchen und werden lediglich 1,35 (Denise-Zwergseepferdchen) bis 2,5 cm lang. Der Körper der Seenadeln ist langgestreckt und von ringförmigen Knochenplatten umgeben, die einen festen Körperpanzer bilden und die Beweglichkeit des Rumpfes stark einengen. Sie haben deshalb eine reduzierte Rumpfmuskulatur und schwimmen mit Brust- und Rückenflosse. Hauptantriebsorgan ist dabei die Rückenflosse, die wellenförmige Bewegungen von vorn nach hinten ausführt und in Ruhe seitlich umgelegt wird. Seepferdchen falten ihre fächerförmige Rückenflosse zusammen. Die Brustflossen dienen vor allem der Manövrierfähigkeit.

Die Bauchflossen fehlen stets, die Schwanzflosse einigen Gattungen. Bei letzteren (z. B. bei den Seepferdchen) ist der Schwanzstiel oft als Greifschwanz ausgebildet. Sie sind langsame Schwimmer. Die Kiemenöffnungen sind in Richtung des Rückens verlagert, sehr klein und als Anpassung an das Saugschnappen mit einem häutigen Ventil verschließbar. Die Hoden sind röhrenförmig. Seenadeln können ihre Augen unabhängig voneinander bewegen. Viele Seenadeln haben eine Tarnfarbe, andere, besonders tropische, Korallenriffe bewohnende Arten sind meist sehr farbenprächtig.
Seenadeln ernähren sich vor allem von verschiedenen Kleinkrebsen, Larven anderer Tiere und sehr kleinen Fischen. Sie sind zahnlos. Das Maul ist endständig und als Fangsaugrohr ausgebildet, mit dem sie durch Saugschnappen ihre Beute, meist kleine Krebstierchen, fangen. Dieses Saugschnappen funktioniert – anders als sonst bei Fischen – über einen Federmechanismus, bei dem durch Muskelkraft im Bindegewebe Spannung aufgebaut wird, die sich dann durch „Auslösung“ (vgl. Armbrust) schlagartig entlädt, wobei sehr hohe Einsaug-Geschwindigkeiten auftreten.
 

Fortpflanzung:
Seenadeln leben meist monogam in Paaren. Nach der Balz, die oft von Synchron- oder Hintereinanderschwimmen eingeleitet wird, übernehmen die Männchen die Eier vom Weibchen, um sie an der schwammartig veränderten Bauch- und Schwanzunterseite zu tragen. Bei den Seepferdchen haben die Männchen eine Bruttasche, in die das Weibchen die Eier legt. Wahrscheinlich werden die Eier auch dort erst befruchtet. Nach einer bis zwei Wochen schlüpfen, über zahlreiche Tage verteilt, einzeln die bereits relativ großen Jungnadeln, die sofort winzige Zooplankton-Organismen fressen. Nach Lage der Brutorgane werden Bauchbrüter (Gastrophori) und Schwanzbrüter (Urophori) unterschieden.

Die Fortpflanzung wurde schon oft in Aquarien beobachtet und es konnten Jungnadeln aufgezogen werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Aufzucht ist ein ausreichendes Futterangebot.

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Fossilbefund:
Die ersten Seenadeln sind fossil aus der norditalienischen Monte-Bolca-Formation, die aus Ablagerungen der Tethys im Eozän entstand, bekannt. Es sind die Gattungen Pseudosyngnathus, die noch einen unvollständigen Hautpanzer hatte, und Syngnathus, die noch heute existiert. Seepferdchen sind seit dem Pliozän nachgewiesen.

Eine fossile Syngnathus-Art und ein Schnepfenmesserfisch (Aeoliscus ascheronicus) aus dem Pliozän im Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt.

Innere Systematik:
Die Bestimmung der einzelnen Gattungen und Arten richtet sich vor allem nach der Anzahl und Lage der Körper- und Schwanzringe, der Schwanzlänge und der Lage und Beschaffenheit der männlichen Brutorgane. Es gibt über 50 Gattungen, über 300 beschriebene Arten und noch viele unbeschriebene.​​

Unterfamilien:​​

  • Nerophinae

Bei der Unterfamilie Nerophinae liegt der Brutraum der Männchen unter dem Abdomen. Die Fische besitzen in den meisten Fällen noch eine Schwanzflosse.

​☛ Liste der Gattungen aus der
Unterfamilie Nerophinae auf Wikipedia

  • Syngnathinae

Bei der Unterfamilie Syngnathinae liegt der Brutraum der Männchen in den meisten Fällen unter dem Schwanz.

​☛ Liste der Gattungen aus der
Unterfamilie Syngnathinae auf Wikipedia
​​

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Peacock worms (Sabella pavonina) and short-snouted seahorse (Hippocampus hippocampus) in a protected marine area at Porto Cesareo, Italy 2.jpg

Pfauenfederwürmer (Sabella pavonina) und Kurzschnäuziges Seepferdchen (Hippocampus hippocampus) in einem geschützten Meeresgebiet bei Porto Cesareo (Italien)

Unterfamilie Nerophinae

Bei der Unterfamilie Nerophinae liegt der Brutraum der Männchen unter dem Abdomen. Die Fische besitzen in den meisten Fällen noch eine Schwanzflosse

Doryrhamphus

Doryrhamphus ist eine Seenadelgattung, die im Roten Meer, im Indischen Ozean und im westlichen Pazifik von Süd-Japan bis Neuguinea und Queensland vorkommt.

Merkmale:
Doryrhamphus-Arten werden 3,5 bis 14 cm lang. Sie sind meistens von rötlicher oder rotbrauner Grundfarbe und besitzen einen blauen Längsstreifen, der von der Schnauzenspitze über die Augen und die Körperseiten bis zur Schwanzflossenbasis reicht. Die großen, runden oder fächerförmigen Schwanzflossen sind jeweils mit einer arttypischen, auffälligen Zeichnung gemustert.
 

Lebensweise:
Doryrhamphus-Arten leben in Korallenriffen und sind frei schwimmende Fische, bleiben aber immer nah bei Höhlen oder Felsspalten. Die Bauchseite wird dabei immer der nächsten festen Oberfläche zugewandt, ein Doryrhamphus-Exemplar, das sich an einer Höhlendecke entlang bewegt, schwimmt also mit dem Bauch nach oben. Doryrhamphus-Arten ernähren sich vor allem von kleinen Krebstieren wie Copepoden, und einige Arten betätigen sich auch als Putzer und reinigen größere Fische von parasitischen Krebstieren.

Doryrhamphus-Arten leben als ausgewachsene Fische meist paarweise. Nach der Balz übernehmen die Männchen die Eier vom Weibchen, um sie an der schwammartig veränderten Bauchseite zu tragen. Die etwa 50 bis 200 Eier liegen dort halboffen und werden nicht durch seitliche Hautlappen geschützt. Die Jungfische scheinen kein oder nur ein kurzes pelagisches Stadium zu durchleben.

Arten der Gattung Doryrhamphus:

  • Doryrhamphus aurolineatus 
    Arabisches Meer

  • Doppelkinn-Seenadel
    (Doryrhamphus bicarinatus

    Ostafrika bis zu den  Andamanen

  • Blaustreifen-Seenadel
    (Doryrhamphus excisus)
    Rotes Meer, westl. Indischer Ozean

  • Putzer-Seenadel
    (Doryrhamphus janssi
    Philippinen bis Nordaustralien,
    Andamanensee, Weihnachtsinsel

  • Honshu-Seenadel 
    (Doryrhamphus japonicus
    Südliches Japan bis Indonesien und Neuguinea

  • Doryrhamphus malus 

  • Doryrhamphus melanopleura

  • Fahnenschwanz-Seenadel
    (Doryrhamphus negrosensis)
    Philippinen, Mikronesien bis in den Norden Neuguineas

  • ​Doryrhamphus paulus

Doryrhamphus bicarinatus (c) j4mesp_edit

Doryrhamphus bicarinatus (c) j4mesp

Doryrhamphus excisus (c) Francois Libert.jpg

Doryrhamphus excisus (c) Francois Libert

Doryrhamphus excisus (c) uwkwaj.jpg

Doryrhamphus excisus (c) uwkwaj

Doryrhamphus janssi (c) Albert Kang_edit
Doryrhamphus janssi (c) Francois Libert.jpg

Doryrhamphus janssi (c) Francois Libert

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Doryrhamphus janssi (c) Sylvain Le Bris

Doryrhamphus japonicus (c) Sylvain Le Br
Doryrhamphus japonicus (c) Sylvain Le Br
Doryrhamphus melanopleura (c) Frank Kras

Doryrhamphus melanopleura (c) Frank Krasovec

Dunckerocampus

Dunckerocampus ist eine Seenadelgattung, die im Roten Meer, im Indischen Ozean und im westlichen Pazifik bis Neukaledonien vorkommt.
 

Merkmale:
Dunckerocampus-Arten werden 10 bis 19 cm lang, sie besitzen einen sehr schlanken Körper und eine lange Röhrenschnauze. Sie haben meistens eine weißliche oder gelbe Grundfarbe und sind mit mehr oder weniger breiten, rötlichen, bräunlichen oder schwarzen Ringeln gemustert. Die große, runde oder fächerförmige Schwanzflosse ist jeweils mit einer arttypischen, auffälligen Zeichnung gemustert.
 

Lebensweise:
Dunckerocampus-Arten leben in Korallenriffen, sind frei schwimmende Fische und halten sich meist in oder vor Höhlen oder unter Riffüberhängen auf. Sie ernähren sich vor allem von kleinen Krebstieren wie Copepoden und einige Arten betätigen sich auch als Putzerfische und reinigen größere Fische von parasitischen Krebstieren.
Dunckerocampus-Arten leben als ausgewachsene Fische meist paarweise. Nach der Balz übernehmen die Männchen die Eier vom Weibchen, um sie an der schwammartig veränderten Bauchseite zu tragen. Die etwa 30 bis 200 Eier pro Brut liegen dort halboffen und werden nicht durch seitliche Hautlappen geschützt.

Arten der Gattung Dunckerocampus:

  • Rotstreifen-Seenadel (Dunckerocampus baldwini
    Hawaii

  • Breitband-Seenadel
    (Dunckerocampus boylei)
    Rotes Meer und Indischer Ozean

  • Leuchtschwanz-Seenadel
    (Dunckerocampus chapmani)
    Neukaledonien

  • Gebänderte Seenadel (Dunckerocampus dactyliophorus
    Java

Dunckerocampus baldwini (c) David R_edit

Dunckerocampus baldwini (c) David R

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Dunckerocampus baldwini (c) uwkwaj

  • Dunckerocampus multiannulatus 
    Indischer Ozean

  • Dunckerocampus naia Fiji

  • Gelbband-Seenadel
    (Dunckerocampus pessuliferus)
    Sulusee, Wallace-Linie bis Süd-Indonesien

Dunckerocampus boylei (c) Rafi Amar 2_ed

Dunckerocampus boylei (c) Rafi Amar

Dunckerocampus boylei (c) Rafi Amar_edit
Dunckerocampus chapmani (c) Johan Bas_ed

Dunckerocampus chapmani (c) Johan Bas

Dunckerocampus dactyliophorus (c) max_fo

Dunckerocampus dactyliophorus  (c) max_forster

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Dunckerocampus multiannulatus (c) Tom He

Dunckerocampus multiannulatus (c) Tom Heijnen

Dunckerocampus naia (c) Mark Rosenstein_
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Dunckerocampus pessuliferus (c) craigjhowe.jpg

Dunckerocampus pessuliferus (c) craigjhowe

Große Schlangennadel
Entelurus aequoreus

Die Große Schlangennadel ist die einzige bekannte Art der Gattung Entelurus innerhalb der Familie der Seenadeln (Syngnathidae).

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Entelurus aequoreus (c) javi-calvo

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Entelurus aequoreus (c) Susanne Spindler

Merkmale:
Die Große Schlangennadel hat einen sehr langgezogenen, dünnen Körper und wird bis zu 60 Zentimeter lang. Die Schnauze mit dem oberständigen Maul ist röhrenförmig ausgezogen. Der Schwanz ist zu einem Wickelschwanz ausgebildet, der es dem Fisch ermöglicht, sich an Seegras festzuhalten. Der Rücken und die Flanken sind olivgrün bis grau gefärbt. Die weit hinten am Körper ansetzende Rückenflosse besitzt 37 bis 47 Flossenstrahlen, die nur sehr kurze Afterflosse und die paarigen Flossen sind vollständig reduziert. Die Schwanzflosse ist sehr klein ausgebildet und besitzt nur 4 bis 9 Flossenstrahlen.
 

Verbreitung:
Die Große Schlangennadel lebt an den Küsten des östlichen Atlantischen Ozeans von Nordskandinavien und Island bis Portugal sowie der Nord- und der westlichen Ostsee. Auch von der Küste der Azoren ist die Art bekannt.
 

Lebensweise:
Die Fische leben vor allem an seichten Küsten in Seegras- und Tangwiesen in Tiefen von 5 bis 100 Metern, wobei sie sich im Regelfall am Boden zwischen dem Tang aufhalten und durch ihre Form gut getarnt sind. Sie ernähren sich vor allem von Kleinkrebsen und Fischlaich, die sie mit dem röhrenartigen Maul aufsaugen.

Von Juni bis Juli laichen die Rogner, wobei sie etwa 400 bis 1000 Eier mit Hilfe ihrer verlängerten Genitalpapille an die Bauchseite des Männchens anheften. Die Männchen befruchten die Eier und tragen sie, bis die Jungfische schlüpfen. Die Jungfische besitzen im Gegensatz zu den ausgewachsenen Fischen Brustflossen, die in der Entwicklung rückgebildet werden. Sie leben pelagisch und jagen Kleinkrebse im Zooplankton.

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Bilder oben: Entelurus aequoreus (c) Chris Isaacs

Microphis

Microphis ist eine Gattung aus der Familie der Seenadeln (Syngnathidae), die im gesamten indopazifischen Raum und mit lediglich zwei Arten auch in der atlantischen Region vorkommt.
 

Merkmale:
Microphis-Arten werden 7 bis knapp über 20 cm lang und besitzen einen sehr langgezogenen, dünnen Körper. Ihre Schnauzen sind lang, der Schwanz kurz. Wie alle Seenadeln sind Microphis-Arten durch ringförmig angeordnete Knochenplatten gepanzert. 39 bis 55 Ringe bilden den Rumpfpanzer, 15 bis 22 den Panzer um den Schwanzflossenstiel. Im Unterschied zu vielen anderen Seenadeln besitzt Microphis eine kleine Afterflosse, die normalerweise von vier Flossenstrahlen gestützt wird. Bei der kleinen Schwanzflosse sind es neun Flossenstrahlen. Die lange Brutzone der Männchen liegt unter dem Rumpf, beginnt am ersten bis dritten Knochenring, erstreckt sich über den gesamten Rumpf bis zum Anus und wird von gut entwickelten Knochenplatten geschützt.
 

Lebensweise:
Microphis-Arten leben vor allem in Süßgewässern, in küstennahen Strömen, Flüssen und Seen oder im Brackwasser mit geringer Salinität. Während der Regenzeit werden vor allem Jungfische über weite Gebiete verbreitet. Sie ernähren sich von Zooplankton, kleinen Krebstieren und Fischlarven. Wie bei allen Seenadeln werden die Eier bei der Paarung vom Männchen übernommen und anschließend offen an der Rumpfunterseite getragen, bis die Jungen schlüpfen.


Arten:
Die Diagnose der fast 30 Arten beruht vor allem auf der Untersuchung konservierter Exemplare. Da es unwahrscheinlich ist, dass beispielsweise eine Art aus dem Westpazifik mit einer aus dem Westindik identisch ist, kann es in Zukunft zu weiteren Artbeschreibungen kommen. Je nach Ausprägung der Körperkanten wurden fünf Untergattungen beschrieben, die hier aber nicht angegeben werden. Die in Süßgewässern vorkommenden Seenadelgattungen Doryichthys, Lophocampus und Oostethus wurden 2023 mit Microphis synonymisiert

Gattungen und Arten:

​☛ Liste der Gattungen und Arten auf Wikipedia

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Microphis boaja (c) Martin Grimm

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Microphis brachyurus ssp. brachyurus
(c) Tse Chung Yi

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Microphis leiaspis (c) Mac Lin

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Microphis manadensis (c) Tse Chung Yi 

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Microphis ocellatus (c) Tse Chung Yi 

Nerophis

Nerophis ist eine artenarme Seenadelgattung die im nordöstlichen Atlantik von Norwegen bis Marokko, bei den Azoren, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer vorkommt. Sie fehlen in der Nordsee, die Kleine Schlangennadel erreicht über die Südküste Norwegens und den Kattegat aber die westliche Ostsee.
 

Merkmale:
Nerophis-Arten werden 15 bis 30 cm lang, besitzen einen sehr langgezogenen, dünnen Körper und sind ohne Schwanzflosse. Wie alle Seenadeln ist Nerophis durch ringförmig angeordnete Knochenplatten gepanzert. Die Brutzone der Männchen liegt unter dem Rumpf und ist ohne schützende Tasche. In einer Brut werden etwa 120 bis 180 Eier erbrütet. Nerophis-Arten leben vor allem in Küstengewässern.

Es gibt drei rezente Arten:

  • Krummschnauzige Schlangennadel
    (Nerophis lumbriciformis)

  • Gefleckte Schlangennadel
    (Nerophis maculatus)

Nerophis lumbriciformis (c) João Pedro S

Nerophis lumbriciformis (c) João Pedro Silva

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Nerophis lumbriciformis (c) Sylvain Le Bris

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Nerophis maculatus (c) Sylvain Le Bris

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Nerophis maculatus (c) Sylvain Le Bris

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Nerophis ophidion (c) Chris Isaacs

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Nerophis ophidion (c) Chris Isaacs

  • Kleine Schlangennadel
    (Nerophis ophidion)

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Nerophis maculatus (c) Sylvain Le Bris

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Nerophis ophidion (c) Bianca Bahlert

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Nerophis ophidion (c) Dennis Rabeling

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Nerophis ophidion (c) Thomas Menut

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Neben den rezenten Arten ist aus dem Mittleren Miozän der Paratethys von Österreich und der Republik Moldau die fossile Art Nerophis zapfei bekannt.

Unterfamilie Syngnathinae

Bei der Unterfamilie Syngnathinae liegt der Brutraum der Männchen in den meisten Fällen unter dem Schwanz.

Acentronura

Acentronura ist eine artenarme Seenadelgattung, die im Roten Meer und im westlichen Indopazifik von der Küste Ostafrikas bis Japan und Australien vorkommt.
 

Merkmale:
Acentronura-Arten werden 5,5 bis 6,5 cm lang, besitzen einen sehr langgezogenen, dünnen Körper und sind ohne Schwanzflosse. Stattdessen besitzen sie, wie die Seepferdchen (Hippocampus), einen Greifschwanz, der sie in der Lage versetzt, sich an Wasserpflanzen oder Algen festzuhalten. In ihrem äußeren Erscheinungsbild stehen sie zwischen Seenadeln und Seepferdchen, wobei die schlanken Weibchen eher den Seenadeln ähneln, während die Männchen, die eine Bruttasche besitzen, breiter gebaut und mehr seepferdchenartig sind. Der Brutbeutel der Männchen liegt unter dem Schwanz und hinter dem Anus. Wie alle Seenadeln ist Acentronura durch ringförmig angeordnete Knochenplatten gepanzert. Die Rückenflosse wird durch 16 bis 17 Flossenstrahlen gestützt.

Acentronura-Arten bewohnen vor allem Weichböden mit geringem Algenbewuchs. Im Unterschied zu den Seepferdchen schwimmen sie nicht aufrecht und tragen ihren Kopf nicht im 90°-Winkel abgeknickt zum Körper, sondern halten ihn in einer Linie mit dem Körper. Ähnlich wie die Fetzenfische sind die Acentronura-Arten durch Hautauswüchse gut getarnt und ihre Haut ermöglicht auch den Algenaufwuchs.

Es gibt drei anerkannte Arten:

  • Acentronura breviperula

  • Acentronura gracilissima

  • Acentronura tentaculata


Äußere Systematik:
Acentronura und zwei weitere Gattungen (Amphelikturus, Idiotropiscis) werden im Deutschen als Zwerg-Nadelpferdchen bezeichnet und scheinen ein Bindeglied zwischen den gewöhnlichen Seenadeln und den Seepferdchen zu sein. Sie werden in eine eigene Unterfamilie eingeordnet, die Acentronurinae, oder gleich der Familie Hippocampinae zugeordnet, die dadurch nicht mehr nur die Seepferdchen umfasst und damit nicht mehr monotypisch ist. Eventuell sind sie die Schwestergruppe der Seepferdchen.

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Acentronura breviperula (c) Pauline Fey

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Acentronura breviperula (c) uwkwaj

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Acentronura breviperula (c) Andy

Acentronura tentaculata (c) CORDENOS Thi

Acentronura tentaculata (c) CORDENOS Thierry

Acentronura tentaculata (c) Massimiliano

Acentronura tentaculata (c) Massimiliano Finzi

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Acentronura tentaculata (c) Tony Strazzari

Corythoichthys

Corythoichthys, auch Liegende Seenadeln genannt, ist eine von insgesamt 53 Gattungen aus der Familie der Seenadeln (Syngnathidae), zu der auch die Gattung der Seepferdchen (Hippocampus) sowie die der Fetzenfische (Phycodurus) zählt.

Die kleinen Fische leben bodennah in den Korallenriffen des tropischen Indopazifik.
 

Eigenschaften:

Anders als z. B. die Fahnenschwanz-Seenadeln bewegen sich Seenadeln der Gattung Corythoichthys so wenig, dass sie den Beinamen „liegende Seenadeln“ erhielten. Mit Gesamtlängen von 20 bis 30 cm sind die meisten Vertreter der Gattung vergleichsweise groß.

Ihr Röhrenmaul ist extrem dünn und deutlich vom Kopf abgesetzt. Sie sind tagaktiv, leben paarweise oder in kleinen Gruppen und halten sich vor allem über steinigem Untergrund in Riffnähe auf. In der Nacht versammeln sich einige Arten in größeren Gruppen und suchen in den Hohlräumen von Schwämmen Schutz.

Als Lebensraum bevorzugen die Fische tropische Korallenriffe, wo sie sich von kleinsten Krebstieren und anderen Kleinstorganismen ernähren, die sie durch schnelles Einsaugen vom Boden und aus dem Wasser erbeuten.

Bei einigen Corythoichthys-Arten, wie z. B. Corythoichthys haematopterus, konnte Biofluoreszenz nachgewiesen werden. Außerdem kann ihre Färbung je nach Herkunft, Geschlecht und Habitat variieren, was die Unterscheidung einiger Arten erschwert.
 

Fortpflanzung:

Ähnlich wie auch bei ihren Verwandten, den Seepferdchen, legen Corythoichthys-Weibchen, nach einer ausgiebigen Balz, mehrere 100 bis 1000 Eier. Die Eier treten als zusammenhängendes Band aus, das sich entfaltet, gegen die Bauchseite des Männchens gepresst wird und dort von der aus zwei dünnen Hautfalten gebildeten Bruttasche, die unter dem Schwanzende angelegt ist, umschlossen wird.

Nach einigen Wochen schlüpfen die kleinen, transparenten Jungfische aus der Bauchtasche und schwimmen als erstes zur Wasseroberfläche. Sie leben zunächst pelagisch, in uferfernen Wasserbereichen und können sich so, bei günstigen Bedingungen, weit verbreiten.
 

Arten:

Es gibt mindestens 23 Corythoichthys-Arten, als deren bekannteste Vertreter gelten Corythoichthys haematopterus, C. intestinalis und C. schultzi.

Bisher wurden erst elf der liegenden Seenadeln wissenschaftlich beschrieben. Meist werden die Arten anhand der Schnauzenlänge, sowie der Kopf- und Körperfarbe unterschieden, was schwierig sein kann, da nicht nur die Farben variieren können, sondern auch Lokalformen auftreten. So ist es möglich, dass verschiedene Arten aus geographisch weit voneinander entfernten Gebieten, wahrscheinlich nahe verwandte Artenkomplexe bilden.​

  • Braunband-Seenadel 
    (Corythoichthys amplexus)

  • Corythoichthys benedetto

  • Netz-Seenadel
    (Corythoichthys flavofasciatus)

  • Gelbgebänderte Seenadel
    (Corythoichthys haematopterus)

Corythoichthys amplexus (c) karinemanko.jpg

Corythoichthys amplexus (c) karinemanko

Corythoichthys flavofasciatus (c) Sylvain Le Bris.jpeg

Corythoichthys flavofasciatus (c) Sylvain Le Bris

Corythoichthys insularis (c) David R.jpeg

Corythoichthys insularis (c) David R

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Corythoichthys polynotatus
(c) Carmelo López Abad

  • Backen-Seenadel
    (Corythoichthys insularis)

  • Drachenkopf-Seenadel
    (Corythoichthys intestinalis)

  • Schwarzbrust-Seenadel
    (Corythoichthys nigripectus)

  • Orangepunkt-Seenadel
    (Corythoichthys ocellatus)

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Corythoichthys amplexus (c) Damien Brouste

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Corythoichthys haematopterus (Justin Philbois)

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Corythoichthys intestinalis (c) Raphael Forns

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Corythoichthys schultzi (c) Dan Schofield

  • Paxtons Seenadel
    (Corythoichthys paxtoni)

  • Gelbpunkt-Seenadel
    (Corythoichthys polynotatus)

  • Schultz Seenadel
    (Corythoichthys schultzi)

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Corythoichthys benedetto (c) Frank Krasovec

Corythoichthys haematopterus (c) Frances

C. haematopterus (c) Francesco Ricciardi

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Corythoichthys ocellatus (c) Sylvain Le Bris

Corythoichthys schultzi (c) Stewart Clar

Corythoichthys schultzi (c) Stewart Clarke

Drachenkopf-Seenadel
Corythoichthys intestinalis

​Corythoichthys intestinalis, allgemein bekannt als Drachenkopf-Seenadel oder Gekritelte Seenadel, ist eine Meeresfischart aus der Familie der Seenadeln (Syngnathidae).

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Corythoichthys intestinalis (c) Debbie A Parisi

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Corythoichthys intestinalis (c) Albert Kang

Merkmale:
Die Drachenkopf-Seenadel ist in den tropischen Gewässern des zentralen Indopazifik weit verbreitet. Es handelt sich um kleinere Vertreterd der Seenadeln mit einer maximalen Gesamtlänge von 16 Zentimetern.

Biologie:
Erwachsene Tiere kommen in flachen, sandigen oder gemischten Sand-, Geröll- oder Korallengebieten von Riffen und Lagunen vor, manchmal auch an seewärtigen Riffen, bis zu einer Tiefe von 68 Metern. Die Drachenkopf-Seenadel ist ovovivipar. Das Männchen trägt die Eier in einer Bruttasche unter dem Schwanz.

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Corythoichthys intestinalis (c) Frank Krasovec

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Corythoichthys intestinalis (c) Motusaga Vaeoso

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Corythoichthys intestinalis (c) Raphael Forns

Fetzen-Seenadel
​Haliichthys taeniophorus

Die Fetzen-Seenadel, auch Bänder-Fetzenfisch, Bänder-Nadelpferdchen oder Bänder-Seenadel genannt, ist eine Seenadelart, die an der Küste Neuguineas, in der Torres-Straße und an der Küste des nördlichen Australien von Shark Bay über Darwin bis zum nördlichen Queensland vorkommt. Die Fetzen-Seenadel lebt in Tiefen bis 16 Metern in pflanzenbewachsenen Bereichen und offenen Regionen wie Gezeitenkanälen. Tiefer lebt sie auch auf offenen Weichböden.

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Haliichthys taeniophorus (c) Grace Keast

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Haliichthys taeniophorus im Aquarium Berlin

Merkmale:
Die Fische werden mindestens 30 Zentimeter lang und sind farblich sehr variabel. Der Körper von im flachen Wasser gefangener Fische ist grüngelb, der von in tieferen Zonen lebenden Tieren ist braun bis rötlich und zeigt ein Fleckenmuster. Er wird durch zahlreiche, vielfach geteilte, blattartige Hautanhänge getarnt. Die Schnauze ist lang und pipettenartig.
 

Entdeckung:
Die Art wurde schon 1859 durch den britischen Zoologen John Edward Gray beschrieben, war aber nur durch tote Exemplare aus Trawlerfängen bekannt. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts berichteten Perlentaucher, dass sie an der nordwestaustralischen Küste in der Nähe von Broome einen Fetzenfisch, der bisher nur von der südaustralischen Küste bekannt war, gesehen haben. Genauere Untersuchungen ergaben, dass es sich um die schon bekannte Seenadelart handelte. Bei den mit Netzen gefangenen Exemplaren sind die charakteristischen Hautfetzen immer abgerissen.
 

Äußere Systematik:
Haliichthys wird von Kuiter zusammen mit den Fetzenfischen und den Gattungen Solegnathus und Syngnathoides in die Unterfamilie Solegnathinae gestellt. Wilson & Rouse wiesen jedoch nach, dass Haliichthys nicht näher mit den beiden Fetzenfischarten verwandt ist und die ähnliche Tarnung durch blattähnliche Hautanhängsel unabhängig voneinander zweimal entstanden sein muss. Haliichthys ist die Schwestergruppe einer großen Klade, die die Seepferdchen (Hippocampus), Hippichthys, Syngnathus und wahrscheinlich die Zwerg-Nadelpferdchen (Acentronurinae) umfasst.

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Bilder oben: Haliichthys taeniophorus
(c) Kristin Anderson

Seepferdchen
Hippocampus

Die Seepferdchen gehören zu den Knochenfischen. Sie fallen besonders durch ihr Äußeres auf, das von der typischen „Fisch“-Gestalt abweicht. Ihr Kopf erinnert etwas an den eines Pferdes, ihr Hinterleib wirkt im Vergleich zu vielen anderen Knochenfischen etwas „wurm“-artig. Gemeinsam mit den Fetzenfischen und weiteren Arten bilden sie die Familie der Seenadeln (Syngnathidae).

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Kurzschnäuziges Seepferdchen (Hippocampus hippocampus) vor den Azoren (c) Alba Iglesias

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Hippocampus whitei in der Nelson Bay (Ost-Australien) (c) David Harasti

Merkmale:
Der Körper, in der Regel in vertikaler Haltung, ist von ringförmig angeordneten Knochenplatten umgeben, deren Kanten Ringe um den Körper und Leisten längs des Körpers formen. Am im Querschnitt siebeneckigen Rumpf befinden sich gewöhnlich 11, gelegentlich auch 12 bis 13, am Schwanz gewöhnlich 30 oder mehr Ringe. Die Stellen, an denen sich Ringe und Längsleisten kreuzen, sind normalerweise erhöht und bilden Tuberkel oder Stacheln. Die Stacheln können Unterscheidungsmerkmale für einzelne Arten sein, variieren jedoch je nach Alter und Geschlecht. Generell sind Jungtiere stacheliger als Erwachsene und Weibchen stacheliger als Männchen. Der Kopf ist nach vorne und abwärts gerichtet, bei adulten Tieren in einem Winkel von weniger als 90°. Das kleine Maul befindet sich an der Spitze einer röhrenförmigen Schnauze, die Kiefer sind unbezahnt. Der Hals ist gut entwickelt und beweglich, der Bauch seitlich stark abgeflacht. Der vierseitige Schwanz ist zum Greifen geeignet, bei den Männchen befindet sich unter dem vorderen Teil des Schwanzes ein Brutbeutel.

Die Rückenflosse sitzt gewöhnlich erhöht über einigen Rumpfringen und ein bis zwei Schwanzringen, Brustflossen sind vorhanden. Rückenflosse und Brustflossen werden von 10 bis 20 Flossenstrahlen gestützt. Die Afterflosse ist klein und kann bei adulten Tieren auch fehlen, eine Schwanzflosse ist nicht vorhanden.

Im Mittelmeer leben mindestens drei Arten von Seepferdchen: Das Langschnäuzige Seepferdchen (H. guttulatus) und das Kurzschnäuzige Seepferdchen (H. hippocampus), die aufgrund ihrer Kopfform so genannt werden, und Hippocampus fuscus, das über den Suezkanal aus dem Roten Meer ins Mittelmeer eingewandert ist. Die Populationen des Langschnäuzigen Seepferdchens im Schwarzen Meer stellen möglicherweise eine eigene Art dar. Die Seepferdchen des Ärmelkanals und der europäischen Atlantikküste werden H. hippocampus zugeordnet.

Kurzschnäuzige Seepferdchen kehren mittlerweile auch in Gebiete zurück, aus denen sie bereits völlig verschwunden waren, wie zum Beispiel die Nordsee, wo sie seit 1930 als ausgestorben galten. Forscher versuchen die Veränderung des Lebensraumes zu erfassen und dabei die ökologischen Bedingungen zu definieren, die als Voraussetzung für eine dauerhafte Wiederansiedlung nötig sind. Die Tiere bevorzugen offenbar geschützte Flachwasserbereiche mit Tiefen von bis zu etwa sechs Metern. Neben ausreichend Krebsen und anderem Plankton benötigen Seepferdchen geeignete Versteckmöglichkeiten. In der Nordsee hilft ihnen somit auch die Ausbreitung des eingeschleppten Japanischen Beerentangs Sargassum muticum sowie die Verbreitung des Blasentangs Fucus vesiculosus, die ihnen als Unterschlupf dienen.

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Hippocampus hippocampus hält sich an Ascophyllum nodosum fest. Foto: © Hans Hillewaert

Verbreitung und Lebensraum:
Seepferdchen leben weltweit in tropischen und gemäßigten Meeren. Die meisten Arten kommen in den gemäßigt temperierten Meeren um Südaustralien und Neuseeland vor. Ihr Schwanz dient als Wickelschwanz der Verankerung an Seegras u. Ä. oder auch an Artgenossen. Interessant ist, dass dabei der Schwanz nicht – wie sonst bei Knochenfischen – lateral bewegt wird, sondern nach unten: Die Rumpfmuskulatur ist reduziert, die beiden hinteren unteren Carinalmuskeln sind hingegen stark entwickelt. Bei großer Gefahr flüchten Seepferdchen aber auch noch ausgestreckt.

Fortpflanzung:
Bei Seepferdchen werden die Männchen trächtig. Die Weibchen produzieren die Eier und legen mit ihnen einen Dottervorrat an. Beim Geschlechtsakt spritzen sie diese dem Männchen in die dafür vorgesehene Bauchtasche, wo sie vom männlichen Sperma befruchtet werden. Diesem Einspritzen der Eier in die männliche Bruttasche geht eine gemeinsame Balz voraus, die aus einem spiraligen Auf und Ab im Seegras besteht. Männchen und Weibchen treffen sich in den Morgenstunden und schwimmen synchron mit ineinandergehakten Schwänzen nebeneinander her. Ist das Weibchen paarungsbereit, so beginnt es mit dem Balztanz, der mit der Begattung endet. Die Weibchen legen je nach Art zwischen 150 und 2000 Eier in die Bruttasche der Männchen. Im Innern dieser Tasche werden die Eier von einem Gewebe umwachsen, das vor allem die Atmung der Embryonen regelt, indem es Kohlenstoffdioxid aus den Eiern aufnimmt und Sauerstoff an die Eier abgibt. Daneben stellt das Gewebe eine Umgebung her, die dem Salzgehalt im Meerwasser entspricht. Die Entwicklung der jungen Fische dauert etwa zehn bis zwölf Tage. Nach dieser Zeit zieht sich das trächtige Männchen in das Seegras zurück und beginnt die Jungfische zu gebären.

Die Jungen sind von nun an auf sich selbst gestellt und beginnen mit der Jagd auf kleine, planktonische Krebstiere. Bei einigen Arten findet einen Tag später eine erneute Paarung statt.

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Zwei Dick­bauch­see­pferd­chen bei der Paarung, links das Männchen mit geöffnetem Beutel

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Männchen von Hippocampus whitei mit gefüllter Bauchtasche

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Gruppe juveniler Hippocampus breviceps
(c) Sascha Schulz

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Seepferdchen werden in Guangzhou (China) als Heilmittel getrocknet

Gefährdung:
Seepferdchen haben nur sehr wenige Fressfeinde, da sie mit ihren Knochenplatten, Stacheln und vielen Gräten eine schwer zu verzehrende Nahrung darstellen. Trotzdem gehören die Tiere zu den gefährdeten Arten. Der Rückgang ihrer Population liegt vor allem an der massiven Zerstörung ihrer Lebensräume, der unterseeischen Seegraswälder, und der intensiven Befischung der Gewässer, wodurch sie häufig als Beifang in den Netzen landen. Hinzu kommt vor allem in China und Südostasien der Glaube, dass zerstoßene Seepferdchen heilende, aber auch potenzsteigernde Wirkung haben. Die Bestände der beiden einzigen Seepferdchenarten Europas sind von 2007 bis 2017 um bis zu 30 Prozent gesunken.

Systematik:
Weltweit gibt es je nach Autor zwischen 35 und 80 Seepferdchenarten. Die Tatsache, dass in den letzten Jahren viele Arten dazugekommen sind und in der aktuellen Literatur noch einige unbeschriebene Arten abgebildet sind, lässt vermuten, dass die Artenzahl eher am oberen Ende dieser Spanne liegt. Bei einer 2002 beschriebenen Art handelt es sich um eines der kleinsten Seepferdchen, das nur 13,5 Millimeter große Denise-Zwergseepferdchen (Hippocampus denise). Die größten Arten, Hippocampus abdominalis und Hippocampus bleekeri, erreichen 35 Zentimeter Länge.

Seepferdchen-Arten:
Im Jahr 2023 sind bereits über 57 verschiedene Seepferdchen im World Register of Marine Species als eigene Hippocampus-Arten aufgeführ, nachdem 2017 erst 43 anerkannte Arten beschrieben waren:

  • Dickbauchseepferdchen, (Hippocampus abdominalis)

  • Hippocampus alatus

  • Hippocampus algiricus

  • Hippocampus angustus

  • Hippocampus barbouri

  • Zwerg-Seepferdchen
    (Hippocampus bargibanti)

  • Réunion-Seepferdchen
    (Hippocampus borboniensis)

  • Hippocampus breviceps

  • Hippocampus camelopardalis 

  • Hippocampus capensis

  • Hippocampus casscsio

  • Hippocampus colemani

  • Hippocampus comes

  • Hippocampus coronatus

  • Hippocampus curvicuspis

  • Hippocampus debelius

  • Denise-Zwergseepferdchen
    (Hippocampus denise)

  • Hippocampus erectus

  • Hippocampus fisheri

  • Hippocampus fuscus

  • Hippocampus grandiceps

  • Langschnäuziges Seepferdchen
    (Hippocampus guttulatus)

  • Hippocampus haema

  • Hippocampus hendriki

  • Kurzschnäuziges Seepferdchen
    (Hippocampus hippocampus)

  • Dorniges Seepferdchen
    (Hippocampus histrix)

  • Hippocampus ingens

  • Hippocampus japapigu 

  • Hippocampus jayakari

  • Hippocampus jugumus

  • Hippocampus kelloggi

  • Hippocampus kuda

  • Hippocampus lichtensteinii

  • Hippocampus minotaur

  • Hippocampus mohnikei

  • Hippocampus montebelloensis

  • Hippocampus multispinus

  • Hippocampus nalu

  • Hippocampus paradoxus

  • Hippocampus patagonicus

  • Hippocampus planifrons

  • Hippocampus pontohi

  • Hippocampus pusillus

  • Hippocampus queenslandicus

  • Langschnäuziges Seepferdchen
    (Hippocampus reidi)

  • Hippocampus satomiae

  • Hippocampus semispinosus

  • Hippocampus sindonis

  • Hippocampus spinosissimus

  • Hippocampus subelongatus

  • Hippocampus suezensis

  • Hippocampus trimaculatus

  • Hippocampus tyro

  • Hippocampus waleananus 

  • Whites Seepferdchen
    (Hippocampus whitei)

  • Hippocampus zebra

  • Hippocampus zosterae 

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Hippocampus nalu wurde erst 2020 entdeckt und gehört somit zu den zuletzt beschriebenen Seepferdchenarten

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Typusexemplare der erst im Jahr 2008 beschriebenen Art Hippocampus satomiae

Bargibanti-Artenkomplex:
Eine Gruppe sehr kleiner Seepferdchen weicht anatomisch von den anderen Seepferdchen ab. Hippocampus bargibanti wurde als erste dieser Arten erst 1970 beschrieben, alle weiteren seit dem Jahr 2003. Sie sind nur 14 bis 22 mm lang und optisch sehr eng an eine Wirtskoralle, Moostierchen oder an Seegras angepasst. Bei diesen Seepferdchen sind die Kiemenöffnungen zu einer einzigen Austrittsöffnung zusammengewachsen.

  • Zwerg-Seepferdchen
    (Hippocampus bargibanti)

  • Hippocampus colemani

  • Denise-Zwergseepferdchen
    (Hippocampus denise)

  • Hippocampus japapigu

  • Hippocampus nalu

  • Hippocampus pontohi

  • Hippocampus satomiae

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Zwerg-Seepferdchen (Hippocampus bargibanti) haben sich optisch perfekt an ihren Lebensraum, eine Hornkoralle angepasst. (c) uwkwaj

Zwergseepferdchen (Hippocampus denise) an einer Hornkoralle

Zwerg-Nadelpferdchen:
Neben den eigentlichen Seepferdchen der Gattung Hippocampus werden von einigen Wissenschaftlern noch drei Gattungen seepferdchenähnlicher Seenadeln zu der Unterfamilie Hippocampinae gerechnet. Es sind winzige, 4 bis 6,5 cm lange, ähnlich wie die Fetzenfische getarnte Fische.

  • Acentronura breviperula

  • Acentronura gracilissima

  • Acentronura tentaculata

  • Amphelikturus dendritica

  • Idiotropiscis australe

  • Idiotropiscis larsonae

  • Idiotropiscis lumnitzeri

Acentronura_breviperula_-_Pygmy_Pipehors

Acentronura breviperula

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Idiotropiscis lumnitzeri

​Seepferdchen-Portraits:

Hippocampus abdominalis (c) imogenisunderwater.jpg

H. abdominalis (c) imogenisunderwater

Hippocampus breviceps (c) marciariederer.jpeg

Hippocampus breviceps (c) marciariederer

Hippocampus algiricus (c) Dennis Rabeling.jpeg

Hippocampus algiricus (c) Dennis Rabeling

Hippocampus erectus (c) Pauline Walsh Jacobson.jpg

Hippocampus erectus (c) Pauline Walsh Jacobson

Hippocampus angustus (c) Alexandra Hoschke.jpg

Hippocampus angustus (c) Alexandra Hoschke

Hippocampus fuscus (c) SLouisy_edited.pn

Hippocampus fuscus (c) SLouisy

Hippocampus guttulatus (c) Bernat Espigu

Hippocampus guttulatus (c) Bernat Espigulé

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Hippocampus histrix (c) David Harasti

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Hippocampus ingens (c) Pimenta

Hippocampus japapigu (c) Justin Chen_edi

Hippocampus japapigu (c) Justin Chen

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H. jayakari (c) Pauline Walsh Jacobson

Hippocampus jayakari (c) Rafi Amar_edite

Hippocampus jayakari (c) Rafi Amar

Hippocampus kelloggi (c) David Harasti.jpg

Hippocampus kelloggi (c) David Harasti

Hippocampus reidi (c) Pauline Walsh Jacobson.jpg

Hippocampus reidi (c) Pauline Walsh Jacobson

Hippocampus kuda (c) Tsu Soo Tan.jpeg

Hippocampus kuda (c) Tsu Soo Tan

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Hippocampus satomiae (c) John Sear

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Hippocampus mohnikei (c) 洪清漳

Hippocampus spinosissimus (c) ATMEC Team

Hippocampus spinosissimus (c) ATMEC Team

Hippocampus subelongatus (c) Andrea Ruggeri.jpeg

Hippocampus subelongatus (c) Andrea Ruggeri

Hippocampus whitei (c) Harry Rosenthal.jpeg

Hippocampus whitei (c) Harry Rosenthal

Hippocampus zosterae (c) Adrian Torres B

Hippocampus zosterae (c) Adrian Torres B.

Dickbauchseepferdchen
Hippocampus abdominalis

Das Dickbauchseepferdchen ist eine der größten Arten aus der Gattung der Seepferdchen, lebt in den Gewässern südöstlich Australiens und in ganz Neuseeland. Laut der IUCN ist diese Art nicht gefährdet.

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Hippocampus abdominalis (c) Paul Sorensen

Hippocampus abdominalis (c) Henrick Mich

Hippocampus abdominalis (c) Henrick Michael

Merkmale:
Das Dickbauchseepferdchen ist mit einer Länge von bis zu 35 Zentimetern das größte Seepferdchen in Australien und damit einer der größten Vertreter der Gattung Hippocampus. Durchschnittlich erreicht es eine Länge von circa 18 Zentimetern. Es besitzt eine mäßig lange Schnauze sowie eine tief liegende, dreieckige Krone und abgerundete Höcker über den Augen. Im Gegensatz zu den meisten Seepferdchenarten ist das Dickbauchseepferdchen ein relativ aktiver Schwimmer und schwimmt im Laufe eines Tages bis zu mehrere hundert Meter. Diese Art hat einen großen geschwollenen Bauch, vor allem männliche Exemplare. Individuen können braun, gelb, grau, weiß, orange sein, gezeichnet mit dunklen Flecken auf Kopf und Rumpf. Ihr Schwanz hat oft abwechselnd helle und dunkle Streifen. Männchen unterscheiden sich von Weibchen dadurch, dass sie einen längeren Schwanz, eine kürzere, robustere Schnauze und mehr dunkle Markierungen aufweisen. Typischerweise besitzen sie auch eine gelbe Markierung nahe der Oberseite des Brutbeutels.
 

Vorkommen:
Hippocampus abdominalis kommt in den Meeresgewässern südöstlich Australiens und in ganz Neuseeland vor. In Australien kommt die Art von der Great Australian Bight bis nach Newcastle und in den Gewässern Tasmaniens vor.
 

Habitat:
Hippocampus abdominalis wurde in Häfen, geschützten Küstenbuchten und tiefen Gewässern in Nähe von Schwämmen gesichtet. Sie können unter Algen, Seegras und um felsigen Riffen in relativ flachem Wasser gefunden werden. In tieferem Wasser haften sie typischerweise an Schwämmen. Der Tiefenbereich variiert beträchtlich von der Wasseroberfläche bis zu 104 Metern Tiefe. Ebenso variiert der Lebensraum der Tiere von Gezeitenzone bis zu unterirdischen Felsformationen, freiliegendem offenen Meeresboden und künstlichen Strukturen. In Tasmanien wird berichtet, dass sie sich in der Nähe von großer Flussmündungen auf schlammigen Böden oder in der Nähe von Riffkanten aufhalten. Sie treten bei Wassertemperaturen von 8 bis 24 °C auf und sterben bei Temperaturen über 26 °C. Es ist nicht definitiv bekannt, ob sie Heimatgebiete besetzen oder sich frei ausbreiten, obwohl es einige Hinweise darauf gibt, dass bestimmte Populationen eine Standorttreue aufweisen können. Künstliche Strukturen scheinen ein wichtiger Lebensraum zu sein, insbesondere Stege, Netze und Lachskäfige.
 

Lebensweise:
Dieses Seepferdchen ist ein Lauerjäger, es ernährt sich in freier Natur von Plankton. Durch Abklappen des Unterkiefers kann das Dickbauchseepferdchen einen starken Sog erzeugen und zieht somit seine Beute in sein röhrenförmiges Maul.

Es wird berichtet, dass diese Art in der Dämmerung und in der Nacht aktiver ist als tagsüber. Es wurde beispielsweise beobachtet, wie sich H. abdominalis nachts in Gruppen ansammelte.

Aquarien-Haltung:
Grundsätzlich ist das Halten von Hippocampus abdominalis meldepflichtig und es ist beim Kauf auf entsprechende Nachweise zu achten. Des Weiteren ist das Halten von diesen Seepferdchen anspruchsvoll und sollte daher nur von Experten in Betracht gezogen werden. Das Aquarium, in dem Dickbauchseepferdchen gehalten werden, sollte dem Tier viele Möglichkeiten bieten, sich mit ihrem Schwanz an Gegenständen oder Pflanzen fest zu halten, beziehungsweise sie zu umklammern. Möglichkeiten bieten etwa Caulerpa-Algen, Hornkorallen, Weichkorallen oder feine Keramik. Nesselnde Korallen sollten aufgrund des Nesselgifts unbedingt vermieden werden, zudem sollte das Becken höher als 50 Zentimeter und die Strömungsgeschwindigkeit niedrig sein. Das Seepferdchen sollte vier bis sechs Mal täglich gefüttert werden, aufgrund dessen sollte man auf einen leistungsstarken Abschäumer achten.

Hippocampus abdominalis (c) Marine Explorer (Dr John Turnbull).jpg

Hippocampus abdominalis
(c) Marine Explorer (Dr John Turnbull)

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Hippocampus abdominalis
(c) imogenisunderwater

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Hippocampus abdominalis (c) Josie Jones

Pygmäenseepferdchen
Hippocampus bargibanti

Das Zwerg-Seepferdchen oder Pygmäenseepferdchen ist eines der kleinsten Seepferdchen, üblicherweise kleiner als 2 cm. Die Tiere wurden 1969 von Georges Bargibant entdeckt, als er Gorgonien für das Aquarium in Nouméa sammelte.

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Hippocampus bargibanti (gelbliche Farbmorphe) (c) juju98

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Hippocampus bargibanti (rötliche Farbmorphe) (c) Jean-Seb bourgois

Verbreitung und Lebensweise:
Zwerg-Seepferdchen leben in den Korallenriffen des westlichen Pazifik von den Philippinen, Indonesien über Neuguinea, das Great Barrier Reef bis nach Neukaledonien. Sie halten sich stets gut getarnt in Gorgonien, meist der Gattung Muricella, in Tiefen von zehn bis fünfzig Metern auf. Die Zwerg-Seepferdchen leben in kleinen Gruppen und halten sich ständig mit dem Schwanz an der Gorgonie fest, da im Lebensraum der Koralle immer eine starke Strömung herrscht.
 

Merkmale:
Zwerg-Seepferdchen werden nur zwei Zentimeter lang. Ihr Körper ist von warzenartigen Tuberkeln bedeckt, die meist dunkler sind und den Polypen der Koralle ähneln (Mimese). Es gibt zwei Farbformen. Tiere, die die rotpolypige Gorgonie Muricella plectana bewohnen, haben einen hellgrauen Körper und rote Tuberkeln, in Muricella paraplectana lebende Zwerg-Seepferdchen sind gelb mit orangen Tuberkeln. Jungtiere sind zunächst schwarz-bräunlich gefärbt und nehmen später die Farbe der Gorgonie an, auf der sie leben, unabhängig davon, welche Farbe die Eltern aufwiesen. Bei diesem Seepferdchen sind die Kiemenöffnungen zu einer einzigen Austrittsöffnung zusammengewachsen, die mittig am Hinterkopf liegt.
 

Systematik:
Der australische Ichthyologe J. E. Randall nimmt an, dass das Zwerg-Seepferdchen mit dem nahe verwandten Denise-Zwergseepferdchen (Hippocampus denise) und weiteren, kleinen, teilweise bisher unbeschriebenen Arten eine monophyletische Gruppe bildet, den „bargibanti-Artenkomplex“, der nach einer Revision der Seepferdchen in eine neu aufzustellende Gattung gestellt werden müsste.

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Hippocampus bargibanti (c) Ron Greer

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Hippocampus bargibanti (c) Rafi Amar

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Hippocampus bargibanti (c) Simon Pierce

Linien-Seepferdchen
Hippocampus erectus

Das Linien-Seepferdchen (Hippocampus erectus) ist eine Art aus der Gattung der Seepferdchen, lebt im westlichen Atlantik und ist laut der IUCN gefährdet.

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Hippocampus erectus (c) Pauline Walsh Jacobson

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Hippocampus erectus (c) Pauline Walsh Jacobson

Beschreibung:
Das Linien-Seepferdchen ist recht kräftig und robust, erreicht eine maximale Körperlänge von 19 Zentimetern und wird je nach Quelle ungefähr ein bis 4 Jahre alt. Geschlechtsreife erreichen männliche Exemplare im Alter von 5 bis 7 Monaten, in diesem Alter entwickeln sie Brutbeutel. Durch diesen Brustbeutel kann man weibliche von männlichen Exemplaren unterscheiden. Mit für Seepferdchen typischer Körperform besitzen sie keine Schuppen, sondern nur eine Haut die über ihre Knochen liegt. Merkmal von Exemplaren die im Golftang (Sargassum) leben, ist, dass sie markante knöcherne Auswüchse bilden.

Generell besitzen sie eine recht lange Schnauze in der sich keine Zähne befinden und ihre Kiemen sind büschelig, Der Körper hat oft ein charakteristisches Muster von weißen Linien, die der Halskontur folgen, diesen verdankt es seinen englischen Namen Lined Seahorse. Einige Exemplare weisen auch kleine weiße Punkte auf ihrem Schwanz auf.
 

Verbreitung und Habitat:
Das Verbreitungsgebiet dieses Seepferdchens liegt im westlichen Atlantik und erstreckt sich von der Südspitze von Nova Scotia südlich entlang der Ostküste der Vereinigten Staaten, über Bermuda, den Bahamas, den Küsten des Golfs von Mexiko, Kuba, Haiti, den Kleinen Antillen, der karibischen Küste von Panama über Kolumbien bis nach Bahia, Brasilien. Hippocampus erectus wurde auch auf den Azoren gefunden, wobei es unklar ist, ob dort wirklich eine Population lebt.
Das Linien-Seepferdchen kommt in Tiefen von 0,5 bis 70 Metern vor und wird oft beobachtet, wenn es sich an Wasserpflanzen wie Mangroven, Seegräser, Schwämme, Korallen oder schwimmenden Golftang klammert. Diejenigen Exemplare die mit Golftang frei schwimmen, haben oft Ausstülpungen und fleischige Fortsätze, die bei der Tarnung helfen. Es kann sowohl an der Oberfläche als auch am Grund von Flachwasser und tieferen Kanalbereichen in Buchten oder Stränden vorkommen. Viele Exemplare werden auch bei künstlichen beziehungsweise vom Menschen erschaffene Strukturen gesichtet.

In Brasilien wurde es in Wasser mit einem Salzgehalt von 45 ‰ gefunden.
 

Gefährdung:
Gefährdet wird dieses Seepferdchen durch die Garnelen- oder Krabbenfischerei und besonders durch die Schleppnetzfischerei, wo es unbeabsichtigt als Beifang gefangen wird. Es wird aber ebenso gezielt gefischt, da es ein sehr beliebter Aquarienfisch in Nord- und Zentralamerika ist. Alleine in Florida werden jedes Jahr tausende Exemplare für den Aquarienhandel gefangen. Des Weiteren ist es der sechst wichtigste exportierte Zierfisch Brasiliens und an den Stränden der mexikanischen Karibikküste wird es als Kuriosität beziehungsweise Souvenir vertrieben. Verwendung findet diese Art ebenso in der traditionellen chinesischen Medizin, vor allem chinesische Emigranten die in Panama und Peru lebten, vertrieben sie kommerziell. In dieser Volksmedizin werden Seepferdchen getrocknet und anschließend gemahlen. Das Pulver wurde mit einem Getränk getrunken und als Behandlung gegen Asthma verwendet. Nicht nur aufgrund der aktiven Verwendung des Menschen sind diese Tiere gefährdet, sondern auch durch die massive Umweltverschmutzung, die bevorzugten Habitate wie Mangroven, Seegräser oder Korallenriffe werden immer weiter zerstört. Durch Verschmutzung und Sedimentfracht leidet die Lebensqualität ihrer Habitate.
 

Schutz:
Die gesamte Gattung Hippocampus wurde im November 2002 im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens gelistet, dies bedeutet, dass der kommerzielle Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich ist. In den Vereinigten Staaten wird der Handel derzeit überwacht.
 

Aquaristik:
Grundsätzlich ist das Halten des Linien-Seepferdchens meldepflichtig und es ist beim Kauf auf entsprechende Nachweise zu achten. Des Weiteren ist das Halten von diesen Seepferdchen anspruchsvoll und sollte daher nur von Experten in Betracht gezogen werden.

Das Aquarium, in dem Hippocampus erectus gehalten wird, sollte dem Tier viele Möglichkeiten bieten sich mit ihrem Schwanz an Gegenständen oder Pflanzen fest zu halten, beziehungsweise sie zu umklammern. Möglichkeiten bieten etwa Caulerpa, Hornkorallen, Weichkorallen, oder feine Keramik. Nesselnde Korallen sollten aufgrund des Nesselgifts unbedingt vermieden werden, zudem sollte das Becken mehr als 200 Liter fassen, höher als 50 Zentimeter und die Strömungsgeschwindigkeit nicht zu stark sein. Das Seepferdchen sollte drei- bis sechsmal täglich gefüttert werden, wobei es Lebendfutter bevorzugt, wie etwa Mysis oder Salzkrebschen. Wegen der hohen Fütterungsfrequenz sollte man auf einen leistungsstarken Abschäumer achten. Gehalten sollten sie zudem auch in Paaren oder in Gruppen, möglich ist es auch mit anderen Seenadeln oder Mandarinfischen.

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Hippocampus erectus (c) Frank Krasovec

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Hippocampus erectus (c) Pauline Walsh Jacobson

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Hippocampus erectus (c) Pauline Walsh Jacobson

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Hippocampus erectus (c) Pauline Walsh Jacobson

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Hippocampus erectus (c) Pauline Walsh Jacobson

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Hippocampus erectus (c) Pauline Walsh Jacobson

Langschnäuziges Seepferdchen 
Hippocampus guttulatus

Das Langschnäuzige Seepferdchen ist eine Art von Knochenfischen (Strahlenflossern) aus der Gattung der Seepferdchen, die als Bewohner von Seegraswiesen und Tangwald im nordöstlichen Atlantischen Ozean und im Mittelmeer verbreitet ist.

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Hippocampus guttulatus (c) Ronald Werson

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Hippocampus guttulatus (c) Bernat Espigulé

Merkmale:
Das Langschnäuzige Seepferdchen erreicht meist eine Körperlänge von etwa 15 Zentimeter, maximal bis zu 21,5. Im Nacken hat es vom Kopf bis zur Rückenflosse meist mehrere Fortsätze, die den Eindruck einer Pferdemähne vermitteln. Die lange Schnauze von Hippocampus guttulatus macht mehr als ein Drittel der Kopflänge aus. Die dem Antrieb dienende Rückenflosse hat 18 bis 21 Strahlen. Die 15- bis 18-strahligen Brustflossen setzen unterhalb der Kiemenöffnungen an und dienen insbesondere der Stabilisierung und Steuerung. Die winzige Afterflosse befindet sich nicht am tiefsten Teil des Bauches, sondern näher am Schwanz. Bauchflossen fehlen ebenso wie eine Schwanzflosse. Die Knochenplatten, mit ihren Knötchen, geben dem Seepferdchen seine gebogene und gleichzeitig knotige Gestalt. Die Färbung dieses Seepferdchens variiert von grünlich gelb bis rötlich braun mit bläulich weißen Flecken. Oft wird die Farbe der umgebenden Vegetation angenommen. Der sich verjüngende, geringelte Greifschwanz dient der Befestigung an Pflanzen und kann nicht aktiv nach hinten gebogen werden.
 

Verbreitung und Lebensraum:
Hippocampus guttulatus ist im nordöstlichen Atlantischen Ozean von der Nordseeküste der Niederlande entlang der europäischen Atlantikküste bis nach Marokko und Senegal sowie im Mittelmeer verbreitet, wo es an den Küsten Italiens, Maltas, Kroatiens, Griechenlands und Zyperns belegt ist.

Das Seepferdchen lebt bevorzugt im seichten Meereswasser von 1 m bis 20 m Tiefe in Seegraswiesen mit Posidonia und Zostera sowie in Tangwald, wo es sich mit dem Greifschwanz an den Pflanzen festhält.
 

Fortpflanzung:
Das Langschnäuzige Seepferdchen wird zwei bis vier Jahre alt. Wie bei anderen Seepferchenarten ist es das Männchen, das die Eier in seiner Bauchtasche ausbrütet. Die Paarungszeit ist von April bis August. Nach der Balz überträgt das Weibchen seine Eier in die Bauchtasche des Männchens, wo sie vom Sperma des Männchens befruchtet werden. Die befruchteten Eier werden in der Bauchtasche von einem Gewebe umwachsen, durch das die Embryonen über Kapillaren mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut versorgt werden und das somit die Funktion einer Placenta übernimmt. Darüber hinaus werden die Embryonen auch durch den aus dem Weibchen stammenden Dotter der Eier versorgt. Etwa 4 bis 5 Wochen nach der Übertragung und Befruchtung der Eier gebiert das Männchen etwa 100 bis maximal 300 Jungtiere mit einer Länge von rund 1,6 cm. Die Jungfische sind sofort nach der Geburt sich selbst überlassen.
 

Ernährung:
Das Langschnäuzige Seepferdchen ernährt sich von kleinen Krebstieren, Larven und Fischeiern, die durch die zahnlose Schnauze eingesogen werden.

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Hippocampus guttulatus (c) Pauline Fey

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Hippocampus guttulatus (c) Marjolein Vereijken

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Hippocampus guttulatus (c) Bernat Espigulé

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Hippocampus guttulatus (c) Roberto Pillon

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Hippocampus guttulatus (c) Pierre Corbrion

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Hippocampus guttulatus (c) Julie Hatcher

Kurzschnäuziges Seepferdchen
Hippocampus hippocampus

Das Kurzschnäuzige Seepferdchen ist eine Art von Knochenfischen (Strahlenflossern) aus der Gattung der Seepferdchen, die als Bewohner von Seegraswiesen im nordöstlichen Atlantischen Ozean und im Mittelmeer verbreitet ist.

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Hippocampus hippocampus (c) Dennis Rabeling

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Hippocampus hippocampus (c) whodden

Merkmale:

Das Kurzschnäuzige Seepferdchen wird bis zu 15 cm lang. Es hat über jedem Auge einen hervorstechenden Dorn. Die leicht nach oben gebogene Schnauze von Hippocampus hippocampus ist mit weniger als einem Drittel der Kopflänge für die Verhältnisse eines Seepferdchens kurz. Die dem Antrieb dienende Rückenflosse hat 16 bis 18 Strahlen mit einem dunklen, parallel zum Rand verlaufenden Streifen. Die 13- bis 15-strahligen Brustflossen setzen unterhalb der Kiemenöffnungen an und dienen insbesondere der Stabilisierung und Steuerung. Bauchflossen fehlen ebenso wie eine Schwanzflosse. Die Knochenplatten mit ihren Knötchen geben dem Seepferdchen seine gebogene und gleichzeitig knotige Gestalt. Die Körperoberfläche des Tieres ist schwarz, rosa, orange oder braun und manchmal blass gefleckt. Der sich verjüngende, geringelte Greifschwanz dient der Befestigung an Pflanzen und kann nicht aktiv nach hinten gebogen werden.
 

Verbreitung und Lebensraum:
Hippocampus hippocampus ist im nordöstlichen Atlantischen Ozean von der Nordsee und der nördlichen Küste Schottlands über die Azoren, Madeira und die Kanarischen Inseln bis zum Senegal sowie im Mittelmeer verbreitet, wo es besonders an den Küsten Italiens häufig ist. Das Seepferdchen lebt bevorzugt im seichten Meereswasser in Seegraswiesen auf schlammigem Untergrund wie auch in Flussmündungen (Ästuaren), wobei es in Meerestiefen bis zu 77 m angetroffen worden ist. Die dichten Pflanzen bieten ihm eine gute Tarnung. Als sehr langsamer Schwimmer hat es ein begrenztes Verbreitungsgebiet und wird vor allem von starken Strömungen bei Stürmen angeklammert an abgerissenen Pflanzen transportiert.

In der Deutschen Bucht galt es auf Grund der Zerstörung der Seegraswiesen durch Pilzinfektionen seit den 1930er Jahren als ausgestorben, doch wurde in den Jahren 2003, 2008, 2020 und 2022 jeweils mindestens ein Seepferdchen gefunden, was schon vor dem dritten Fund wiederum als Anzeichen für eine Rückkehr der Seegraswiesen gedeutet wurde. 2007 wurden Seepferdchenkolonien in der Themse bei London und Southend-on-Sea gefunden.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die Rückkehr der Seepferdchen auch darauf zurückzuführen, dass der Japanische Beerentang (Sargassum muticum) ihnen die Möglichkeiten bietet, sich in der Strömung festzuhalten. Ähnlich wie Seegras bildet die invasive Braunalge Unterwasserwälder, die den Seepferdchen Unterschlupf vor Feinden gewähren. Davon abgesehen überleben mittlerweile mehr Tiere den Winter, weil die Nordsee aufgrund der Klimaerwärmung im Winter nicht mehr so stark abkühlt.
 

Fortpflanzung:
Beim Kurzschnäuzigen Seepferdchen erreichen Männchen wie auch Weibchen ihre Geschlechtsreife zur ersten Paarungszeit nach ihrer Geburt, was von Temperatur, Wasser und Wasserströmung abhängig ist. Das geschlechtsreife Männchen ist an seiner Bauchtasche zu erkennen, die dem Ausbrüten der Eier dient.

Das Kurzschnäuzige Seepferdchen lebt meist in einer monogamen Paarbeziehung, in der sich Männchen und Weibchen regelmäßig für einige Minuten begrüßen. Die Männchen haben ein Revier, das sie gegen männliche Artgenossen verteidigen, in dem der Gegner mit der Schnauze angegriffen wird oder zwei Männchen mit ineinander verschlungenen Schwänzen ringen. Der Unterlegene flacht sich ab und wird dunkler.

Ist das Männchen paarungsbereit, pumpt es Wasser in die und aus der Bauchtasche. Das Weibchen richtet seinen Kopf gegen die Wasseroberfläche aus und zeigt so, dass es auch paarungsbereit ist. Sie orientiert nun ihre Geschlechtsöffnung zur Bauchtasche des Männchens und legt ihre birnenförmigen Eier hinein, wo sie vom Sperma des Männchens befruchtet werden. Nach etwa 6 bis 10 Sekunden sind die Eier übertragen, und die Bauchtasche des Männchens schließt sich.

Die befruchteten Eier werden in der Bauchtasche von einem Gewebe umwachsen, durch das die Embryonen über Kapillaren mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut versorgt werden und das somit die Funktion einer Placenta übernimmt. Darüber hinaus werden die Embryonen auch durch den aus dem Weibchen stammenden Dotter der Eier versorgt. Das Männchen produziert in dieser Zeit das Hormon Prolactin, das die Auflösung der äußersten Schicht der Eier auslöst, so dass eine nährstoffreiche Placentaflüssigkeit entsteht. 20 bis 21 Tage nach der Übertragung und Befruchtung der Eier gebiert das Männchen die Jungtiere, deren Anzahl in Abhängigkeit vom Alter des Männchens bei etwa 50 bis 100 liegt, wobei ältere Männchen mehr Kinder gebären. Die Jungfische sind sofort nach der Geburt sich selbst überlassen. Das Männchen kann sich bereits wenige Stunden danach erneut mit dem Weibchen paaren, um weitere Jungtiere in seinem Bauchbeutel heranwachsen zu lassen. Im Weibchen sind nämlich inzwischen neue Eier herangereift.
 

Ernährung:
Das Kurzschnäuzige Seepferdchen ernährt sich von kleinen Krebstieren, vorzugsweise kleinen Garnelen, Flohkrebsen und Ruderfußkrebsen, auf die es in Lauerstellung wartet. Schwimmt Beute vorbei, streckt es seinen Kopf hervor und saugt sie durch die zahnlose Schnauze ein. Das Seepferdchen hat nur einen einfachen Darmkanal ohne magenartige Erweiterung, so dass die Beute den Darm schnell passiert. Ein durchschnittliches erwachsenes Seepferdchen frisst etwa 30 bis 50 kleine Garnelen pro Tag, um satt zu werden.

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Hippocampus hippocampus (c) Dennis Rabeling

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Hippocampus hippocampus (c) Stefan

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Hippocampus hippocampus (c) Stefan

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Hippocampus hippocampus (c) Stefan

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H. hippocampus (c) MARIA SYNATIKA

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Hippocampus hippocampus (c) Frédéric ANDRE

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Hippocampus hippocampus (c) Alba Iglesias

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Hippocampus hippocampus (c) Rino

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Hippocampus hippocampus (c) Dennis Rabeling

Dorniges Seepferdchen
Hippocampus histrix

Das Dornige Seepferdchen ist eine Fischart aus der Gattung der Seepferdchen innerhalb der Familie der Seenadeln (Syngnathidae).

Es lebt im westlichen Indopazifik und ist laut der IUCN gefährdet.

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Hippocampus histrix (c) David Harasti

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Hippocampus histrix (c) tony rebelo

Verbreitung und Habitat:
Dieses Seepferdchen ist im Indopazifik weit verbreitet und kommt von Südostafrika und Madagaskar bis nach Japan, Hawaii und Französisch-Polynesien vor. Es hält sich meist in Meerestiefen zwischen 10 und 40 Metern auf, kann aber auch tiefer – bis maximal 82 Meter – vorkommen. Manchmal findet es sich auch in flacheren Bereichen, wie zwischen in ca. 10 Metern Tiefe liegendem Geröll, das von Algen bewachsen ist. Es schwimmt über eine Vielzahl verschiedene Böden, darunter auch felsige Riffe, und man findet es dabei in der Nähe von Schwämmen, Weichkorallen oder in Seegraswiesen. Oft treibt es auch in der Strömung und hält sich dabei an Gegenständen fest.
 

Gefährdung:
Eine Bedrohung für das Dornige Seepferdchen stellt die Fischerei dar, es wird sowohl gezielt als auch als Beifang im Zuge der Garnelenfischerei gefischt. Letzteres belastet den Bestand besonders. Bereits seit Mitte der 1990er Jahre berichten Fischer und Händler von einem Rückgang der Tiere. Ein weiteres Problem stellt die Verschlechterung der Lebensräume dieser Seepferdchen dar. Aufgrund verschiedener Faktoren wie etwa Sedimentation, Baggerarbeiten und strandnahe Bauten, zerstörerische Fischereipraktiken wie Schleppnetz- und Dynamitverwendung sowie den Klimawandel werden küstennahe Seegrasbestände und Korallen zerstört.

Das Dornige Seepferdchen gehört zu den sechs am häufigsten international gehandelten Seepferdchenarten.
 

Aquaristik:
Grundsätzlich ist das Halten von Hippocampus histrix meldepflichtig, und es ist beim Kauf auf entsprechende Nachweise zu achten. Zudem ist das Halten dieser Seepferdchen anspruchsvoll und sollte daher nur von Experten in Betracht gezogen werden.

Wie bei Seepferdchen üblich sollte auch das Dornige Seepferdchen in einem speziell seepferdchenfreundlichen Becken gehalten werden. Es sollte dem Tier viele Möglichkeiten bieten, sich mit seinem Schwanz an Gegenständen oder Pflanzen festzuhalten beziehungsweise sie zu umklammern. Möglichkeiten bieten etwa Caulerpa, Hornkorallen, Weichkorallen oder feine Keramik. Nesselnde Korallen sollten aufgrund des Nesselgifts unbedingt vermieden werden, die Strömungsgeschwindigkeit nicht zu stark sein und die Beckenhöhe 50 Zentimeter übersteigen. Das Aquarium sollte über 300 Liter fassen und die Wassertemperatur zwischen 22 und 24 °C liegen. Das Dornige Seepferdchen ist sehr anspruchsvoll in Bezug auf die Wasserqualität und benötigt unbedingt Weichkorallen, außerdem darf das Becken nicht zu stark beleuchtet werden. Das Seepferdchen sollte täglich vier- bis sechsmal gefüttert werden, wobei es Lebendfutter bevorzugt, wie etwa Mysis. Wegen der hohen Fütterungsfrequenz sollte man auf einen leistungsstarken Abschäumer achten. Sie sollten zudem paarweise oder in Gruppen gehalten werden. Gruppenhaltung ist auch mit anderen Seenadeln oder Mandarinfischen möglich. Das Dornige Seepferdchen ist anfällig für die Gasblasenkrankheit.

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Hippocampus histrix (c) Damien Brouste

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Hippocampus histrix (c) David R

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Hippocampus histrix (c) jenneibs

Zwerg-Seepferdchen
Hippocampus zosterae

Hippocampus zosterae, auch Zwerg-Seepferdchen oder Florida-Zwergseepferdchen genannt, ist einer der kleineren Vertreter aus der Familie der Seenadeln (Syngnathidae).

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Hippocampus zosterae (c) Kent Miller

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Hippocampus zosterae (c) Adrian Torres B

Merkmale:
Hippocampus zosterae unterscheidet sich von anderen Vertretern der Gattung Hippocampus durch die geringe Gesamtlänge von in der Regel weniger als 5 cm und die Anzahl von 12 Weichstrahlen der Rückenflosse. 

Die Schnauze ist kurz und nimmt weniger als ein Drittel der gesamten Kopflänge ein. Die Krone (ein knöcherner Fortsatz an der Oberseite des Kopfes) ist hoch und säulenförmig. Stacheln an den Wangen und über den Augen fehlen.
 

Habitat und Verbreitungsgebiet:
Hippocampus zosterae bewohnt küstennahe Seegraswiesen in Wassertiefen von bis zu 10 m. Eine Bevorzugung von Seegräsern der Gattung Zostera, wie sie von den Erstbeschreibern David Starr Jordan und Charles Henry Gilbert 1882 angedeutet worden war, ließ sich nicht bestätigen. Vor der Küste Floridas findet man die Art gleichermaßen in Seegraswiesen von Thalassia testudinum und Syringodium filiforme sowie in gemischten Seegrasbeständen mit Thalassia, Syringodium und Halodule wrightii.

Das Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich im Westatlantik von den Bermudainseln und den Bahamas über die gesamte Küste Floridas und die Golfküste der USA und Mexikos bis zu den Küstengebieten östlich von Cancún.
 

Lebensweise und Fortpflanzung:
Ihre Hauptnahrung sind Kleinstkrebse (kleine Flohkrebse und Ruderfußkrebse der Ordnung Harpacticoida), die sie als Lauerjäger am Rand der Seegraswiesen erbeuten. Die Art ist relativ kurzlebig und wird in freier Wildbahn selten älter als zwei Jahre und in Aquariumhaltung maximal drei Jahre alt.

Die Tiere werden vermutlich im Alter von etwa drei Monaten geschlechtsreif. Die Dauer der Fortpflanzungsperiode ist abhängig von der Tageslänge und der Wassertemperatur. In Gebieten südlich des 28. Breitengrades kann die Paarung das ganze Jahr über stattfinden. Innerhalb einer Fortpflanzungsperiode sind die Tiere iteropar (mehrfache Zeugung von Nachkommen), wechseln in der Regel jedoch nicht den einmal gewählten Partner. Die Partnerwahl ist im Wesentlichen größenabhängig. Potenzielle Partner mit zu ausgeprägten Größenunterschieden werden meistens abgelehnt.

Die Paarung wird von einem komplexen Balzritual eingeleitet, das sich über 2–3 Tage hinziehen kann. Während der Paarung steigen beide Partner um 2–13 cm innerhalb der Wassersäule an, um dann wieder zum Ausgangspunkt zurück zu sinken. Während des letzten Anstieges transferiert das Weibchen maximal 55–69 Eier in die Bruttasche des Männchens, wo sie von diesem befruchtet werden.

Die Tragzeit des Männchens beträgt etwa 10–12 Tage. Männchen und Weibchen bleiben in dieser Zeit in regelmäßigem Kontakt. Pro Brut gebiert das Männchen durchschnittlich 3–16 Nachkommen mit einer Gesamtlänge von 0,7–0,9 cm. Das Weibchen beginnt unmittelbar nach der Paarung wieder damit Eier zu produzieren. Das Männchen ist 4–20 Stunden nach der Geburt wieder empfängnisbereit. Im Idealfall können damit während der Paarungszeit zwei Bruten pro Monat gezeugt werden.

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Hippocampus zosterae 
(c) Pauline Walsh Jacobson

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Hippocampus zosterae (c) David Durieux

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Hippocampus zosterae (c) Phil Allman

Kyonemichthys rumengani

Kyonemichthys rumengani ist eine sehr kleine Seenadelart, die erst 2007 beschrieben wurde und nach ihrem Entdecker Noldy Rumengan benannt wurde. Die Erstbeschreibung erfolgte auf der Grundlage eines einzelnen, erwachsenen, weiblichen Exemplars von 26,8 mm Gesamtlänge, das in den Lembeh-Straße bei Sulawesi (Indonesien) gefangen wurde. Für die Art wurde die neue Gattung Kyonemichthys aufgestellt, der Name der Gattung soll auf die fadenförmige Gestalt der Fische mit ihrem geschwollenen Rumpf hinweisen

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Kyonemichthys rumengani (c) Albert Kang

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Kyonemichthys rumengani (c) Mark Rosenstein

Merkmale:
Kyonemichthys rumengani gehört zu den kleinsten Vertretern der Seenadeln. Das Fischchen ähnelt im äußeren Erscheinungsbild den Zwerg-Nadelpferdchen mit den Gattungen Acentronura, Amphelikturus und Idiotropiscis, hat aber einen kürzeren Rumpf mit neun Rumpfringen (im Vergleich zu 11–15) und einen längeren Schwanz mit 51 Schwanzringen (im Vergleich zu 37–46). Die Rückenflosse sitzt weiter hinten und setzt erst am achten Schwanzring an. Normalerweise beginnt die Rückenflossenbasis am Rumpf, spätestens am zweiten Schwanzring. Kopf und Schnauze sind kurz, der Kopf ist gegenüber der Körperachse um etwa 25° abgeknickt. Der Rumpf ist auffällig geschwollen und in der Mitte eingeschnürt. Der Schwanz hat keine Schwanzflosse und ist als Greiforgan einsetzbar, aber anscheinend nicht so beweglich wie der der Zwerg-Nadelpferdchen.


Außer mit den Zwerg-Nadelpferdchen hat Kyonemichthys rumengani einige Gemeinsamkeiten mit seiner Schwestergruppe, der Seenadelgattung Urocampus, die an den Küsten Australiens und Japans vorkommt. Dazu gehören die kurze Schnauze, die weit hinten stehende Rückenflosse, die geringe Anzahl von Rumpfringen und die hohe Anzahl von Schwanzringen.

Kyonemichthys rumengani lebt über Debris und über Schlamm- und Schlickböden.

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Hippocampus zosterae (c) belen_caro

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Hippocampus zosterae (c) Chong Wan Yong

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Hippocampus zosterae (c) uwkwaj

Großer Fetzenfisch
Phycodurus eques

Der Große Fetzenfisch ist ein Fisch aus der Familie der Seenadeln (Syngnathidae) und die einzige Art in der Gattung Phycodurus. Er lebt in den kühleren Gewässern an der Südküste Westaustraliens und Südaustraliens in Tiefen von 3 bis 30 Metern. Sporadisch kommt er auch an der Südküste Victorias und an der südlichen Westküste Western Australias vor. Sein bevorzugtes Habitat sind an Sandflächen angrenzende Felsriffe, die von Braunalgen, vor allem der Gattung Ecklonia bewachsen sind.

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Phycodurus eques (c) Klaus M.Stiefel

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Phycodurus eques (c) aburnell

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Phycodurus eques (c) aburnell

Merkmale:
Kennzeichnend für die Tiere ist eine Vielzahl blattförmiger Auswüchse, die sie in ihrem Lebensraum perfekt tarnen. Exemplare aus seichtem Wasser sind gelb oder grünlich gefärbt, diejenigen aus tieferen Regionen eher dunkelbraun bis burgunderrot. Große Fetzenfische werden 35 Zentimeter lang.
 

Ernährung:
Wie alle Seenadeln ernährt sich der Große Fetzenfisch von Kleinkrebsen, Schwebegarnelen und Garnelen. Größere Exemplare fressen auch verschiedene größere Krebse, wie Porzellankrebse.
 

Fortpflanzung:
Große Fetzenfische versammeln sich im Winter in seichten Buchten zur Paarung. Die Weibchen sind dann durch ihre stark geschwollenen Bäuche von den schlanken Männchen zu unterscheiden. Die Haut an der Unterseite des Schwanzes und der Schwanzseiten der Männchen ist jetzt faltig, weich und schwammig, um die 250 bis 300 von den Weibchen abgelegten Eier aufzunehmen. Der Schwanz nimmt eine leuchtend gelbe Farbe an. Während der Paarung werden die Eier in die Schwanzhaut gedrückt, die danach anschwillt und verhärtet und um jedes Ei eine becherartige Form bildet. Die Eier sind 7 mm lang und haben einen Durchmesser von 4 mm. Nach der Paarung wandern viele Männchen in tieferes Wasser ab. Die Jungfische schlüpfen mit dem Schwanz voran, nach etwa acht Wochen in einem Zeitraum von sechs bis sieben Tagen. Sie sind dann 3,5 cm lang und können nach drei bis sechs Stunden selbständig schwimmen. Meist wandern sie dann in seichteres Wasser von 5 bis 7 Metern Tiefe.
 

Fetzenfische in Aquarien:
Große Fetzenfische werden von Schauaquarien auf der ganzen Welt gezeigt. Sie werden in Südaustralien gezüchtet und der Nachwuchs wird exportiert. In Aquarien gehaltene Fetzenfische werden bis zu zehn Jahre alt.

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Phycodurus eques (c) J. Martin Crossley

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Phycodurus eques (c) J. Martin Crossley

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Phycodurus eques (c) Jens Sommer-Knudsen

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Phycodurus eques (c) Marine Life Society of SA

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Phycodurus eques (c) sahirabelluwa

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Phycodurus eques (c) tammygibbs

Solegnathus

Solegnathus ist eine Seenadelgattung, die im westlichen Pazifik von Südjapan über das Chinesische Meer, Java, Flores, die Bandasee und die Molukken bis zu den Küsten von New South Wales, Queensland und Tasmanien vorkommt.
 

Merkmale:
Solegnathus-Arten sind relativ große Seenadeln und werden 35 bis 50 cm lang. Sie sehen wie große, langgestreckte Seepferdchen aus. Wie alle Seenadeln ist Solegnathus durch ringförmig angeordnete Knochenplatten gepanzert. Die Knochenringe sind zusätzlich bedornt, weshalb die Tiere in asiatischen Ländern als „Dornige Drachenfische“ bezeichnet werden. Die Rückenflosse ist groß und befindet sich hinter dem Anus auf dem Schwanz. Die Brutzone der Männchen liegt unter dem Schwanz. Solegnathus-Arten leben vor allem in strömungsexponierten Regionen in Riffnähe über offenen Weichböden. Ihre Lebensräume sind oft mit Weichkorallen und Gorgonien bewachsen. Die Jungfische gehen nach dem Schlupf gleich zum bentischen Leben über. Ein pelagisches Stadium fehlt.
 

Systematik:
Es gibt fünf beschriebene Arten. Kuiter benennt noch zwei weitere, bisher unbeschriebene Arten und gibt insgesamt neun Arten für die Gattung an. Die morphologischen Unterschiede zwischen den Arten sind gering.
Solegnathus ist nah mit dem Fetzenfisch (Phycodurus eques), den Seedrachen (Phyllopteryx) und der Fetzen-Seenadel (Haliichthys taeniophorus) verwandt.

Arten der Gattung Solegnathus:

  • Dunckers Nadelpferdchen (Solegnathus dunckeri), bis 50 cm,
    New South Wales bis Süd-Queensland

  • Hardwicks Nadelpferdchen (Solegnathus hardwickii), bis 50 cm, Chinesisches Meer bis Süd-Japan

  • Indonesisches Nadelpferdchen (Solegnathus lettiensis), bis 45 cm,
    Bandasee, Java, Molukken, Flores

  • Robustes Dornen-Nadelpferdchen (Solegnathus robustus), bis 40 cm,
    Küste von Flinders Island

  • Australisches Dornen-Nadelpferdchen (Solegnathus spinosissimus), bis 50 cm, Küste von Tasmanien

  • Queensland-Dornen-Nadelpferdchen (Solegnathus sp. 1), bis 50 cm, Queensland und Nord-New South Wales

  • Westliches Nadelpferdchen (Solegnathus sp. 2), bis 50 cm,
    Western Australia

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Solegnathus dunckeri (c) divercraig

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Solegnathus spinosissimus
(c) lachlan_fetterplace

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Solegnathus spinosissimus
(c) Keith Martin-Smith

Syngnathoides biaculeatus

Syngnathoides biaculeatus ist eine Art der Fische aus der Familie der Seenadeln (Syngnathidae), die im Roten Meer und im tropischen Indopazifik von der Küste Ostafrikas und Südafrikas (westlich bis Knysna) bis zum südlichen Japan, New South Wales und Samoa vorkommt.

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Syngnathoides biaculeatus (c) Ingo Rogalla

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Syngnathoides biaculeatus (c) uwkwaj

Merkmale:
Syngnathoides biaculeatus wird 28 bis 29 cm lang und besitzt einen sehr langgezogenen, dünnen Körper. Sie ist je nach Lebensraum variabel grün bis braun oder grau gefärbt. Während der Balz zeigen die Weibchen eine auffallende Färbung an der Bauchseite. Die Schnauze mit dem oberständigen Maul ist pipettenartig verlängert.


Lebensweise:
Syngnathoides biaculeatus lebt vor allem in geschützten Lagunen zwischen Algen, Seegräsern oder treibenden Tangen. Bei Gefahr können die Fische über die Wasseroberfläche auf die trocken liegende Oberseite der Pflanzen springen und dort einige Zeit verharren. Sie ernährt sich von Zooplankton, kleinen Krebstieren und Fischlarven. Wie bei allen Seenadeln werden die Eier bei der Paarung vom Männchen übernommen und anschließend offen an der Schwanzunterseite getragen, bis die Jungen schlüpfen.
 

Systematik:
Syngnathoides biaculeatus ist eng mit den Gattungen Hypselognathus, Kaupus und Vanacampus verwandt und wird deshalb der Unterfamilie Syngnathinae zugeordnet, obwohl die Brutzone bei den Männchen unter dem Rumpf, vor dem Anus liegt, und nicht unter dem Schwanz, wie bei anderen Taxa dieser Unterfamilie.

Beziehung zum Menschen:
Syngnathoides biaculeatus findet in der Traditionellen chinesischen Medizin Verwendung und wird (selten) als Aquarienfisch gehalten. Es gelang bereits, die Art in Gefangenschaft nachzuziehen.

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Syngnathoides biaculeatus (c) Ingo Rogalla

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Syngnathoides biaculeatus (c) Anne Laudisoit

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Syngnathoides biaculeatus (c) uwkwaj

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